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Indien: Der Finanzminister wird es schon richten

Indiens Ministerpräsident Narendra Modi will sein Land modernisieren. Vier Faktoren machen Hoffnung auf mehr Wachstum und steigende Aktienkurse. Einer der Faktoren heißt Arun Jaitley und ist Modis Finanzminister.

Anleger, die auf einen Boom indischer Aktienkurse gesetzt hatten, wurden in der Vergangenheit immer wieder bitter enttäuscht. Vor allem die schlechte Infrastruktur des Landes und sein fast schon sprichwörtlicher Bürokratismus wirken wie Bremsklötze, die die Wirtschaft auf dem Subkontinent bisher daran gehindert haben, durchzustarten. „Hightech-Güter werden immer noch mit Eseln transportiert“, scherzt Robert Halver, Leiter Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank (Xetra: 508810 - Nachrichten) . Fakt ist: Ein Autobahnnetz ist in dem riesigen Flächenstaat mit seinen 1,25 Milliarden Einwohnern nur marginal vorhanden, die Bahnverbindungen sind marode. Und Indiens komplizierter Staatsapparat, aufgebaut auf britischer Kolonialtradition, gilt als unreformierbar.

Geht es nach Narendra Modi, dem im Mai 2014 neu gewählten Ministerpräsidenten, sollen jedoch genau diese Probleme in kürzester Zeit gelöst werden. „Modi hat einen ehrgeizigen Plan. Er geht die wichtigen Kernthemen an. Er will in Bildung und Infrastruktur investieren, das Steuerrecht transparenter machen, die Bürokratie abbauen und gegen die Korruption vorgehen“, sagt Robert Halver. Es gibt also gute Gründe für eine nachhaltige positive Entwicklung auf dem indischen Subkontinent.

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Wachstumstreiber Öl: Indien profitiert von niedrigen Preisen

Dank des Ölpreisverfalls in den vergangenen Monaten konnte die indische Regierung die Subventionen der Treibstoffpreise reduzieren und gleichzeitig Geld sparen. Sinken die Rohstoffe, steigt das Bruttoinlandsprodukt. Der Effekt ist gigantisch: Allein die aktuellen Einsparungen beim Ölimport heben das Bruttoinlandsprodukt Indiens um ein Prozent.

Wachstumstreiber Währung: Die Zentralbank agiert geschickt

Auch die Zentralbank trägt ihren Teil dazu bei, dass der Import von Rohstoffpreisen preiswert bleibt. Denn Zentralbankchef Raghuram Rajan sorgt mit einer klugen Politik dafür, dass die Rupie sich als stabile Währung etabliert. Gegenüber dem Euro hat die Rupie in den vergangenen zwölf Monaten rund sieben Prozent aufgewertet.

Wachstumstreiber Haushaltskonsolidierung: Der Finanzminister wird es schon richten

Finanzminister Arun Jaitley präsentierte einen Jahreshaushalt, der klare Wachstumszeichen aussendet. Jaitley geht für das Jahr 2016 von einem Wirtschaftswachstum zwischen 8,1 und 8,6 Prozent aus. Sein Maßnahmenkatalog für die nächsten zwölf Monate liest sich wie ein Turbo-Wachstumsbeschleunigungs-Programm. Jaitley will Unternehmer entlasten und hat eine Senkung der Unternehmenssteuern von 30 auf 25 Prozent angekündigt. Gleichzeitig wird das Steuersystem vereinfacht, und Firmengründungen sollen erleichtert werden. Jaitlay will darüber hinaus Indiens Binnenhandel stärken. Erste Erfolge kann er bereits in seinem ersten Amtsjahr vorweisen: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2015 hat das Bruttoinlandsprodukt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum jeweils um mehr als sieben Prozent zugelegt.

Wachstumstreiber Demografie: Jährlich 13 Millionen neue Arbeitskräfte

„Indien ist nicht nur aktuell, sondern vor allem langfristig als Investitionsziel interessant. Dafür sorgt schon der demografische Faktor“, sagt Franz Schulz von der Fondsgesellschaft Quint:Essence Capital in Luxemburg. Die Fakten sprechen für sich: Rund zwei Drittel der Bevölkerung ist jünger als 35 Jahre alt. Bis 2040 wird die Einwohnerzahl Indiens Schätzung der UN zufolge von aktuell 1,25 Milliarden auf 1,6 Milliarden ansteigen. Jährlich strömen derzeit rund 13 Millionen Arbeitskräfte auf den Markt. „Für die Wirtschaft ist das Bevölkerungswachstum ein Segen. Denn die Sparrate in der Bevölkerung liegt bei rund 30 Prozent des BIP. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) ist ein Topwert im Vergleich zu anderen Emerging-Markets“, so Schulz (Sao Paolo: R2:SHUL3S.SA - Nachrichten) .

Kein freier Zutritt für ausländische Aktionäre

Deutsche Anleger, die vom Aufschwung Indiens profitieren wollen, können in Indien-Fonds und ETFs (Shenzhen: 395013.SZ - Nachrichten) investieren. Vor allem die Auswahl an Indien-Fonds ist groß. Es gibt rund 100 Fonds mit Schwerpunkt Indien und vier ETFs.

Zu den erfolgreichsten Indien-Fonds der vergangenen fünf Jahre zählen der Aberdeen Global Indian Equity Fonds (ISIN GB00B2PF5X11) und der Goldman Sachs India Equity Fonds (WKN LU0292109690) dient der S&P CNX NIFTY Index als Basiswert. In dem Index 50 der größten und liquidesten indischen Wertpapiere zusammengefasst, die an der indischen Börse NSE (National Stock Exchange of India) gelistet sind. Die drei anderen zur Verfügung stehenden Indien-ETFs von Amundi (Berlin: 350155.BE - Nachrichten) (ISIN FR0010361683) und db x-trackers (ISIN LU0514695187) beziehen sich auf den MSCI India Index.

(MVA)