Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.807,37
    +47,29 (+0,12%)
     
  • Gold

    2.254,80
    +16,40 (+0,73%)
     
  • EUR/USD

    1,0798
    +0,0005 (+0,04%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.174,46
    -926,18 (-1,40%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,11
    -0,06 (-0,07%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.369,44
    +201,37 (+0,50%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.379,46
    -20,06 (-0,12%)
     

Kik-CEO fordert Impfpflicht in Deutschland: "Die Impfstoffe sind sicher"

Der Chef des Textil-Discounters Kik, Patrick Zahn.
Der Chef des Textil-Discounters Kik, Patrick Zahn.

Fast 40.000 neue Corona-Fälle und 236 Tote an nur einem Tag, eine Sieben-Tage-Inzidenz bei 232 und knapp 2700 Corona-Patienten auf der Intensivstation – Deutschland wird von einer vierten Pandemie-Welle überrollt. Angesichts der sich erneut zuspitzenden Corona-Lage fordert Kik-Chef Patrick Zahn nun ein strengeres Vorgehen der Politik.

"Wir brauchen eine Impfpflicht in ganz Deutschland", sagte Zahn im Gespräch mit Business Insider. Es gebe kein Argument mehr gegen die Impfung, schließlich seien Abermillionen Menschen auf der Welt erfolgreich geimpft worden. "Die Impfstoffe sind sicher", sagte Zahn. "Außerdem gefährden diejenigen, die sich nicht impfen lassen zunehmend die bisherigen Impferfolge – was wir an der wachsenden Zahl von Ungeimpften auf den Intensivstationen sehen. Letztlich ist der Impfschutz die einzige Möglichkeit, die Pandemie zu besiegen und zurück ins normale Leben zu kommen."

"Wenn 2G kommt, dann merken wir das im Einzelhandel"

Andere Länder mit hohen Impfquoten hätten den Weg aus der Pandemie gezeigt, sagte Zahn weiter. In Deutschland müsse hingegen mit neuen Einschränkungen wie 3G- und 2G-Regeln gerechnet werden. "Davon sind wir als Kik betroffen", sagte der Chef des Textil-Discounters weiter mit Sorge. "Wenn 2G kommt, dann merken wir das im Einzelhandel, die Frequenz in den Läden geht runter. Da denke ich natürlich auch wirtschaftlich."

WERBUNG

Auch das Weihnachtsgeschäft bereite ihm Sorgen, bei dem es durch die Kontrollen der Corona-Regeln zu langen Schlangen und Unmut unter den Kunden kommen könnte, so Zahn. "Wir haben schon in den vergangenen Lockdowns erlebt, dass es Übergriffe auf Mitarbeiter gegeben hat, die das Einhalten der Corona-Regeln kontrollieren. Das möchte ich nicht noch einmal erleben."

Eine Impfpflicht sieht der Kik-CEO deshalb als das bessere Instrument als weitere Corona-Einschränkungen. "Da sage ich klar: Die Freiheit des Einzelnen hört auf, wo sie die Freiheiten der anderen einschränkt."

"Manchmal habe ich das Gefühl, wir feiern uns immer noch für den ersten Lockdown"

Zahn zeigte sich generell unzufrieden mit der Reaktion der Politik auf die vierte Corona-Welle in Deutschland. "Manchmal habe ich das Gefühl, wir feiern uns noch immer für den ersten Lockdown, den wir ja so toll hinbekommen haben", sagte er. In der aktuellen Krisensituation würde die Verantwortung jedoch hin und her geschoben: "Die geschäftsführende Bundesregierung beschäftigt sich gedanklich schon mit der Opposition. Die Ampel-Koalition will bei ihren Verhandlungen nicht gestört werden. Und die Bundesländer machen mal dies, mal jenes."

Für die Kik-Filialen würden dann je nach Bundesland oder Region unterschiedliche Regeln gelten. "Das sorgt für Chaos", sagte Zahn, "es ist für uns schwer, die richtigen Ansprechpartner zu finden." Er appelliere deshalb an jede Partei, das Allgemeinwohl vor die eigenen politischen Interessen zu stellen. "Wir rasen mit 100 Sachen auf die Wand zu, die Fakten sind doch bekannt. Wir brauchen jetzt eine ganzheitliche Lösung in der Corona-Politik."