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Hoffnung auf Wirtschaftserholung beschert US-Börsen Gewinne

Positive Konjunkturnachrichten lassen die US-Börsen im Plus schließen. Die Datenanalysefirma Palantir legt ein erfolgreiches Börsendebüt hin.

Die Aussicht auf eine anhaltende Erholung der Wirtschaft nach dem Corona-Einbruch hat am Mittwoch für Kauflaune an der Wall Street gesorgt. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 1,2 Prozent höher auf 27.781 Punkten. Der technologielastige Nasdaq rückte 0,7 Prozent auf 11.167 Punkte vor. Der breit gefasste S & P 500 legte 0,8 Prozent auf 3363 Punkte zu.

Die US-Wirtschaft ist im Corona-Frühjahr etwas weniger stark abgestürzt als bislang angenommen. Zudem setzten die Anleger auf die Einigung auf ein weiteres Konjunkturpaket. „Der Markt feiert am Rande, dass die Wirtschaft noch nicht ganz zusammenbricht“, sagte Willie Delwiche, Investitionsstratege beim Finanzdienstleister Baird.

Positive Impulse kamen insbesondere vom US-Arbeitsmarkt. Mit der wirtschaftlichen Erholung von der Corona-Rezession haben US-Firmen im September mehr Stellen geschaffen als im Vorfeld erwartet, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Personaldienstleisters ADP hervorgehrt. Mit Spannung warteten Investoren nun auf den Arbeitsmarktbericht der Regierung am Freitag, in dem neben Jobs in der Privatwirtschaft auch Stellen im öffentlichen Dienst erfasst werden.

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In den Hintergrund trat dagegen die Unsicherheit durch den chaotischen Verlauf der ersten Fernsehdebatte im US-Wahlkampf. Der Schlagabtausch zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem demokratischen Herausforderer Joe Biden war geprägt von persönlichen Beleidigungen und Trumps wiederholten Unterbrechungen. „Die Wahl ist im Moment nicht der primäre Antrieb der Märkte - es ist der Grad der wirtschaftlichen Wiedereröffnung“, erläuterte David Bahnsen, Investment-Chef der Bahnsen-Gruppe.

Einzelwerte im Fokus:

Palantir: Die Aktien der Datenanalysefirma legten bei ihrem Börsendebüt in New York einen Kurssprung von 31 Prozent hin. Die Aktie kletterte auf 9,5 Dollar, nachdem die New Yorker Börse am Vortag den Referenzpreis auf 7,25 Dollar festgelegt hatte. Im Handelsverlauf kam die für die CIA und andere Geheimdienste arbeitende Datenanalysefirma zeitweise auf einen Börsenwert von fast 22 Milliarden Dollar. Die Firma strebte per Direktplatzierung an die Börse. Im Gegensatz zum herkömmlichen Börsengang werden keine neuen Aktien ausgegeben, sondern in den Handel kommen die Aktien, die bestehende Aktionäre verkaufen. Das Unternehmen wurde 2003 von dem in Deutschland geborenen Finanzinvestor Peter Thiel mitgegründet.

Nikola: Elektrolastwagenbauer Nikola preschte mit einem Kurssprung von mehr als 14 Prozent nach vorn. Der US-Konzern verteidigte seine Strategie gegen die Betrugsvorwürfe des Leerverkäufers Hindenburg und stellte die Partnerschaft mit einer Energiefirma in Aussicht. Die Konzernspitze äußerte sich zuversichtlich, noch vor Jahresende eine Zusammenarbeit zum Bau von Wasserstoff-Tankstellen ankündigen zu können. Nikola-Aktien haben in den vergangenen drei Wochen mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt. Hindenburg wirft Nikola Betrug und Vetternwirtschaft vor. Das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht SEC sind mit dem Fall befasst.

Micron Technology: Der Chiphersteller teilte mit, er habe noch keine neuen Lizenzen erhalten, die für den Verkauf seiner Speicherchips an den chinesischen Konzern Huawei benötigt würden, was seine Verkäufe in den nächsten zwei Quartalen einschränke. Die Aktie verliert zeitweise rund sieben Prozent.

Disney: Die Aktien den Entertainment-Konzerns gaben bis zu 1,7 Prozent nach, nachdem der Konzern nach milliardenschweren Verlusten wegen geschlossener Vergnügungsparks und abgesagter Kreuzfahrten die Reißleine zieht und 28.000 Jobs streicht.

Boeing: Die Papiere des Flugzeugbauers nahmen dagegen ihre jüngste Rally wieder auf, wenngleich sie ihr Spitzenplus von 4,5 Prozent letztlich noch auf ein Prozent eindämmten. An diesem Mittwoch stand für den Krisenflieger 737 Max ein symbolträchtiger Testflug mit dem Chef der US-Behörde FAA auf dem Plan. Dieser sieht die Wiederzulassung des Jets auf der Zielgeraden.

Hasbro und Lululemon: Die Aktien des Spielwarenherstellers Hasbro und des Sport-Einzelhändlers Lululemon dagegen gehörten an der Nasdaq mit Anstiegen um jeweils 1,8 Prozent zu den Gewinnern. Hier wurde als Stütze auf Kaufempfehlungen des Analysehauses Stifel für Hasbro und der Bank of America für Lululemon verwiesen. In letzterer sieht Analystin Lorraine Hutchinson einen Gewinner der Corona-Krise.

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