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Höhere Fondskosten bedeuten niedrigere Renditen

Hohe Kosten bremsen bei Fonds die Performance aus. Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) zeigt eine aktuelle Studie, die Kosten und Performance-Ergebnisse von über 4.000 Aktienfonds ins Verhältnis zueinander setzt.

Geldanlage ist in Zeiten, in denen sich das Zinsniveau nahe am Gefrierpunkt verharrt, ein Problem. Wer als Privatanleger an der Börse noch Geld verdienen will, kommt an Aktienfonds nicht vorbei. Bei der Wahl des passenden Fondsportfolios sollte vor allem Qualität im Vordergrund stehen. Doch gilt auch bei der Geldanlage, dass Qualität ihren Preis hat? Bedeuten hohe Fondskosten automatisch, dass das Management besonders gut ist? Die Ratingagentur Morningstar hielt Fondskosten und Performance gegeneinander und kam – vereinfacht gesprochen – zu einem ganz anderen Ergebnis: Je teurer, desto schlechter die Performance.

Morningstar (NasdaqGS: MORN - Nachrichten) kommt deshalb zu dem Schluss, dass Anleger die Fondskosten als eines der wichtigsten Auswahlkriterien bei der Fondsauswahl berücksichtigen sollten. Eigentlich nicht überraschend: Denn die Gebühren haben einen signifikanten Einfluss auf die Fondsperformance. Das haben auch wissenschaftliche Studien schon mehrfach bewiesen.

Je höher die Kosten, desto niedriger die Chance auf Outperformance

Die unten abgebildete Grafik zeigt Aktienfonds der Großgruppen Standardwerte weltweit (gelb), Standardwerte Europa (grün) und Aktien Schwellenländer (dunkelblau). Die jeweils fünf Balken repräsentieren laufende Fondskosten (KIID). Im linken Balken finden sich die nach Rangordnung 20% günstigsten Fonds je Großgruppe, der zweite Balken von links enthält die jeweils zweitgünstigsten Fonds, und so weiter. Die Höhe der Balken gibt die Prozentzahl der Fonds an, die seit Januar 2011 bis Ende Dezember 2015 ihren Morningstar Kategorie-Index outperformt haben.

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Grafik: Anteil der Outperformer nach Kostenquintilen

Zwei Dinge lassen sich mit nur einem Blick erkennen: zum einen, dass die Balken bei weltweit anlegenden Standardwerte-Aktienfonds kleiner sind als bei den anderen beiden Gruppen. Die Erklärung hierfür ist die geringe Gesamtanzahl an Outperformern im Vergleich mit den anderen beiden Großgruppen.

Die zweite, sofort erkennbare Tendenz lautet: Von den günstigsten hin zu den teuersten Kostenquintilen schrumpft die Outperformer-Quote deutlich. Erheblich ist hier der Unterschied auch bei Europa Standardwerte-Fonds. Uneinheitlicher ist das Bild bei Schwellenländer-Produkten, wobei aber auch hier wieder die gleiche Grundaussage gilt: je höher die durchschnittlichen Kosten, desto geringer die Outperformance-Wahrscheinlichkeit.

Viel Geld für wenig Leistung

Doch es geht ja bei der Geldanlage nicht nur um Outperformance, sondern generell um Rendite. Und auch das bestätigt sich die Vermutung: Kosten fressen Performance auf.

Grafik: Laufende Kosten (KIID) nach Performancekohorte (Standardwerte)

Insbesondere bei globalen Standardwerten (gelbe Linie) und europäischen Blue Chips (grüne Linie) wird deutlich, wie die Kostenlinie abfällt, je weiter die Fonds in Outperformance-Terrain vordringen. Weltweit anlegende Aktienfonds, die sich zwischen Januar 2011 und Dezember 2015 jährlich um 12% schlechter entwickelt haben als ihre Vergleichsindizes, weisen laufende Kosten von durchschnittlich rund 2,7% aus. Dagegen kosten Produkte, die eine Outperformance von bis zu sechs Prozent erreicht haben, nur rund 1,2% bis 1,3%.

Höhere Kosten bedeuten oft niedrigere Performance – das gilt aber nicht automatisch umgekehrt

Als Fazit seiner Berechnung bestätigt Morningstar: Die stärkste negative Korrelation zwischen Kosten und Performance ist bei globalen Aktienfonds zu beobachten. Je höher die Outperformance ist, desto niedriger fallen die Fondskosten aus. Auch bei Europa-Aktienfonds ist der Zusammenhang deutlich erkennbar. Bei Schwellenländer-Fonds ist der Zusammenhang zwar klar zu erkennen – aber nicht so deutlich wie bei den anderen Fondsgruppen.

Doch Augen auf: Auch wenn Kosten eine entscheidende Rolle spielen, so sollten Anleger jedoch nicht nur auf das Preisschild achten. Dass billig nicht automatisch besser ist, hat FundResearch erst kürzlich in einer eigenen Studie gezeigt.

Siehe: Fondskosten: Billig ist nicht besser

(MvA)