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Homeschooling: Tipps, wie ihr eure Kinder zum Lernen im Distanzunterricht animiert

Seit zwei Jahren müssen Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland aufgrund der Corona-Pandemie immer wieder von zuhause aus lernen. Homeschooling ist eine Herausforderung für Eltern und Kinder. Dem Nachwuchs fehlen oft die persönlichen Kontakte und die Motivation zum Lernen. Wichtiger Unterrichtsstoff geht häufig verloren. Viele Eltern sind zudem mit der Situation überfordert. Wir geben euch Tipps, wie ihr euer Kind zum Distanzunterricht animieren könnt.

Keine schlechte Laune

Auch in schwierigen Zeiten solltet ihr entspannt bleiben und nicht die Kontrolle verlieren. Das ist leichter gesagt als getan, ist jedoch besonders wichtig im Umgang mit Kindern im Homeschooling. Panik und schlechte Laune übertragen sich auch auf die Kinder. Das Lernklima leidet darunter. Ihr solltet euch auch nicht als Ersatzlehrer, sondern als Lernbegleiter verstehen. Eure Aufgabe ist es, euren Kindern ein entspanntes Umfeld zu schaffen. Dann lernen Kinder auch lieber.

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Zuhause lernen muss nicht so öde sein wie manchmal in der Schule. Business Insider-Autor und zweifacher Vater Moritz Meyer schreibt dazu: "Steht ein Kaufladen im Kinderzimmer? Der ist perfekt, um praktisch Matheaufgaben zu üben. Spielsachen, Stofftiere, Bücher, sogar Computerspiele, fast alles lässt sich irgendwie benutzen, um den Lernstoff erlebbar zu machen. Wer richtig kreativ werden will, spielt Schule nach, inklusive morgendlicher Begrüßung, Schulklingel per App, großer Pause und Melden, wenn ein Kind etwas sagen will. Gerade Kindern im Grundschulalter machen diese Rollenspiele viel Spaß, und alles, was Normalität vermittelt, hilft dabei, die ungewohnte Situation zu überstehen."

Darauf solltet ihr beim Lernen achten

Wichtig ist, mit eurem Kind nicht alles durcheinander zu lernen, sondern den Fokus auf einzelne Aufgaben zu legen. Eltern können dabei unterstützend wirken, indem sie ihren Kindern helfen, die Schulaufgaben zu organisieren und in kleine Pakete zu zerlegen. Die kann man nach und nach abarbeiten.

Wenn ihr mit eurem Kind lernt, gehört ihm auch die ganze Aufmerksamkeit. Den eigenen Rechner sollte man ausschalten, das Smartphone beiseitelegen. Das Medienverhalten der Eltern überträgt sich nämlich auch auf die Kinder. Daher sollten Eltern ebenfalls ihre Screentime im Griff haben.

Selbst aktiv werden

Virtuelle Klassentreffen können jungen Schülerinnen und Schülern dabei helfen, mit den Freunden in Kontakt zu bleiben und sich auch über den Unterrichtsstoff auszutauschen. Eigentlich ist dies die Aufgabe der Lehrer. Wenn die jedoch nicht tätig werden, können auch die Eltern aktiv eingreifen und ein solches Klassentreffen organisieren oder zumindest anregen. Der Austausch mit den Mitschülerinnen und Mitschülern lädt die leeren Akkus mit sozialer Energie auf. Hier können sich die Kids gegenseitig motivieren und auch einfach mal nur über den Alltag in der Schule zuhause quatschen.

Diese Fähigkeiten solltet ihr im Homeschooling mit eurem Kind trainieren

Eine Studie des Nationalen Bildungspanels kam zu dem Schluss, dass neben der grundsätzlichen Bereitschaft, sich anzustrengen, vor allem die Lesekompetenz den Lernerfolg entscheidend beeinflusst. Weniger wichtig war das jeweilige Interesse an den behandelten Themen. 67 Prozent der befragten Eltern gaben an, dass es ihnen schwer oder sehr schwergefallen sei, ihre Kinder zum Lernen zu motivieren – unabhängig von der Schulform und dem Bildungshintergrund der Eltern. Kinder mit gutem Textverständnis waren demnach signifikant leichter zum Lernen zu motivieren als Leseschwächere und kamen auch häufiger gut oder sehr gut mit der neuen Lernsituation zurecht.

Die Autoren gehen davon aus, das Lernen zuhause setze verstärkt auf das Lesen von Schulbuchtexten oder Arbeitsanweisungen. Wesentlich seltener hätten Lehrkräfte hingegen die Gelegenheit, den Stoff mündlich zu erklären. Bei einer schwächeren Lesekompetenz entstünden so vermutlich eher Verständnisschwierigkeiten, welche die Kinder zusätzlich demotivieren und so ihre Arbeitsbereitschaft beeinträchtigen würden. Sie befürchten, dass sie die Leistungsunterschiede im Homeschooling vergrößern könnten.

Homeschooling ist auch eine Chance

Die Erziehungswissenschaftlerin Raphaela Porsch sagt: „Belastung, Angst, aber auch Begeisterung beim Homeschooling zeigte sich in allen Ausprägungen. War die Unterstützung der Schule gut und hatten die Eltern das Gefühl, den Kindern helfen zu können, wurde die Belastung als deutlich niedriger eingestuft, ganz unabhängig von den Rahmenbedingungen zuhause.“

Porsch sieht neben Konfliktpotenzial jedoch auch Chancen in dem erzwungenen Experiment: „Viele Eltern bekamen während der Betreuung ihrer Kinder einen intensiven Einblick in den Lernstand, das Handeln der Lehrkräfte und den behandelten Unterrichtsstoff. Das könnte für die Zukunft zu mehr Kooperation der Lehrkräfte und Eltern führen und sicherstellen, dass auch nach der Corona-Krise die Kinder von beiden Seiten besser unterstützt werden.“