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Homeoffice und CO2-Steuer: Heizrechnung wird teurer

Heizen kann teuer werden. Und im nächsten Jahr warten dort gleich zwei unangenehme Überraschungen auf die deutschen Verbraucher.

Aufgepasst beim Heizen, die nächste Abrechnung könnte teuer werden. (Symbolbild: Getty)
Aufgepasst beim Heizen, die nächste Abrechnung könnte teuer werden. (Symbolbild: Getty)

Da ist zum Einen die neue CO2-Steuer, die von der Bundesregierung als Teil des Klimaplans eingeführt wurde. Ab Januar 2021 gilt die neue Abgabe, die dabei helfen soll, Deutschland bis 2030 in Richtung Klimaneutralität zu bewegen. Dafür wird zunächst für eine Tonne CO2 25 Euro angesetzt, diese Abgabe soll aber in den kommenden Jahren bis auf 55 Euro steigen. Im privaten Bereich werden dies vor allem Autofahrer zu spüren bekommen - und Haushalte, die mit Öl heizen. In Schweden, wo eine ähnliche Steuer bereits seit 1991 existiert, sind seitdem die Ölheizungen drastisch reduziert worden.

Viele Verbraucher unterschätzen Heizkosten

Um dort nicht plötzlich von heftigen Mehrkosten überrascht zu werden, hilft es aber, das eigene Heizverhalten zu analysieren und anzupassen. Denn laut einer Umfrage des Dienstleisters “Techem” haben viele Deutsche wenig Ahnung davon, welche Kosten ihnen überhaupt durch Heizen entstehen. Fast die Hälfte der Befragten gaben an, dass Heizkosten nur 10-30 Prozent der Gesamtnebenkosten ausmachen, ein weiteres Drittel hatte gar keine Ahnung, was sie für eine warme Wohnung ausgeben. Tatsächlich liegt der Anteil an Nebenkosten für die Heizung bei satten 40-60 Prozent. Das schätzten laut der Umfrage nur 13 Prozent der Verbraucher richtig ein.

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Im Durchschnitt gibt ein deutscher Haushalt 77,50 Euro im Monat für Heizkosten aus, so die “Techem”-Studie. Viele Verbraucher machten sich darüber zu wenig Gedanken - und es liege an der mangelnden Transparenz, sagt Geschäftsführer Nicolai Kuß gegenüber der Welt: “Die Studie zeigt deutlich, dass hier noch Nachholbedarf besteht. Bewohner müssen über ihren Verbrauch informiert sein – nur dann können sie ihn auch verändern. So bedeuten 15 Prozent Energieeinsparung bei einer durchschnittlichen Heizkostenabrechnung rund 100 Euro mehr im Geldbeutel.” Schon kleine Veränderungen am Heizverhalten können also Auswirkungen auf die Ausgaben haben.

Sparen wichtiger als Umweltschutz

Das könnte auch deshalb effektiv sein, weil den Meisten die eigene Ersparnis wichtiger zu sein scheint, als klimaschonende Aspekte. Während über die Hälfte der Befragten beim Heizen aufs Portemonnaie achten würde, interessieren sich laut der Studie nur 16 Prozent für eine Reduzierung der CO2-Emissionen. Das Spar-Argument könnte auch deshalb greifen, weil neben der neuen Steuer auch noch die erhöhten Kosten durch die Corona-Pandemie auf die Haushalte warten.

Durch Lockdown und Homoffice verbrachten die Deutschen im Jahr 2020 ungleich viel mehr Zeit zuhause. Beide Lockdowns fielen dazu in die Heizperiode. Wieviel dieses Kosten im Einzelfall ausmachen lassen, lässt sich kaum generalisieren, sicher ist aber, dass es zu Mehrkosten kommen wird. Allein die CO2-Steuer sorgt laut “Techem” im Durchschnitt für einen Anstieg von eta hundert Euro bei einer vierköpfigen Familien. Ob diese Zusatzkosten auch etwas am Heizverhalten der Deutschen ändern werden und so gleichzeitig das Klima schonen könnten, ist laut der Studie allerdings eher unwahrscheinlich.

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