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Immobilienverband: Corona-Krise verzögert Bauprojekte um Monate

FRANKFURT/BERLIN (dpa-AFX) - Die Corona-Krise verzögert nach Einschätzung des Immobilienverbands BFW die Genehmigung und Fertigstellung von Bauprojekten stark. Die Pandemie stelle die mittelständische Immobilienwirtschaft vor immer größere Probleme, erklärte Andreas Ibel, Präsident des Bundesverbandes Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen, in Berlin. Die Immobilienunternehmen spielten eine Schlüsselrolle, um die Wirtschaft nach dem Herunterfahren wieder anzukurbeln. "Auch das Problem der Wohnungsknappheit wird sich weiter verschärfen, wenn wir hier nicht gegensteuern", warnte Ibel.

Konkret gaben in der am Donnerstag veröffentlichten Verbandsumfrage 75 Prozent der befragten Immobilienfirmen an, dass ihr Geschäftsbetrieb durch die Corona-Krise beeinträchtigt werde. Bei Bestandshaltern berichteten fast zwei Drittel (65 Prozent) von Problemen, bei Bauträgern und Projektentwicklern waren es 79 Prozent.

So monierten vier Fünftel der Bauträger, dass Baugenehmigungen, die Schaffung von Planungsrecht und die Bauleitplanung bei Kommunen noch länger dauere als ohnehin üblich. Beim Betrieb und der Organisation von Baustellen kommt es demnach bei gut einem Fünftel (21 Prozent) zu Schwierigkeiten, etwa da Subunternehmen fernbleiben oder die Sicherheitsmaßnahmen die Arbeit behindern. Zudem beklagten 38 Prozent der Bauträger verzögerte oder unterbrochene Lieferketten.

Entsprechend pessimistisch bewerteten die Bauträger die Aussichten: Gut 60 Prozent gehen davon aus, dass die Zahl der beantragten Baugenehmigungen dieses Jahr sinkt. Fast drei Viertel rechnen damit, dass sich der Baubeginn bei Projekten um mehrere Monate verschiebt. Für 63 Prozent zeichnet sich ab, dass es auch bei der Fertigstellung zu mehrmonatigen Verzögerungen kommt. Ibel mahnte mehr Tempo bei den Kommunen an: Verfahren müssten weiter vereinfacht, beschleunigt und digitalisiert werden, um einen Einbruch beim Neubau abzuwenden.