In Berlin wird Geld an Bankautomaten knapp
Notfallpläne sollen nun umgesetzt werden
Weil sich das Geldtransport-Unternehmen Prosegur und die Gewerkschaft Verdi nicht einigen können, geht den Berliner Banken langsam aber sicher das Bargeld aus.
Aufgrund eines Streiks beim Geldtransport-Unternehmen Prosegur wird in Berlin und Umgebung langsam das Geld knapp. Immer mehr Bankautomaten sind leer und können derzeit nicht befüllt werden. Von den insgesamt 350 Mitarbeitern der Potsdamer Niederlassung befänden sich 150 im unbefristeten Ausstand, sagte Verdi-Sprecher André Pollmann.
Prosegur beliefert unter anderem Deutsche Bank, Commerzbank, Berliner Bank und diverse Sparkassen in Brandenburg. Die Gewerkschaft will in den laufenden Verhandlungen einen Zuschlag beim Weihnachts- und Urlaubsgeld durchsetzen. Pollmann sagte, die Arbeitgeber nehmen in Kauf, dass die Leute ohne Geld dastehen.
Notfallpläne in Arbeit
Bei Prosegur arbeitet man inzwischen an der Umsetzung von Notfallplänen. „Wir können aber nicht ausschließen, dass Geldautomaten in der Region Berlin-Potsdam-Frankfurt (Oder) unbefüllt bleiben“, sagte eine Unternehmenssprecherin der „Süddeutschen Zeitung“.
Seit dem 1. Mai seien einige Geldautomaten in Berlin und Brandenburg leer gewesen, sagte Michael Mewes, Vorsitzender der Bundesvereinigung deutscher Geld- und Wertdienste. Er forderte von Verdi, den Streik umgehend zu beenden. Aufgrund der überdurchschnittlichen Lohnerhöhungen in den vergangenen Jahren seien die jetzigen Forderungen überzogen, so Mewes.
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