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Homeoffice-Spielset für Kleinkinder spaltet die Gemüter

Homeoffice war nie so angesagt wie in Pandemie-Zeiten und nicht wenige Kinder könnten mittlerweile glauben, die Arbeit ihrer Eltern bestehe nur aus Videokonferenzen und Telefonieren. Dass der Spielzeughersteller Fisher-Price nun darauf reagiert hat, finden die einen logisch und die anderen furchtbar.

Für viele Erwachsene ist Homeoffice derzeit die Regel. (Symbolbild: Getty)
Für viele Erwachsene ist Homeoffice derzeit die Regel. (Symbolbild: Getty) (evgenyatamanenko via Getty Images)

Ein Laptop, ein Headset, ein Smartphone und ein Kaffeebecher to go ist der Inhalt eines Spielzeug-Sets, an dem sich gerade die Geister scheiden. "My Home Office" heißt das Heimbüro für Kleinkinder ganz einfach, das laut dem Hersteller Fisher-Price für Kinder ab drei Jahren geeignet ist. Der Tech-Reporter der "Washington Post" twitterte mehrere Bilder der enthaltenen Spielzeuge, die er als "freudlos" bezeichnete und aus deren Beschreibung er diesen Satz zitierte: "Nimm dir besser einen Latte to go mit, der Bericht ist heute Morgen fällig."

Die armen Kinder!

Unter den Usern wurde das Spielzeug emotional diskutiert. Einer schrieb: "Das hat mich buchstäblich zum Weinen gebracht. Ich bin am Boden zerstört, wenn ich an die Kinder denke." Ein anderer Kommentar lautet: "Das ist wirklich bittersüß. Kinder hatten schon lange Spielzeuge, mit denen sie Erwachsene imitieren konnten. Als ich ein Kind war, waren das aber Kinderküchen und Spielzeugkassen."

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Das Kind als eigener Chef

Manch User lässt anklingen, dass das Homeoffice für Kleinkinder den puren Kapitalismus verkörpere. In den Worten von Fisher-Price klingt das freilich ganz anders: "Mit dem Homeoffice-Set ist ihr Vorschulkind sein eigener Boss am heimischen Arbeitsplatz, des lokalen Coffee-Shops oder sogar des Mondes". Wichtige Business-Talks ließen sich mit dem hölzernen Smartphone samt Headset führen und die To-go-Tasse mit jedem beliebigen Lieblings-Getränk füllen.

Was Erwachsene machen, spielen auch Kinder gerne nach

Dabei gab es durchaus auch User, die in dem Set etwas anderes sahen als den quasi vorweggenommenen Arbeitsdruck schon für die Kleinsten. Eine Mutter schrieb, Kinder liebten es nun einmal, genau die Sachen nachzuahmen, die Erwachsene tun. Insofern mache auch ein Homeoffice, wie es viele Kinder seit Monaten mit ihren Eltern erleben, durchaus Sinn. Ein anderer User sagte über Kinder: "Sie haben ihren Eltern das ganze letzte Jahr beim Arbeiten zugesehen." Und stellte die Frage in den Raum: "Warum sollte es verwerflicher sein, wenn Kinder die Arbeit im Homeoffice nachspielen, als wenn sie etwas anderes imitieren, was Erwachsene tun?"

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