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Inflation: Mangel an Lkw-Fahrern und teurer Diesel treiben die Preise im Güterverkehr in ungeahnte Höhen

Fehlende Lkw-Fahrer treiben die Frachtkosten auf der Straße in die Höhe. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | Pius Koller
Fehlende Lkw-Fahrer treiben die Frachtkosten auf der Straße in die Höhe. - Copyright: picture alliance / imageBROKER | Pius Koller

Inflation auf der Straße: Noch nie war es in Deutschland so teuer, Güter mit Lastwagen über die Straße zu transportieren. Und noch nie sind die Preise so stark gestiegen. Im gesamten Bereich Verkehr und Logistik stiegen die Preise im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 14,2 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Die Güterbeförderung im Straßenverkehr wurde um 14 Prozent teurer, so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung 2006.

Der Verkehr war damit auch der größte Treiber der gesamten Erzeugerpreise für Dienstleistungen, die im zweiten Quartal um 7,3 Prozent höher waren als im Vorjahr.

Für die höheren Frachtraten auf der Straße gibt es vor allem zwei Gründe. Die gestiegenen Kraftstoffkosten und der erhebliche Mangel an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern, der sowohl zu höheren Lohnkosten als auch zu Laderaumknappheit führte.

Noch stärker stiegen die Transportpreise mit 23,3 Prozent in der See- und Küstenschifffahrt. Hier nahm das Tempo der Teuerung allerdings deutlich ab. Im ersten Quartal waren die Preise hier noch um satte 73,6 Prozent höher gewesen als vor einem Jahr. Im Vergleich zum Vorquartal gingen die Preise für Schiffsfrachten im zweiten Quartal 2022 sogar leicht um 2,3 Prozent zurück. Maßgeblich verantwortlich für die Entwicklung war weiterhin die Lage in Ostasien, wo lokale Corona-Maßnahmen wie in Shanghai zu Schiffsstaus und fehlenden Containern führten und damit hohe Frachtraten bewirkten. Zunehmend machte sich zudem ein Rückstau leerer Container in Nordamerika infolge gestörter Lieferketten und fehlender Exportmöglichkeiten in den Preisen bemerkbar.

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In der Luftfahrt stiegen die Preise um 14,1 Prozent. Neben pandemiebedingten Ursachen und hohen Treibstoffkosten trieben der Krieg in der Ukraine und die Sperrung des Luftraums über Russland mit längeren Flugrouten zwischen Asien und dem Westen die Preise nach oben.

In der Folge stiegen für alle Verkehrsträger die Preise des Speditionsgewerbes mit 15,5 Prozent deutlich gegenüber dem 2. Quartal 2021.