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Insider, die den Marktboden sahen, beginnen mit Aktienverkäufen

(Bloomberg) -- Mit dem Anstieg von US-Aktien auf das teuerste Niveau seit zwei Jahrzehnten werden Führungskräfte der Firmen, die von der Rally profitieren, nervös.

Unternehmensinsider, die im März mit ihren Käufen das Markttief korrekt vorhergesagt hatten, sind jetzt zumeist Verkäufer. Fast 1.000 Vorstände und leitende Angestellte von Unternehmen haben in diesem Monat Aktien ihrer eigenen Gesellschaften abgestoßen. Damit übertrifft die Zahl der Verkäufer die der Käufer im Verhältnis fünf zu eins, wie von Washington Service zusammengestellte Daten zeigen. Eine noch höhere Quote gab es in den letzten drei Jahrzehnten nur zwei Mal.

Daten von InsiderInsights.com zeigen einen ähnlichen Trend. In den letzten vier Wochen lag die Zahl der Unternehmen mit Insider-Verkäufen um 186 Prozent höher als die von Unternehmen mit Käufen. Sie nähert sich damit der Marke von 200 Prozent, die in den letzten zehn Jahren tendenziell kurzfristige Marktspitzen markiert hat, sagt Jonathan Moreland, Research-Direktor bei InsiderInsights.com.

Der Anstieg folgt einer Erholung der Aktien vom Ausverkauf während des Bärenmarkts und einem Anstieg des S&P 500 von seinem März-Tief um mehr als 45 Prozent. Nachdem Technologiewerte trotz Pandemie und Rezession Höchststände erreicht haben, stoßen nun einige Führungskräfte Aktien ab.

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Manche Analysten warnen zwar davor, zu viel in Insiderverkäufe hineinzuinterpretieren, weil außer der Bewertung auch noch andere Faktoren die Aktivitäten beeinflussen können. Jedoch waren ähnliche Anstiege in diesem Jahr und 2018 Kursverlusten vorangegangen.

“Unser Indikator gibt nun ein Warnsignal ab”, erklärt Moreland. „Ich würde nicht sagen, dass jetzt jeder wegen der jüngsten Insiderdaten alles verkaufen und den Markt shorten soll. Aber das Signal gibt mir ein besseres Gefühl, wenn ich einige meiner Gewinner verkaufe. Wir trauen der jüngsten Markterholung immer noch nicht.“

Der Chairman von UnitedHealth Group Inc., Stephen J. Hemsley, und der Chief Executive Officer von Morgan Stanley, James Gorman, gehören zu den Insidern, die diesen Monat Aktien ihrer eigenen Unternehmen verkauft haben.

Die Führungskräfte waren eine der wenigen Gruppen, die es wagten, während des Markteinbruchs im März auf Schnäppchenjagd zu gehen. Als die Aktien in den schnellsten Bärenmarkt aller Zeiten abstürzten, erreichten die Insiderkäufe die größte Dynamik seit neun Jahren.

Im Juli hingegen haben nicht einmal 200 Unternehmensinsider Aktien gekauft, verglichen mit einem Gesamtmonatsdurchschnitt von 1.160 im ersten Halbjahr dieses Jahres, wie Daten von Washington Service zeigen.

In Bezug auf den Gesamtwert haben Insider letzte Woche Aktien im Wert von 52,6 Millionen Dollar verkauft, während sich ihre Käufe auf nur 3,4 Millionen Dollar beliefen, zeigen von Bloomberg zusammengestellte Daten.

Unternehmensinsider haben eine gemischte Erfolgsbilanz beim Timing ihrer Aktienverkäufe. Ihre Eile zu verkaufen zu Anfang dieses Jahres erwies sich als richtig, denn nach seinem Allzeithoch im Februar stürzte der S&P 500 ab. Ebenso war es bei der Verkaufswelle im Januar 2018, als auf den Anstieg des Benchmark-Index auf ein damaliges Rekordhoch eine Korrektur folgte. Nach den Verkäufen 2017 und 2019 hingegen stiegen die Kurse weiter.

“Wenn der Markt so nah am Allzeithochs liegt wie jetzt, dann hat es den Anschein, als seien die Insider nicht von diesem Marktniveau überzeugt”, sagt Robert Pavlik, Portfoliomanage. Das kann stimmen, aber man kann es nicht mit Sicherheit wissen.“

Überschrift des Artikels im Original:Insiders Who Nailed Market Bottom Are Starting to Sell Stocks

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©2020 Bloomberg L.P.