Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.492,49
    +15,40 (+0,08%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.083,42
    +1,68 (+0,03%)
     
  • Dow Jones 30

    39.852,21
    +92,13 (+0,23%)
     
  • Gold

    2.241,50
    +28,80 (+1,30%)
     
  • EUR/USD

    1,0791
    -0,0039 (-0,36%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.570,61
    +1.825,58 (+2,86%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    83,07
    +1,72 (+2,11%)
     
  • MDAX

    27.043,04
    -48,91 (-0,18%)
     
  • TecDAX

    3.454,38
    -2,98 (-0,09%)
     
  • SDAX

    14.294,62
    -115,51 (-0,80%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,62
    +20,64 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.205,81
    +1,00 (+0,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.400,99
    +1,47 (+0,01%)
     

Immobilienmarkt trotzt der Coronakrise

Experten rechnen in diesem Jahr in Deutschland mit einem weiter steigenden Umsatz am Immobilienmarkt auf gut 290 Milliarden Euro. Damit würde das Rekordjahr 2019 abermals übertroffen.

Die Nachfrage nach Wohnraum bewegt sich in Deutschland nach wie vor auf hohem Niveau. Gleichzeitig bleibt Bauland knapp. Foto: dpa
Die Nachfrage nach Wohnraum bewegt sich in Deutschland nach wie vor auf hohem Niveau. Gleichzeitig bleibt Bauland knapp. Foto: dpa

Der Immobilienboom in Deutschland wird nach Einschätzung von Fachleuten der Coronakrise weiter trotzen. Ein großer Teil der Treiber bleibe trotz der Pandemie intakt, heißt es in einer Prognose des Hamburger Gewos Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung.

„Hierzu zählen die demografisch bedingt hohe Wohnungsnachfrage, der Mangel an Bauland und Objekten sowie das niedrige Zinsniveau gepaart mit einem Mangel an Anlagealternativen in unsicheren Zeiten“. Die teils sehr pessimistischen Vorhersagen im Lockdown hätten sich nicht bewahrheitet, sagte Gewos-Experte Sebastian Wunsch.

WERBUNG

Konkret prognostiziert das Institut in diesem Jahr einen leicht steigenden Umsatz am gesamten Immobilienmarkt auf gut 290 Milliarden Euro (plus 0,5 Prozent). Damit würde das Rekordjahr 2019 abermals übertroffen. Verantwortlich dafür seien vor allem die Erlöse mit Wohnimmobilien, die um 5,2 Prozent auf gut 215,5 Milliarden Euro klettern dürften.

Die Zahl der Käufe bei Eigenheimen, Eigentumswohnungen, Mehrfamilienhäusern und Wohnbauland könnte hingegen leicht sinken, heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

„Wohnen ist ein Grundbedürfnis und speziell die Nachfrage nach selbstgenutztem Wohneigentum ist weiter hoch“ sagte Wunsch. Das belegten unterjährige Daten zur Preisentwicklung vom Angebotsmarkt und von Gutachterausschüssen zu realisierten Kaufpreisen. Auch gebe es nach einer Delle im Frühjahr Nachholeffekte bei den Transaktionen.

Bisher hat die Corona-Krise dem Preisboom bei Wohnungen und Häusern kaum etwas anhaben können - trotz einbrechender Wirtschaft, steigender Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit im Rekordausmaß. Im zweiten Quartal verteuerten sich Wohnimmobilien im Schnitt um 1,4 Prozent gemessen am ersten Jahresviertel, hatte das Statistische Bundesamt errechnet. Zum Vorjahreszeitraum stand laut der ersten Schätzung ein Plus von 5,6 Prozent. Damit bewegten sich die Zuwächse im Bereich der vorhergehenden Quartale, so die Statistiker. Schon zu Jahresbeginn waren die Immobilienpreise kräftig gestiegen.

Jedoch könnte sich die Corona-Pandemie laut Gewos zeitverzögert auf dem Immobilienmarkt niederschlagen, der der Konjunktur gewöhnlich nachläuft. „Sollte sich in Folge der Krise eine dauerhaft niedrigere Arbeitsnachfrage in Deutschland einstellen, hätte dies Auswirkungen auf die Lohnentwicklung und damit mittelfristig auch die Wohnungsnachfrage.“ Fraglich sei auch, ob sich durch die Pandemie und den Lockdown veränderte Wohnwünsche dauerhaft etablierten - etwa nach mehr Fläche, mehr Interesse an selbstgenutztem Wohneigentum, Wohnen im Grünen oder ein höherer Stellenwert für Balkone oder Garten.