Hält die Wagenburg der Sparkassen?
Die Raiffeisenbank Gmund, die erstmals Strafzinsen für hohe Einlagen von Privatpersonen angekündigt hat, ist für die ostdeutschen Sparkassen kein Vorbild. Das könnte sich aber ändern, wenn der Konsens in der Kreditwirtschaft mehrheitlich aufgekündigt wird, sagte Verbandschef Michael Ermrich auf einer Pressekonferenz am Dienstag in Berlin.
Das Geschäft der ostdeutschen Sparkassen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen boomt. „Unsere Geschäfte sind im ersten Halbjahr gut gelaufen. Sowohl bei den Krediten wie auch bei den Einlagen verzeichnen wir deutliche Zuwächse“, sagte der ostdeutsche Sparkassenpräsident Ermrich bei der Präsentation der Zahlen.
Während das Kreditvolumen um 3,7 Prozent auf 48 Milliarden Euro zulegte, wuchsen die Einlagen um 0,9 Prozent auf 94 Milliarden Euro. Im Gegensatz zu den meisten Sparkassen in den alten Bundesländern verzeichnen die ostdeutschen Institute also einen deutlichen Passivüberhang. Die Einlagen der Sparkassen sind fast doppelt so hoch wie die Summe an Krediten.
In Zeiten von Dauerniedrigzinsen ist das eine Bürde. „Für unsere Sparkassen stellt sich immer drängender die Frage, wo sie die Spargelder der Kunden noch sinnvoll anlegen können“, beschreibt Ermrich das Dilemma. Der Verbandschef hofft zugleich, „dass auch weiterhin der unausgesprochene Konsens unter den Kreditinstituten gilt, dass Kunden, die nicht zu den Vermögenden zählen, auch weiterhin keine Negativzinsen zahlen müssen“, sagte Ermrich. Die ostdeutschen Sparkassen würden sich dazu bekennen. „Das funktioniert aber nur so lange, wie sich eine deutliche Mehrheit der Institute daran hält“, beschrieb er die Grenzen der Geduld seiner Mitglieder. Breche der Konsens in der Kreditwirtschaft auseinander, würden Bankkunden in Scharen zu den Sparkassen wechseln, um Negativzinsen zu umgehen. Dann müssten die Institute reagieren: Schließlich wisse man selbst nicht, wohin mit dem Geld.
Die 48 ostdeutschen Sparkassen gehören zu den bestverdienenden in der Republik. Doch auch wenn sie sich günstiger refinanzieren können, machen sich die aktuellen Rahmenbedingungen bemerkbar. „Die Niedrigzinsen und die Überregulierung hinterlassen erkennbare Spuren“, sagte Verbandsgeschäftsführer Wolfgang Zender. Im Laufe des Jahres wird mit einem sinkenden Zinsüberschuss gerechnet, der von einem steigenden Provisionsüberschuss nicht ausgeglichen werden könne. Angesichts höherer Kosten wird 2016 unterm Strich mit einem Betriebsergebnis vor Bewertung unter Vorjahresniveau gerechnet. Im vergangenen Jahr lag es bei 1,27 Milliarden Euro.
KONTEXT
Die profitabelsten und unprofitabelsten Sparkassen-Regionen 2016
Sparkassen-Verbände
Sparkassen-Verbände
Die mehr als 400 Sparkassen in Deutschland sind in 12 regionalen Verbänden organisiert. Eine viel beachtete Messgröße für die Profitabilität der Sparkassen ist das Betriebsergebnis vor Ergebnis im Verhältnis zur Bilanzsumme. Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe hat über die erwarteten Gewinne im Jahr 2016 diverser Verbände informiert.
Die mehr als 400 Sparkassen in Deutschland sind in 12 regionalen Verbänden organisiert. Eine viel beachtete Messgröße für die Profitabilität der Sparkassen ist das Betriebsergebnis vor Ergebnis im Verhältnis zur Bilanzsumme. Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe hat über die erwarteten Gewinne im Jahr 2016 diverser Verbände informiert.
Die mehr als 400 Sparkassen in Deutschland sind in 12 regionalen Verbänden organisiert. Eine viel beachtete Messgröße für die Profitabilität der Sparkassen ist das Betriebsergebnis vor Ergebnis im Verhältnis zur Bilanzsumme. Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe hat über die erwarteten Gewinne im Jahr 2016 diverser Verbände informiert.
Die mehr als 400 Sparkassen in Deutschland sind in 12 regionalen Verbänden organisiert. Eine viel beachtete Messgröße für die Profitabilität der Sparkassen ist das Betriebsergebnis vor Ergebnis im Verhältnis zur Bilanzsumme. Der Sparkassenverband Westfalen-Lippe hat über die erwarteten Gewinne im Jahr 2016 diverser Verbände informiert.
