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Ifo: Ostdeutsche Wirtschaft sollte trotz Turbulenzen expandieren

DRESDEN (dpa-AFX) - Die ostdeutsche Wirtschaft wird nach einer Prognose des Dresdner Ifo Instituts trotz aller Turbulenzen in diesem und im kommenden Jahr wachsen. Der Ausblick in der Weltwirtschaft habe sich seit Dezember 2021 zwar deutlich eingetrübt, teilte das Institut am Dienstag mit. Dennoch dürfte die Wirtschaft in Ostdeutschland weiterhin expandieren. Allerdings versah das Institut seine Vorhersage mit einem Fragezeichen. Denn die Prognose sei vor Mitte Juni abgeschlossen worden - als die Gas-Krise so noch nicht absehbar war.

"Die Abwärtsrisiken für die weitere konjunkturelle Entwicklung haben seither allerdings deutlich zugenommen, insbesondere wegen der Drosselung der Gaslieferungen aus Russland. Damit besteht die Gefahr, dass am Ende der nächsten Heizperiode im Frühjahr 2023 die Gasversorgung der Industrie rationiert werden muss", hieß es. Dies würde zu kräftigen Produktionsrückgängen führen, die dann auch auf andere Wirtschaftsbereiche ausstrahlen. Eine Quantifizierung dieser Effekte sei aus heutiger Sicht aber kaum möglich.

Abseits dieser Unwägbarkeit nehmen die Wissenschaftler für das laufende Jahr eine Steigerung der Bruttoinlandsproduktes (BIP) im Osten um 2,9 Prozent an (Deutschland: 2,5 Prozent). Unter der Annahme, dass ein Mangel an Erdgas im kommenden Winter noch abgewendet werden kann, soll die Wirtschaftsleistung 2023 dann um 3,5 Prozent (Deutschland: 3,7 Prozent) über dem Niveau von 2022 liegen. Laut Konjunkturexperte Joachim Ragnitz ist die Prognose für 2023 jedoch mit einer großen Unsicherheit behaftet.

"Dieses Jahr ist geprägt durch die Erholung der konsumnahen Dienstleistungsbereiche nach der Coronakrise. Im Gastgewerbe und Tourismus ist mit hohen, teils zweistelligen Zuwächsen zu rechnen. Hiervon profitieren vor allem Berlin und die touristischen Regionen Ostdeutschlands", sagte Ragnitz. Hohe Energiepreise und die andauernden Störungen der globalen Lieferketten würden sich aber in Teilbereichen der Wirtschaft wie der Industrie und dem Bau negativ auswirken und das Wachstum des BIP bremsen.

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"Wir gehen davon aus, dass sich die aktuellen Belastungen der wirtschaftlichen Aktivität im weiteren Prognosezeitraum wieder abschwächen werden", sagte Ragnitz. So dürfte die Inflationsrate in den nächsten Monaten wieder zurückgehen, auch wegen der angekündigten Zinserhöhungen durch die Europäische Zentralbank. Auch die hohen Energiepreise dürften im Prognosezeitraum sinken, da sich Europa zunehmend unabhängig von russischen Energielieferungen macht.

"Der Arbeitsmarkt dürfte sich trotz schwieriger Ausgangssituation weiter erholen, vor allem im Gastgewerbe und Tourismus wird es zu Neueinstellungen kommen. Auch die deutliche Anhebung des Mindestlohns wird wegen der zunehmenden Knappheiten am Arbeitsmarkt keinen gravierenden negativen Effekt auf die Arbeitskräftenachfrage haben", hieß es.