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Hohe Bargeldquote

Bill Gross glaubt nicht daran, dass die Rally an den Anlagemärkten nach dem Wahlsieg s von Dauer sein wird. Der legändere Investmentguru und Gründer der Allianz-Fondstochter Pimco empfiehlt Anlegern in Liquidität und vergleichbare Vermögenswerte umzuschichten.

Investoren gingen fehl in der Annahme, dass die vom designierten US-Präsidenten angekündigten Steuersenkungen, Infrastrukturausgaben und Deregulierungen für beschleunigtes Wachstum sorgen würden, warnt Gross. Die Erfolge dieser fiskalischen Stimuli seien nur vorübergehender Natur.

Unter anderem ein starker US-Dollar, die demographische Entwicklung und die Entglobalisierung des Handels würden das reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in den auf zwei Prozent pro Jahr begrenzen, prognostiziert der Experte, der momentan einen 1,7-Milliarden schweren Anleihefonds von Janus Capital steuert.

Ich teile diese Einschätzung und halte an der defensiven Ausrichtung des Handelsblatt Musterportfolios fest. Dazu gehört auch eine vergleichsweise hohe Bargeldquote von rund 20 Prozent. Zudem habe ich in den vergangenen Monaten insgesamt etwa ein Drittel des gesamten Depotkapitals in spezielle Anlageprodukte investiert, die selbst deutlich korrigierende Aktienkurse in Gewinne ummünzen.

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Alexander Kovalenko

Der November 2016 war ein ganz spannender Börsenmonat. Wenn jemand vor vier Wochen behauptet hätte, dass erstens zum nächsten US-Präsidenten gewählt und zweitens der S&P 500 Index gleichzeitig ein dickes Plus aufweisen würde, hätte man diese Person für ziemlich verrückt gehalten.

Die Realität bzw. die Börsengeschehnisse haben eine nächste Lehrstunde geliefert, wie begrenzt die durchschnittliche Prognosefähigkeit der Menschen und der Börsenexperten ist. Nun bereitet sich Trump auf seinen Einzug ins Weiße Haus vor und der US-Leitindex hat vor kurzem sein neues Allzeithoch markiert. Im November ist der S&P 500 um 3,4 Prozent in der Originalwährung und um fast sieben Prozent aus Sicht der Euroanleger gestiegen.

Die Wertentwicklung der europäischen Aktienindizes war viel bescheidener. Dax und EuroStoxx50 lagen jeweils ganz leicht unter der Null-Linie. Der japanische Nikkei konnte zwar in der Originalwährung fünf Prozent zulegen, die Yen-Schwäche hat jedoch diese Index-Steigerung für die Euroanleger neutralisiert. Der Bund-Future lag im November etwa 0,7 Prozent im Minus, während der Goldpreis deutlich gefallen ist.

Unser Musterdepot, das auf der Basis eines prognosefreien Ansatzes geführt wird, verzeichnete im November eine positive Wertentwicklung von rund einem Prozent. Beim Aktienkernportfolio gehörten erneut die zwei Rohstofftitel – BHP Billiton und Anglo American – zusammen mit dem österreichischen Stahlkonzern Voestalpine mit jeweils zweistelliger Kurssteigerung zu den Performancespitzenreitern. Eine weitere österreichische Aktie – OMV – stieg um mehr als sieben Prozent. Von den Ziel-wikifolios konnte nur ein Produkt ein positives Monatsergebnis erreichen, dafür erreichte aber dieses wikifolio – „Dogs of the Dow Low Five“ von Thomas Riepl – eine bemerkenswerte Monatsrendite von 8,1 Prozent.


Sönke Niefünd

Vor Italiens Verfassungsreferendum geht in Europa die Furcht vor einem Wiederaufflackern der Euro-Krise um. An den Handelsplätzen Europas machte sich angesichts einer drohenden Niederlage für Ministerpräsident Renzi Nervosität breit. Der Reformer gilt Anlegern als Stabilitätsgarant und könnte bei einem Rücktritt Italien und damit letztlich auch den Euro in Turbulenzen stürzen. Die Regierung in Rom bemühte sich, die Finanzmärkte zu beruhigen.