Platz 1
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Ostdeutscher SparkassenverbandBilanzsumme 2015:112 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:1,04 Prozent (Vorjahr: 1,15 Prozent)Quelle: SVWL, OSV
Ostdeutscher SparkassenverbandBilanzsumme 2015:112 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:1,04 Prozent (Vorjahr: 1,15 Prozent)Quelle: SVWL, OSV
Ostdeutscher SparkassenverbandBilanzsumme 2015:112 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:1,04 Prozent (Vorjahr: 1,15 Prozent)Quelle: SVWL, OSV
Ostdeutscher Sparkassenverband
Bilanzsumme 2015:112 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:1,04 Prozent (Vorjahr: 1,15 Prozent)
Quelle: SVWL, OSV
Quelle: SVWL, OSV
Platz 2
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Sparkassenverband Westfalen-LippeBilanzsumme der Mitglieder 30.6.2016:126 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,95 Prozent (Vorjahr: 1,08 Prozent)Quelle: SVWL
Sparkassenverband Westfalen-LippeBilanzsumme der Mitglieder 30.6.2016:126 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,95 Prozent (Vorjahr: 1,08 Prozent)Quelle: SVWL
Sparkassenverband Westfalen-LippeBilanzsumme der Mitglieder 30.6.2016:126 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,95 Prozent (Vorjahr: 1,08 Prozent)Quelle: SVWL
Sparkassenverband Westfalen-Lippe
Bilanzsumme der Mitglieder 30.6.2016:126 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,95 Prozent (Vorjahr: 1,08 Prozent)
Quelle: SVWL
Quelle: SVWL
Platz 3
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Sparkassenverband Schleswig-HolsteinBilanzsumme der Mitglieder 2015:37,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,88 Prozent (2014: 0,89 Prozent)Quelle: SVWL, SGVSH
Sparkassenverband Schleswig-HolsteinBilanzsumme der Mitglieder 2015:37,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,88 Prozent (2014: 0,89 Prozent)Quelle: SVWL, SGVSH
Sparkassenverband Schleswig-HolsteinBilanzsumme der Mitglieder 2015:37,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,88 Prozent (2014: 0,89 Prozent)Quelle: SVWL, SGVSH
Sparkassenverband Schleswig-Holstein
Bilanzsumme der Mitglieder 2015:37,6 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,88 Prozent (2014: 0,89 Prozent)
Quelle: SVWL, SGVSH
Quelle: SVWL, SGVSH
Platz 4
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Sparkassenverband Baden-WürttembergBilanzsumme der Mitglieder 2015:178,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,84 Prozent (2015: 0,97 Prozent)Quelle: SVWL, SVBW
Sparkassenverband Baden-WürttembergBilanzsumme der Mitglieder 2015:178,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,84 Prozent (2015: 0,97 Prozent)Quelle: SVWL, SVBW
Sparkassenverband Baden-WürttembergBilanzsumme der Mitglieder 2015:178,6 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,84 Prozent (2015: 0,97 Prozent)Quelle: SVWL, SVBW
Sparkassenverband Baden-Württemberg
Bilanzsumme der Mitglieder 2015:178,6 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,84 Prozent (2015: 0,97 Prozent)
Quelle: SVWL, SVBW
Quelle: SVWL, SVBW
Platz 5
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Bayerischer SparkassenverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:193 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,82 Prozent (2015: 0,95 Prozent)Quelle: SVWL, SVB
Bayerischer SparkassenverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:193 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,82 Prozent (2015: 0,95 Prozent)Quelle: SVWL, SVB
Bayerischer SparkassenverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:193 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,82 Prozent (2015: 0,95 Prozent)Quelle: SVWL, SVB
Bayerischer Sparkassenverband
Bilanzsumme der Mitglieder 2015:193 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,82 Prozent (2015: 0,95 Prozent)
Quelle: SVWL, SVB
Quelle: SVWL, SVB
Platz 11
Platz 11
Rheinischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:154 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,69 ProzentQuelle: SVWL, SVB
Rheinischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:154 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,69 ProzentQuelle: SVWL, SVB
Rheinischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:154 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,69 ProzentQuelle: SVWL, SVB
Rheinischer Sparkassen- und Giroverband
Bilanzsumme der Mitglieder 2015:154 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,69 Prozent
Quelle: SVWL, SVB
Quelle: SVWL, SVB
Platz 12
Platz 12
Hanseatischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:54 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,65 ProzentQuelle: SVWL, DSGV
Hanseatischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:54 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,65 ProzentQuelle: SVWL, DSGV
Hanseatischer Sparkassen- und GiroverbandBilanzsumme der Mitglieder 2015:54 Milliarden EuroErwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,65 ProzentQuelle: SVWL, DSGV
Hanseatischer Sparkassen- und Giroverband
Bilanzsumme der Mitglieder 2015:54 Milliarden Euro
Erwartetes Betriebsergebnis 2016 gemessen an der durchschnittlichen Bilanzsumme:0,65 Prozent
Quelle: SVWL, DSGV
Quelle: SVWL, DSGV