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Hotel-Architektin erklärt: Das könnt ihr euch vom Hotelzimmer-Design für euer eigenes Zuhause abgucken

Tapete mit Muster, maritime Accessoires: Die Hotels von "25hours" wie dieses in Hamburg sind für ihr durchdachtes Design-Konzept bekannt.
Tapete mit Muster, maritime Accessoires: Die Hotels von "25hours" wie dieses in Hamburg sind für ihr durchdachtes Design-Konzept bekannt.

Ob Design-, Boutique oder Lifestyle-Hotels – immer mehr Menschen interessieren sich für individuell gestaltete Hotels abseits der großen Ketten. Deren Ästhetik ist darauf ausgelegt, dass sich eine möglichst breite Masse an Menschen wohlfühlt. Umso wichtiger ist es Bruno Marti, Chief Brand Officer der „25hours“-Hotels, dass sich seine Häuser beim Design etwas trauen.

„Nicht selten bekomme ich Beschwerden von Gästen, dass ihnen ein bestimmtes Element zu laut, zu bunt ist", erzählt Marti im Gespräch mit Business Insider. „Das muss man aushalten können – ein gewisses Profil geht eben damit einher, dass es manchen Menschen nicht gefällt.“

Die „25hours“-Kette hat Häuser unter anderem in Berlin, Frankfurt, München, Hamburg und Paris. Die Hotels stehen für eine moderne, mutige Ästhetik. Wie kann man sich als Gast von dem Design inspirieren lassen? Das erklärt Andrea Kraft, Innenarchitektin und Mitglied der Geschäftsführung des Augsburger Architektur-Büros „Dreimeta“, das unter anderem „25hours“-Häuser entwirft.

Wände: Entweder farbig oder Tapete

Als Gast fühlt man sich oft in Hotelzimmern wohl, ohne dass man näher beschreiben könnte, warum. Andrea Kraft bestätigt das – es sei eine Vielzahl von Dingen, die zu diesem Gefühl beitragen, auch vermeintlich kleine Details. Zum Beispiel kaum wahrnehmbare Eckschutzleisten – würde man solche Details lieblos konzipieren, würden sie dem Gast dann doch negativ auffallen.

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Kraft empfiehlt, einem Raum grundsätzlich verschiedene Texturen zu verpassen, also nicht nur mit gestrichenen Wänden zu arbeiten, sondern eine Wand mit einer Tapete zu gestalten. „Das muss gar keine Tapete mit einem großen floralen Motiv sein, sondern sollte dem Raum einfach ein bisschen Struktur, Textur und damit auch Tiefe geben.“ Was die Farbe anbelangt, muss es je nach Geschmack nicht unbedingt bunt und knallig sein: Kraft empfiehlt eher Naturtöne, zum Beispiel schlammfarbig.

Was auch zum Hotel-Feeling beitragen kann, ist, den Raum entsprechend seiner Funktionen in Zonen zu unterteilen – nicht mit Trennwänden, aber zum Beispiel, indem ihr der Sofaecke und dem Bereich um den Esstisch mit jeweils anderen Texturen und einer anderen Farbgebung verseht.

Mut zur Farbe wie hier im „25hours“ in Paris – auch das ist einer der Tipps der Hotel-Experten.
Mut zur Farbe wie hier im „25hours“ in Paris – auch das ist einer der Tipps der Hotel-Experten.

Mehrere Lichtquellen auf unterschiedlichen Höhen

Einer der wichtigsten Punkte ist laut der Innenarchitektin die richtige Beleuchtung. Sie empfiehlt, mit verschiedenen (möglichst dimmbaren) Lichtquellen zu arbeiten, um entsprechende Stimmungen zu schaffen. Dabei solltet ihr mehrere Lichtquellen immer einer flächendeckenden Beleuchtung vorziehen. Kleine Tisch- und Stehleuchten könnt ihr im Raum verteilen, am besten sogar auf verschiedenen Höhen. Die Stehleuchte könnte etwa in der Leseecke stehen, eine andere Leuchte könnt ihr auf dem Boden platzieren.

Ein zentraler Ort im Hotelzimmer ist das Bett, das fast immer eine Verkleidung zwischen Kopf und Wand hat. „Das hat im Hotel natürlich ganz praktische Gründe – zum einen wäre die nackte Wand nicht schön, zum anderen muss der Kopfteil des Betts robust sein, sonst müsste man ständig neu streichen. Und dank der Wandverkleidung können die Stromleitungen zwischen Wand und Bett verlegt werden“, erklärt Kraft.

Diesen Stil könne man relativ einfach imitieren, mit einem Stück Stoff etwa. Ein wenig aufwendiger, aber originell, sind Fliesen. Zum Zeitpunkt des Interviews ist Andrea Kraft auf einer ihrer Baustellen, der „Superbude“ in Hamburg-Altona – dort ziert das Kopfende des Bettes ein gefliester Smiley:

https://www.instagram.com/p/CPVK61Vn7C5/

Besser dem eigenen Geschmack folgen, als nur Wohnzeitschriften

Das Wichtigste ist für Kraft die persönliche Note: Egal, ob es um den Charakter eines Hotels oder um die eigene Persönlichkeit beim Ausstatten des Zuhauses geht: „Am Ende sollte die Einrichtung immer einen selbst reflektieren. Wer gerne reist, sollte sich von seinen Reisen etwas mitbringen.“ Besser als das Durchblättern des Deko-Katalogs sei ein Rundgang über den Flohmarkt, wo man im besten Fall sogar Möbelstücke findet, die Geschichten erzählen.

Und: Ganz der „25hours“-Philosophie folgend ermuntert Kraft euch auch dazu, euch zu trauen, Dinge auszuprobieren. „Mit banalen Elementen wie Kissen und Teppichen kann man Räumen relativ schnell und leicht ein neues Gesicht verpassen.“

Es gibt aber auch Dinge, die man im Hotel für ein paar Tage schön und aufregend findet – und zu Hause nicht unbedingt imitieren möchte. Bruno Marti von „25hours“ führt ein Beispiel dafür an, was Hotels sich im Gegensatz zum Privathaushalt wagen dürfen: den Trend der offenen Badezimmer, die nur noch mit einer transparenten Glasscheibe vom Bett getrennt sind. „Ich weiß nicht, ob ich das 365 Tage im Jahr zu Hause bräuchte...“.

Innenarchitektin Andrea Kraft hat Business Insider erzählt, was man sich von guter Hotel-Architektur abschauen kann.
Innenarchitektin Andrea Kraft hat Business Insider erzählt, was man sich von guter Hotel-Architektur abschauen kann.