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Vor Importstopp: Schweinefleisch-Exporte nach China verdoppelt

WIESBADEN (dpa-AFX) - Vor dem kürzlich verhängten Importstopp ist China in der ersten Jahreshälfte zum wichtigsten Abnehmer für Schweinefleisch aus Deutschland aufgestiegen. Zwischen Januar und Juni wurden 233 300 Tonnen in die Volksrepublik exportiert, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum haben sich die Ausfuhren mehr als verdoppelt. Sie machen nun einen Anteil von 26,8 Prozent aller Schweinefleisch-Exporte aus (2019: 12,9 %). Der wegen der Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) in Brandenburg verhängte Exportstopp nach China setzt die Fleischindustrie aus Sicht der Wiesbadener Statistiker daher nun unter Druck.

Da China selbst seit Ende 2018 gegen einen Ausbruch der Schweinepest kämpft und eigene Tierbestände reduzierte, stieg zuletzt die Nachfrage der Chinesen nach Schweinefleisch auf dem Weltmarkt an. Die Volksrepublik ist der größte Konsument von Schweinefleisch weltweit. China hat nun Italien als größten Abnehmer abgelöst, wohin die deutsche Fleischindustrie im ersten Halbjahr 2019 noch am meisten Schweinefleisch exportierte. Exporte nach Italien machten im ersten Halbjahr 2020 noch 15,2 Prozent der Schweinefleisch-Ausfuhren aus. Insgesamt wurden in den ersten sechs Monaten 870 700 Tonnen Schweinefleisch im Wert von 2,4 Milliarden Euro exportiert.

Die steigende Nachfrage aus China und das dadurch geringere Angebot bekamen auch die Verbraucher in Deutschland zu spüren. Für Schweinefleisch musste demnach im August 2020 im Durchschnitt 8,6 Prozent mehr bezahlt werden - verglichen mit den Preisen im August 2019. Fleisch- und Wurstwaren verteuerten sich im gleichen Zeitraum um 5,7 Prozent, wobei die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel insgesamt in diesem Zeitraum lediglich um 0,7 Prozent anzogen.

Nach Angaben der Statistiker ist die Schweinehaltung in Deutschland seit Jahren rückläufig. Zum Stichtag am 3. Mai 2020 wurden 25,5 Millionen Schweine gehalten - das sind eine Million Tiere weniger als noch vor zehn Jahren und entspricht einem Rückgang von 3,9 Prozent. Da im selben Zeitraum auch die Zahl der Betriebe um fast 40 Prozent deutlich zurückging, erhöhte sich zuletzt der durchschnittliche Schweinebestand von 795 auf 1248 Schweine je Betrieb. Zuletzt gab es noch 20 400 Betriebe mit Schweinehaltung.