Der Dax beendete die Sitzung mit 10.513,35 Zählern 0,2 Prozent niedriger, nachdem er zuvor noch deutlicher verloren hatte. Der EuroStoxx50 büßte 0,5 Prozent auf 3015,13 Zähler ein. Nach den US-Arbeitsmarktdaten notierten die Kurse an der Wall Street zum europäischen Handelsschluss teils leicht im Plus. Der S&P500 und der Nasdaq-Composite lagen je etwa 0,2 Prozent höher, der Dow-Jones-Index war kaum verändert.

Der US-Arbeitsmarkt läuft auf vollen Touren und macht die erste Zinserhöhung seit einem Jahr immer wahrscheinlicher. Die Erwerbslosenquote sank im November überraschend auf 4,6 Prozent. Dies ist das niedrigste Niveau seit mehr als neun Jahren, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Damit ist praktisch Vollbeschäftigung erreicht - eines der erklärten Ziele der US-Notenbank (Fed). Die US-Notenbank dürfte vor dem Jahreswechsel die vom Markt erwartete Zinserhöhung vornehmen. Diese ist im Markt bereits eingepreist. Wir erwarten weitere Leitzinserhöhungen und zum Jahresende 2017 einen Satz von etwa 1 Prozent.
US- und Eurozinsmarkt im Gleichschritt?

Am Zinsmarkt ist in den letzten Wochen ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Die EZB verhält sich ruhig – Zinsschritte der Zentralbank sind nicht angekündigt und auch nicht zu erwarten. Die Zeit, in Europa von einer Zinswende zu sprechen, ist aus unserer Sicht noch nicht gekommen. Der Dow Jones dürfte 2017 ein neues Jahreshoch bei 20.500 Punkten markieren. Die Aussichten auf großvolumige Konjunkturprogramme und Steuererleichterungen für Unternehmen beflügelten die Fantasien der Anleger. Wir erwarten, dass der Dow Jones zum Jahresende 2017 bei 19.500 bis 20.500 Punkten liegen dürfte

Der Euro dürfte deutlich schwächer werden

Die divergente Geldpolitik der US-Notenbank und der Europäischen Zentralbank dürfte zu einem schwächeren Euro-US-Dollar-Kurs führen. Wir erwarten eine Spanne von 1,00 bis 1,05 Euro/US-Dollar. Ein schwacher Euro kann als indirektes Konjunkturprogramm für exportstarke Dax-Unternehmen wie BMW, Siemens und Bayer interpretiert werden. Nahezu die Hälfte der Umsätze der EuroStoxx600-Mitglieder wird außerhalb Europas erzielt.

Große Schwankungen erwartet: Volatilität ist 2017 die Normalität

In mehreren Ländern Europas stehen Wahlen an, tritt sein Amt als US-Präsident an, usw. Im 1. Halbjahr 2017 dürfte es an den Kapitalmärkten zu großen Schwankungen kommen. Wir erwarten, dass der Dax am Jahresende 2017 in einer Bandbreite von 11.300 bis 11.500 Punkten liegen könnte.

Was können Anleger jetzt tun? Wie sollen Sie sich in solch unruhigen Zeiten verhalten?

Wir empfehlen eine Multi-Asset-Strategie und eine langfristige Ausrichtung. Eine klassische Asset-Allokation aus Anleihen und Aktien ist nicht flexibel genug, um in volatilen Zeiten Schocks abzufangen und geeignete Maßnahmen zur Stabilisierung ergreifen zu können. Unsere Multi-Asset-Strategie fußt darauf, dass wir das Fundament des Portfolios auf mehr als zwei Asset-Klassen aufbauen. Somit erhalten wir mehr Stabilität über eine größere Granularität, größere Handlungsspielräume und wir generieren Erträge aus unterschiedlichen Quellen.

KONTEXT

Georgios Kokologiannis

Der Redakteur

Mit Geldanlagethemen beschäftige ich mich beim Handelsblatt seit über 15 Jahren - davor bereits während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre und beim Finanzconsulting einer Unternehmensberatung.

