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Ifo-Präsident warnt vor Vermögensteuer

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Ifo-Präsident Clemens Fuest hat vor der Einführung einer Vermögensteuer gewarnt. Sie "wäre ein lautes Signal an alle Investoren, Deutschland als Standort zu meiden", und würde einen Aufschwung nach der Corona-Krise behindern, sagte er der "Augsburger Allgemeinen" (Montag). Fast alle Industrieländer hätten sie abgeschafft. "Sie in Deutschland einzuführen, wäre ein riskanter steuerpolitischer Sonderweg."

Deutschland könnte seine Corona-Kosten mit Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen auffangen. "Kurzfristig sollte man aber höhere Verschuldung hinnehmen und die Finanz- und Steuerpolitik auf Wirtschaftswachstum ausrichten", dann "fällt die Bedienung der Schulden auch leichter", sagte Fuest.

Eine von den führenden Wirtschaftsnationen (G20) ins Auge gefasste weltweite Steuerreform beurteilt er skeptisch. Es geht dabei um eine globale Mindeststeuer für international tätige Konzerne und Gewinnsteuern nicht nur am Firmensitz, sondern auch in den Ländern, wo die Einnahmen erzielt werden.

"Der deutsche Fiskus wird nicht viel gewinnen", sagte Fuest. VW <DE0007664039>, Daimler <DE0007100000> oder BMW <DE0005190003> verkauften viele Autos in China und den USA, zahlten ihre Steuern bisher aber hauptsächlich in Deutschland. Es könnte auch passieren, dass deutsche Regeln gegen Gewinnverlagerung nicht mehr griffen. Das Steuerrecht würde noch komplexer. Dass eine globale Mindeststeuer das Ende der Steueroasen bedeute, "das erwarte ich nicht".