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Die Inflation in Europa steigt im August auf 9,1 Prozent - den höchsten Stand seit der Einführung des Euro

Alle Augen auf die Europäische Zentralbank in Frankfurt. Wie stark erhöht die EZB die Zinsen? - Copyright: Picture Alliance
Alle Augen auf die Europäische Zentralbank in Frankfurt. Wie stark erhöht die EZB die Zinsen? - Copyright: Picture Alliance

Die Inflation in der Eurozone hat sich im August noch einmal beschleunigt. Die Verbraucherpreise lagen um 9,1 Prozent höher als vor einem Jahr, teilte das Statistikamt Eurostat mit und bestätigte damit seine erste Schätzung. Im Juli hatte die Teuerung 8,9 Prozent betragen.

Die Preise steigen der Euro-Zone damit so schnell wie noch nie seit der Einführung des Euro. Die Gemeinschaftswährung war 1999 zunächst als Buchgeld und 2002 als Bargeld eingeführt worden. Ein Versprechen war, dass auch die neue Währung stabil sein werde. Die Europäische Zentralbank strebt dafür eine Inflationsrate von 2,0 Prozent an.

Auch die wichtige Kernrate der Inflation, bei der besonders schwankungsanfällige Preise von Energie und Lebensmittel nicht berücksichtigt werden, stieg von 4,0 auf 4,3 Prozent.

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Die höchsten Inflationsraten im Währungsraum wiesen mit mehr als 20 Prozent erneut die drei baltischen Staaten auf. So stieg die Jahresinflationsrate in Estland auf 25,2 Prozent. In Deutschland betrug die nach europäischen Standards berechnete Inflationsrate 8,8 Prozent. Das deutsche Statistische Bundesamt weist für Deutschland eine Inflationsrate von 7,9 Prozent aus.

Im Kampf gegen die hohe Inflation hatte die Europäische Zentralbank am 8. September die Zinsen zum zweiten Mal in diesem Jahr erhöht. Sie hob die Leitzinsen um 0,75 Prozentpunkte an. Die war die kräftigste Zinserhöhung in der Geschichte der EZB. Der Zinssatz, zu dem sich Banken bei der EZB kurzfristig Geld leihen können, liegt nun bei 1,25 Prozent. Experten erwarten, dass die EZB die Zinsen noch in diesem Jahr weiter anhebt.

Höhere Zinsen gelten als das bewährtes Mittel im Kampf gegen die Inflation. Sie bremsen aber die ohnehin angeschlagene Konjunktur und bürden Schuldnern, auch hoch verschuldeten Staaten, zusätzliche Kosten auf.

Getrieben wurde die Teuerung erneut durch den starken Anstieg der Energiepreise, die sich zum Vorjahresmonat um 38,3 Prozent erhöhten. Der Anstieg war allerdings ein wenig schwächer als im Vormonat. Dafür beschleunigte sich der Preisauftrieb bei Lebens- und Genussmitteln. Stärker stiegen auch die Preise von Industriegütern und Dienstleistungen.

Europaweit wird die Inflation nach dem Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) berechnet. Der Warenkorb unterscheidet sich etwas von der Berechnung des Statistischen Bundesamtes. Es ermittelt mit ihrer Methode für Deutschland einen Anstieg der Verbraucherpreise um 7,9 Prozent.