Twitter: @kokologiannis

@kokologiannis

Die Strategie

Mein Ziel ist es, eine durchschnittliche Rendite von sechs bis acht Prozent per annum zu erreichen - und das möglichst nervenschonend. Zwei Kernbestandteilen meiner Strategie: Erstens der Einsatz von Anlagezertifikaten und anderen Derivaten, mit denen sich zum einen Depotpositionen absichern lassen und die es zum anderen ermöglichen, auch von schwierigen Phasen an den Aktien- und Rohstoffmärkten zu profitieren. Zweitens arbeite ich bei risikoreicheren Engagements mit Stopp-Loss-Marken - das soll dazu beitragen, dass ich nicht zu lange an Fehlinvestitionen festhalte.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Sönke Niefünd

Der Anleger Niefünd

Das Anlageziel besteht darin, nachhaltig zu investieren und dabei einen langfristigen Vermögenszuwachs zu erzielen. Dazu werden je nach Einschätzung der Wirtschafts- und der Börsenaussichten Wertpapiere erworben und veräußert. Dabei wird besonders auf die Risikostreuung geachtet.

Der Stratege Niefünd

Unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien der Themengebieten Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance), auch ESG-Ansatz genannt. Das Mandat wird aktiv gemanagt, gleichzeitig werden jedoch strategisch langfristig Positionen gehalten. Wir verfolgen die Umsetzung der "Politik der ruhigen Hand". Es werden Fonds, ETFs und Einzeltitel gekauft, die unseren Kriterien erfüllen. Die Auswahl der Einzeltitel erfolgt in den Themengebieten innerhalb der 4 Säulen Wirtschaftliches, Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG-Ansatz). Ausgewählte Wertpapiere haben in jedem Bereich mindestens 65 Punkte von 100 Punkten im Bereich der Nachhaltigkeit. Zudem kommen Negativkritieren und ein Best-in-Class Ansatz bei der Einzeltitelauswahl zum Tragen.

Die Regeln Niefünd

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Sönke Niefünd hat allerdings zum 1. August 2016 das Depot von Daniel Hupfer von der M.M. Warburg übernommen. Den Kommentatoren steht es frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.

KONTEXT

Alexander Kovalenko

Der Anleger

Alexander Kovalenko arbeitet für Bayerische Vermögen. "Wir machen normalerweise keine Prognosen, weil es aus unserer Sicht eher wenig Sinn macht", sagt er. "Wir können nur sagen, dass die Aktien für uns aktuell eine stark bevorzugte Anlageklasse darstellen, und hier vor allem die (süd)europäischen Aktien, die noch deutlich unter ihrem Fair-Wert gehandelt werden. Dazu kommt eine Dividendenrendite von durchschnittlich etwa drei Prozent. Bei Aktien sehen wir also trotz eventuellen und sogar eher wahrscheinlichen Korrekturen ein sehr attraktives Chance/Risiko-Profil!"

Die Strategie

Das Social-Trading-Depot versteht sich als Kombination eines langfristig orientierten Kernportfolios und der innovativen Anlageform des Social Trading. Einen Anteil von 60 bis 70 Prozent bildet ein Aktienportfolio, das einen Value-Ansatz verfolgt: Es wird in zehn bis 15 stark unterbewertete Einzeltitel aus dem breiten europäischen Aktienmarkt investiert, wobei die Selektion der Einzeltitel mittels Analyse der Fundamentalkriterien beziehungsweise der Bilanzdaten erfolgt. Der Social-Trading-Anteil beträgt zwischen 30 und 40 Prozent und wird in wikifolio-Indexzertifikate investiert: Diese bilden unterschiedliche Strategien von Top-Tradern auf wikifolio.com ab. Das Social-Trading-Depot soll in der Regel voll investiert sein. Der Anlagehorizont ist mittel- bis langfristig ausgerichtet und sieht nur selten Umschichtungen vor. Betreut wird das Social-Trading-Depot von Bayerische Vermögen AG.

Die Regeln

Jeder Kommentator startet mit einem fiktiven Anfangskapital von 100.000 Euro. Zu Beginn werden maximal drei Wertpapiere gekauft. Danach steht es den Kommentatoren frei, in welchen Abständen sie gemäß ihrer Anlegerperspektive konservativ, chancenorientiert oder spekulativ in Wertpapiere investieren. Es werden Gebühren für Kauf und Verkauf von 0,5 Prozent angenommen und vom Barbestand abgezogen. Zinsen und Dividenden werden dem Barbestand zugebucht. Die Depotzusammensetzung muss sich nicht täglich ändern. Ein Redakteur kann an einigen Tagen eine Kommentarpause einlegen - das Portfolio kann sich dennoch ändern.