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HSBC Deutschland streicht ein Fünftel aller Stellen bis 2022

Die Deutschland-Tochter der britischen Großbank will vor allem bei Verwaltungsaufgaben kürzen. Ein Großteil der Jobs wandert ins Ausland.

Die britische Großbank HSBC hat die Folgen ihres Sparkurses für ihre deutschen Beschäftigten erstmals genau beziffert. Bis Ende 2022 sollen insgesamt 633 Vollzeitstellen abgebaut werden, sagte ein Sprecher des Instituts. Die Zahl bezieht sich auf die rund 3000 Arbeitsplätze, die es Ende 2019 bei der Deutschland-Tochter von HSBC noch gab. Rund 200 Stellen davon seien bis Ende September bereits abgebaut worden, so der Sprecher weiter.

Er konkretisierte damit Angaben von der Deutschland-Chefin des Instituts, Carola von Schmettow, in der „Börsen-Zeitung“. „Das Gros der Jobs, die in Deutschland wegfallen, wandert in Service Center der Gruppe ins Ausland ab“, hatte von Schmettow in dem Interview gesagt. Die Aufgaben sollen in Service-Center in Polen und Indien verlagert werden. Saldiert würden damit bis Ende 2022 rund acht Prozent weniger Mitarbeiter für den deutschen Markt arbeiten.

Möglich werden die Jobverlagerungen nicht zuletzt, weil der britische Mutterkonzern HSBC Holdings vor kurzem die Kontrolle über die deutsche Tochter Trinkaus & Burkhardt übernommen hat. Die LBBW verkaufte ihren 18,66 Prozent-Anteil an die britische Großbank. Mit dem Vollzug des Erwerbs hielt HSBC 99,33 Prozent des Grundkapitals von Trinkaus & Burkhardt. Die übrigen Aktionäre sollen über einen Squeeze-Out herausgedrängt werden.

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Als 100-Prozent-Tochter könne man „Off-Shoring-Möglichkeiten“, also Jobverlagerungen ins Ausland, „ganz anders nutzen“, so von Schmettow. Gekürzt wird nach Worten der Managerin vor allem im Back Office, also bei Verwaltungsaufgaben, sowie in den Stabsstellen, „weniger um Beschäftigte, die am Kunden arbeiten“. Ein Großteil der Einsparungen komme im Zusammenhang mit der Umstellung auf die IT-Systeme und Prozesse der HSBC zustande.

In der heutigen Zeit müssten IT-Systeme bei Banken skaliert werden. Das gehe besser, wenn Systeme global genutzt würden, sagte von Schmettow. „Wir produzieren heute noch sehr viel lokal und haben kaum Tätigkeiten ins Ausland verlagert. Selbst unsere Kunden haben höhere Off-Shoring-Raten.“

HSBC hatte unlängst angekündigt, den Umbau des Konzerns beschleunigen zu wollen. Unterm Strich könnten am Ende 35.000 Arbeitsplätze gestrichen werden. Einschnitte soll es vor allem bei den Geschäften in Europa und den USA geben.