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HSBC will wieder wachsen

Nach Jahren des Sparkurses will HSBC wieder wachsen. Vier Monate nach Amtsantritt stellte der neue Vorstandschef John Flint am Montag erstmals seine Strategie für die britische Großbank vor. In den kommenden drei Jahren will er 15 bis 17 Milliarden Dollar investieren. Zwei Drittel davon sind für die Expansion in den Wachstumsmärkten in Asien vorgesehen, ein Drittel für Technologie.

Damit beschleunigt Flint die Asienstrategie seines Vorgängers Stuart Gulliver. „Nach einer Phase der Restrukturierung ist es jetzt an der Zeit, wieder auf Wachstumskurs zu gehen“, sagte der Bankchef vor Investoren.
Sein Acht-Punkte-Plan sieht unter anderem vor, die Vermögensverwaltung und das Versicherungsgeschäft in China auszubauen. Die Bank will die schnell wachsende Mittelschicht in Wirtschaftszentren wie dem Perlflussdelta als Kunden gewinnen. Bis 2030 werde sich das durchschnittliche Haushaltseinkommen in der Region verdoppeln, sagte Flint. Er setzt auf die lange Geschichte und die Bekanntheit der Bank in Asien.

Aber auch das britische Hypothekengeschäft soll ausgebaut werden. Selbst am schwächelnden US-Privatkundengeschäft, einem der größten Problemfelder der Bank, will Flint festhalten und mehr Kredite vergeben. Einen möglichen Rückzug habe man verworfen, sagte er.

Der Wachstumskurs ist nicht ohne Risiko: Steigende Investitionen waren einer der Gründe, warum die Kosten im ersten Quartal schneller wuchsen als die Erträge. Auf der Hauptversammlung hatte Flint den Anlegern versprochen, die Kosten fest im Griff zu behalten.

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Außerdem machen in China finanzkräftige Tech-Konzerne wie Alibaba und Tencent den Banken Konkurrenz. Doch das neue Führungsduo, Flint und Chairman Mark Tucker, scheint fest entschlossen, wieder anzugreifen. In den vergangenen Jahren hatte sich die weitverzweigte Bank aus Dutzenden Ländern zurückgezogen, um sich stärker auf das Kerngeschäft zu konzentrieren. Das Geldhaus ist aber immer noch in 67 Ländern vertreten und mit einer Bilanzsumme von 2,5 Billionen Dollar Europas größte Bank.

Flint kündigte an, die Eigenkapitalrendite von 5,9 Prozent im vergangenen Jahr auf mehr als elf Prozent im Jahr 2020 zu erhöhen. Das ist ambitioniert, die Anleger zeigten sich jedoch nicht beeindruckt: Die Aktie gab leicht nach. Mancher war enttäuscht, dass der neue Chef keine Dividendenerhöhung versprach. Auch die Aktienrückkäufe fallen dieses Jahr geringer aus – und das trotz hoher Kapitalquoten. Flint geht es offenbar vorsichtig an.