Im Test: So gut pflegen Conditioner
Alle 17 getesteten Haarspülungen für geschädigtes Haar pflegen „gut“. Dabei spielt es keine Rolle, ob man 55 Cent pro Flasche beim Discounter bezahlt oder 22 Euro beim Friseur. So lautet das Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest. Aber: Einige Produkte enthalten kritische Stoffe.
Haarspülungen, auch unter dem englischen Begriff Conditioner bekannt, sollen dafür sorgen, dass Haare schöner, glänzender, glatter und leichter kämmbar sind. Viele dieser Produkte werden zudem damit beworben, dass sie kaputtes Haar reparieren können.
Stiftung Warentest wollte wissen, ob das wirklich funktioniert und ließ 17 Produkte an Probanden mit geschädigtem Haar testen. Die Ergebnisse wurden von Friseuren sowohl am nassen als auch am trockenen Haar überprüft. Sie untersuchten Pflegeeigenschaften wie Entwirrbarkeit, Kämmbarkeit und Griffigkeit sowie das trockene Haar zusätzlich auf Geschmeidigkeit, Volumen, Glanz und fliegende Haare.
Darüber hinaus wurden chemisch gebleichte Naturhaarsträhnen im Labor maschinell auf ihre Nasskämmbarkeit geprüft und das Volumen mittels Lichtmessungen untersucht. „Tatsächlich verbessern alle die Haareigenschaften – sowohl im Labor als auch im Praxistest, für den 22 Frauen zwischen 21 und 63 Jahren den Kopf für uns hinhielten. Zwar machen die Mittel aus geschädigten Haaren keine Mähne wie neu gewachsen. Doch nach dem Spülen lässt sich das Haar leichter kämmen, ist griffiger und fliegt weniger“, so Stiftung Warentest.
Elf der getesteten Spülungen enthalten Silikone. Die stehen in der Kritik, weil sie sich angeblich am Haar ablagern und es so beschweren. Doch der Labortest habe das nicht bestätigen können. Die Prüfer maßen nach zehn Spülgängen das Volumen. Ergebnis: Die meisten Produkte – ob mit oder ohne Silikone – steigerten das Volumen, beschwerten die Haare also nicht.
Bei der Prüfung auf kritische Duftstoffe schnitten sechs Spülungen nur mit „Ausreichend“ ab, weil sie den Stoff Lilial enthielten. Die Spülung von Lidl enthält laut Testbericht darüber hinaus als einzige auch das Silikon Cyclopentasiloxan (D5). „Über dieses Silikon ist bekannt, dass es sich in Organismen anreichern kann. Ab 2020 ist D5 in Rinse-off-Kosmetik verboten – das sind Produkte wie Haarspülungen, die ausgewaschen werden“, erklären die Verbraucherschützer.
Alle anderen Spülungen schnitten beim Test auf kritische Stoffe mit „sehr gut“ ab. Die drei Testsieger stellen wir Ihnen vor:
Pantene Pro-V Repair & Care Pflegespülung
Platz 3 mit der Gesamtwertung 1,7 geht an Pantene Pro-V. Für die Kämmbarkeit, die Geschmeidigkeit und fliegende Haare gab es jeweils die Note „Sehr gut“, für alle anderen Pflegeeigenschaften die Note „Gut“. Lediglich für die Volumen-Prüfung vergaben die Tester nur „Befriedigend“, da es die Haare ein wenig beschwert
Preis: Die Flasche mit 200 Millilitern Inhalt wird durchschnittlich für 1,85 Euro verkauft.
dm Balea Spülung Intensiv Pflege
Platz 2 geht an die Eigenmarke des Drogerie-Discounters dm. Das Produkt kam in allen Prüfpunkten auf „gute“ und „sehr gute“ Noten.
Preis: 300 Milliliter kosten bei dm sparsame 55 Cent.
Aldi Nord Biocura Hair Care Spülung Aufbau & Glanz
Mit einer Zehntelnote Vorsprung holt Aldi Nord mit Biocura den Testsieg. Es erhielt ebenfalls bei den Pflegeeigenschaften in allen Punkten „Sehr gut“ und „Gut“, schaffte den knappen Sieg aber nur wegen seiner besseren Verpackung sowie der Deklaration und den Werbeaussagen.
Preis: 250 Milliliter kosten 1,29 Euro.
Den vollständigen Bericht von Stiftung Warentest zum Thema „Haarspülungen“ finden Sie hier (kostenpflichtig).
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