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Inflationsrate zum dritten Mal in diesem Jahr negativ

Deutlich weniger als ein Jahr zuvor mussten Verbraucher im Oktober für Heizöl zahlen.
Deutlich weniger als ein Jahr zuvor mussten Verbraucher im Oktober für Heizöl zahlen.

Sprit und Heizöl sind auch im Oktober deutlich billiger als ein Jahr zuvor. Das entlastet die Verbraucher. Hinzu kommt die Senkung der Mehrwertsteuer.

Wiesbaden (dpa) - Deutlich gesunkene Energiepreise und niedrigere Mehrwertsteuersätze haben die Inflationsrate in Deutschland auch im Oktober unter die Nullmarke gedrückt.

Die Verbraucherpreise lagen um 0,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Ein Grund sei weiterhin die zeitweise Senkung der Mehrwertsteuer, erklärte die Wiesbadener Behörde. Sie bestätigte vorläufige Daten. Eine Jahresinflationsrate von minus 0,2 Prozent war auch im September errechnet worden. Im Juli lag sie bei minus 0,1 Prozent.

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Gegenüber September stiegen die Verbraucherpreise im Oktober nach Angaben der Statistiker leicht um 0,1 Prozent.

Deutlich weniger als ein Jahr zuvor mussten Verbraucher im Oktober für Energie zahlen: Heizöl (minus 37,2 Prozent) und Kraftstoffe (minus 10,7 Prozent) verbilligten sich deutlich. In der Corona-Krise ist die Wirtschaft eingebrochen und damit auch die weltweite Nachfrage nach Rohöl. Ohne die Preise für Energieprodukte hätte die Jahresinflationsrate den Angaben zufolge bei plus 0,6 Prozent gelegen.

Nahrungsmittel verteuerten sich gegenüber dem Vorjahresmonat hingegen um 1,4 Prozent. Insbesondere für Fleisch und Obst mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. Deutlich teurer wurden auch Tabakwaren (plus 5,4 Prozent).

Seit 1. Juli gelten für ein halbes Jahr niedrigere Mehrwertsteuersätze. Damit will die Bundesregierung in der Corona-Krise den Konsum ankurbeln. Händlern und Dienstleistern steht es frei, ob und wie sie die Erleichterungen an Verbraucher weitergeben. Nach einer Studie des Info-Instituts haben Supermärkte die Senkung fast vollständig an ihre Kunden weitergegeben. Dabei habe es bei Produktgruppen mit stärkerem Wettbewerb größere Preisreduzierungen gegeben als bei Produktgruppen mit weniger intensivem Wettbewerb, hieß es.

Ab 1. Januar sollen wieder die regulären Mehrwertsteuersätze gelten. Die Autoren um Ifo-Präsident Clemens Fuest schließen nicht aus, dass die Preise dann stärker steigen als sie zuvor reduziert wurden. Diesen Effekt habe es bei einigen zeitweisen Senkungen in anderen Ländern gegeben.

Die für europäische Vergleichszwecke harmonisierten Verbraucherpreise (HVPI) gingen im Oktober im Jahresvergleich um 0,5 Prozent zurück. Im Euroraum insgesamt waren die Verbraucherpreise nach einer ersten Schätzung des Statistikamtes Eurostat gegenüber dem Vorjahresmonat um 0,3 Prozent gesunken.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt für den Euroraum mit seinen 19 Staaten mittelfristig eine jährliche Teuerungsrate von knapp unter 2,0 Prozent an. Das ist nach Einschätzung der Währungshüter weit genug entfernt von der Nullmarke. Denn sind Preise dauerhaft niedrig oder sinken auf breiter Front, könnte dies Unternehmen und Verbraucher verleiten, Investitionen aufzuschieben - im Glauben, dass es womöglich ja bald noch billiger wird. Diese abwartende Haltung kann die Konjunktur ausbremsen.