Werbung
Deutsche Märkte schließen in 3 Stunden 52 Minuten
  • DAX

    18.490,13
    +13,04 (+0,07%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.093,17
    +11,43 (+0,22%)
     
  • Dow Jones 30

    39.760,08
    +477,75 (+1,22%)
     
  • Gold

    2.231,60
    +18,90 (+0,85%)
     
  • EUR/USD

    1,0794
    -0,0035 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.209,84
    +161,99 (+0,25%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,61
    +1,26 (+1,55%)
     
  • MDAX

    27.037,22
    -54,73 (-0,20%)
     
  • TecDAX

    3.456,95
    -0,41 (-0,01%)
     
  • SDAX

    14.297,62
    -112,51 (-0,78%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.950,32
    +18,34 (+0,23%)
     
  • CAC 40

    8.226,64
    +21,83 (+0,27%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.399,52
    +83,82 (+0,51%)
     

Wie die Inflationsrate berechnet wird

Frankfurt/Main (dpa) - Die Inflation in Deutschland scheint derzeit nur eine Richtung zu kennen: nach oben.

Jeden Monat berechnet das Statistische Bundesamt, wie sich Preise im Vergleich zum Monat davor und im Vergleich zum gleichem Monat des Vorjahres entwickelt haben. Dafür erfassen die Statistiker regelmäßig Tausende Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen.

Woher stammen die Daten zur Berechnung der Teuerungsrate?

Preiserheber der Statistischen Landesämter und des Wiesbadener Bundesamtes notieren jeden Monat bundesweit, was Obst und Gemüse, Bücher und Zeitschriften, Schuhe oder Möbel kosten. Wie teuer ist eine Pauschalreise oder der Besuch beim Friseur? Erhoben werden die Preise für jeweils das gleiche Produkt in denselben Geschäften. Mehr als 300.000 Einzelpreise von Waren und Dienstleistungen werden repräsentativ nach einem stets gleichen Schema zusammengetragen. Ein Teil davon wird automatisiert über das Internet erfasst, zum Beispiel für online gehandelte Produkte. Wird ein Produkt nur noch selten, oder gar nicht mehr verkauft, wird es durch ein anderes ersetzt.

Welche Funktion hat der sogenannte Warenkorb?

Die Einzelpreise werden zu rund 650 Güterarten zusammengefasst, die den sogenannten Warenkorb bilden. Auf dieser Grundlage berechnen die Statistiker die Entwicklung der Teuerung. Da Verbraucher nicht gleich viel beispielsweise für die Wohnungsmiete wie für Kleidung ausgeben, werden die einzelnen Posten unterschiedlich stark gewichtet. Kaltmieten machen knapp 20 Prozent das Warenkorbes aus. Einschließlich der Kosten fürs Heizen oder Strom sowie anderer Nebenkosten wie Abwasser- und Müllgebühren schlägt Wohnen mit mehr als 30 Prozent zu Buche. Ein weiterer großer Posten ist mit knapp 13 Prozent der Bereich Verkehr. Dazu zählen unter anderem die Preise für den Kauf eines Autos, den Besuch an der Tankstelle oder die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel.

Bleibt die Gewichtung im Warenkorb über die Jahre gesehen unverändert?

Das Statistische Bundesamt mit Sitz in Wiesbaden überprüft in der Regel alle fünf Jahre die Gewichtung. Denn die Verbrauchs- und Einkaufsgewohnheiten der Menschen ändern sich. Veränderungen zeigen sich vor allem auf längere Sicht. So hatten im ersten Warenkorb der Bundesrepublik von 1950 Nahrungsmittel einen Anteil von mehr als 50 Prozent. Heute sind die Ausgaben fürs Wohnen der größte Posten. Die nächste Überprüfung steht 2022 an, ein Jahr später das Ergebnis.

Gibt es eine persönliche Inflationsrate?

Die Teuerungsrate ist ein Durchschnittswert, der dem individuellen Einkaufsverhalten einzelner Verbraucherinnen und Verbraucher nicht unbedingt gerecht wird. Zudem gibt es Preise, die Menschen besonders stark wahrnehmen. Das sind vor allem Güter, die man häufiger kauft, zum Beispiel Lebensmittel. Verbraucher können mit Hilfe des Inflationsrechners auf der Homepage des Statistischen Bundesamtes ihre persönliche Inflationsrate ausrechnen und mit dem amtlichen Verbraucherpreisindex vergleichen.

Treffen steigende Verbraucherpreise alle Menschen gleich?

Notwendige Ausgaben, zum Beispiel für Nahrung, Mieten und Energie, machen bei weniger finanzkräftigen Familien tendenziell einen größeren Anteil ihres Budgets aus als bei Privathaushalten mit höheren Einkommen.