Werbung
Deutsche Märkte schließen in 7 Stunden 4 Minuten
  • DAX

    18.223,38
    +85,73 (+0,47%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.031,38
    +23,21 (+0,46%)
     
  • Dow Jones 30

    38.503,69
    +263,71 (+0,69%)
     
  • Gold

    2.330,40
    -11,70 (-0,50%)
     
  • EUR/USD

    1,0692
    -0,0013 (-0,12%)
     
  • Bitcoin EUR

    62.300,43
    +401,59 (+0,65%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.436,54
    +12,44 (+0,87%)
     
  • Öl (Brent)

    83,44
    +0,08 (+0,10%)
     
  • MDAX

    26.560,01
    -65,01 (-0,24%)
     
  • TecDAX

    3.319,28
    +32,37 (+0,98%)
     
  • SDAX

    14.291,62
    +31,91 (+0,22%)
     
  • Nikkei 225

    38.460,08
    +907,92 (+2,42%)
     
  • FTSE 100

    8.085,61
    +40,80 (+0,51%)
     
  • CAC 40

    8.122,92
    +17,14 (+0,21%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.696,64
    +245,33 (+1,59%)
     

Im Lockdown: Berührende musikalische Freundschaft

Musik ist gerade in Pandemie-Zeiten für viele besonders wichtig: zur Ablenkung, um gegen den Lockdown-Blues anzusingen und zu tanzen oder einfach, um den Kopf frei zu bekommen. Zwei Nachbarn in London hat sie auf ungewöhnliche Art geholfen.

Symbolbild: Getty Images
Symbolbild: Getty Images (Zied Mbarki / EyeEm via Getty Images)

In der Pandemie leiden viele Menschen wegen der Kontaktbeschränkungen sehr unter Einsamkeit. Doch auch im Lockdown sind schöne Begegnungen möglich, wie die Geschichte von Giorgio Lo Porto zeigt, die er auf TikTok verbreitete. Immer wieder hörte er am Wochenende gegen 14 Uhr das Klavierspiel eines neuen Nachbarn durch die Wände seiner Wohnung. Die Musik berührte ihn so sehr, dass er dem Unbekannten eines Tages eine Notiz mit einem Musikwunsch hinterließ – den Titanic-Hit "My heart will go on".

Glücklich trotz Corona: Strategien zum Durchhalten gefragt

WERBUNG

Sein Wunsch wurde ihm von seinem Nachbarn erfüllt, und das erneut pünktlich um 14 Uhr. Giorgio, der selbst Klavier spielte, aber aus der Übung war, schlug dem Unbekannten vor, durch die Wohnungswände ein Duett zu spielen. Mit dem Stück "River flows in you" begann so eine besondere musikalische Freundschaft zwischen den beiden Fremden, denn sie spielten von da an jedes Wochenende durch die Wände ihrer Wohnungen Duette.

Doch Giorgio wusste weiterhin nichts über seinen talentierten Nachbarn. Nach einigen wunderschönen Klavier-Duetten begegneten sich die beiden Hobbymusiker endlich, und Giorgio verriet auf TikTok, wer sich hinter dem geheimnisvollen Pianisten verbarg.

Corona: Immer mehr Menschen suchen Hilfe bei Krisentelefonen

Emil ist ursprünglich aus Polen, 78 Jahre alt, verlor seine Frau im Dezember 2020 durch Corona und lebte vorübergehend in der Wohnung neben Giorgio, bis sein Haus verkauft war. Sein Klavierspiel, jedes Wochenende gegen 14 Uhr, ist seiner verstorbenen Frau gewidmet, die es liebte, wenn er für sie ihre Lieblingsstücke spielte - es ist also seine besondere Verbindung zu ihr.

Als Giorgio begann, gemeinsam mit Emil zu spielen, war das für den 78-Jährigen eine schöne Motivation, an dem intimen Ritual für seine Frau festzuhalten. Zudem fühlte er sich durch die Duette mit Giorgio weniger einsam – ein Problem, das wegen der Kontaktbeschränkungen viele - vor allem ältere Menschen - haben.

Zwei Monate lang spielten die beiden Männer und ihre Fangemeinde wuchs, nachdem Giorgio einige der Sessions auf TikTok veröffentlicht hatte. In all der Zeit blieb Emil stets im Hintergrund, weil er laut Giorgio kamerascheu sei. Doch mit ihrer Musik berührten sie zahlreiche TikTok-User. Als Emil schließlich auszog, versprach ihm Giorgio, weiterhin jedes Wochenende zu spielen: "Die letzten beiden Monate waren unglaublich", so Giorgio. Die Inspiration durch diese besondere Freundschaft endete sogar in einem Lied ("Für Emil"), das Giorgio komponierte und das seit wenigen Tagen auch auf Portalen wie Spotify verfügbar ist.

Giorgio ist froh, dass die Duette Emil wieder Mut geben konnten: "Du kannst für jemanden, der in der Dunkelheit ist, ein Licht sein." Gerade in Zeiten des zermürbenden Lockdowns ist diese Botschaft wichtiger denn je.

VIDEO: Blick aus dem Fenster: Britischer Fotograf macht das Beste aus dem Lockdown