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Ikea Dubai mit ungewöhnlichem Zahlungsmodell

"Dubai, United Arab Emirates - March 31, 2013: People outside the IKEA Dubai store. This store is located in Dubai Festival City, Al Rebat Road, Dubai. IKEA is a famous international furniture company."
(Bild: Getty)

Bei Ikea in Dubai können Kunden mit ihrer Zeit bezahlen. „Buy with your Time“ heißt das neue System. Wie es funktioniert und was dahinter steckt.

„Möchten Sie bar, mit Karte oder mit Ihrer Zeit bezahlen?“, das werden Kunden derzeit gefragt, wenn sie in einer Ikea-Filiale in Dubai an der Kasse stehen.

Dabei handelt es sich um eine Kampagne, die das schwedische Möbelhaus zusammen mit der Kreativ-Agentur Ogilvy Melmac entwickelt hat. Hintergrund sind die oft langen Anfahrtswege, die Kunden in Kauf nehmen müssen, wenn sie bei Ikea einkaufen wollen.

Denn die Filialen liegen meist nicht zentral in den Innenstädten, sondern außerhalb in Industriegebieten. Um Kunden anzulocken, hat sich Ikea daher ohnehin einiges einfallen lassen. Leckeres Essen und Kinderbetreuung machen den Besuch im Möbelhaus zu einem Erlebnistag. Lachsbrötchen, eine Portion Köttbullar oder Hotdogs gehören für viele Ikea-Besucher einfach dazu. Kinder freuen sich zudem auf einen Besuch im Småland und das Toben im Bällebad.

Erst im Dezember 2019 hat eine zweite Ikea-Filiale in Dubai Süd eröffnet. Das Einzugsgebiet ist dort groß, die Anfahrtswege oft sehr lang. Um neue Kunden anzulocken, wurde die besagte Kampagne „Buy with your Time“ entwickelt. „Vor der Geburt dieser Kampagne haben wir zwei Dinge erkannt: Zeit ist heute kostbar, und viele treue Ikea-Kunden verbringen einen erheblichen Teil davon damit, unsere Standorte zu besuchen, die manchmal außerhalb des Stadtzentrums liegen“, sagte ein IKEA-Sprecher gegenüber dem Nachrichtenmagazin Forbes. Deshalb sei es nur richtig, die Bemühungen der Kunden zu belohnen, indem man ihnen die Zeit zurückzahle, die sie damit verbracht haben, das Möbelhaus zu erreichen. Auf diese Weise könne man der Dubai-Community helfen, jede Minute optimal zu nutzen.

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Google Maps macht’s möglich

Google Maps (Getty)
Google Maps (Getty)

Und so funktioniert das System: Über die Timeline-Funktion von Google Maps lässt sich feststellen, wie lange die Anfahrt gedauert hat. An der Kasse wird dann einfach das Smartphone vorgezeigt und der Kassierer rechnet das Guthaben aus. Für die Berechnung legt das schwedische Möbelhaus den durchschnittlichen Stundenlohn in Dubai von umgerechnet rund 26 Euro zugrunde.

Für 55 Minuten gibt es dann etwa ein Billy-Regal, aber selbst fünf Minuten belohnt Ikea. Die reichen für einen Hot Dog im Restaurant.

Eine schlaue Idee, die sicher viele Kunden nutzen und anlocken wird. Doch sollte man bei aller Freude über mit Zeit bezahlte Produkte zwei Dinge nicht außer Acht lassen: Zum einen verbringen Kunden dadurch mehr Zeit bei Ikea und geben daher auch mehr Geld aus. Zum anderen ist Google Maps an der Aktion beteiligt. Um mit Zeit zahlen zu können, müssen Kunden das Programm nicht nur herunterladen, sondern auch verfolgen lassen, wohin sie reisen.