Werbung
Deutsche Märkte schließen in 4 Stunden 21 Minuten
  • DAX

    18.489,27
    +12,18 (+0,07%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.089,54
    +7,80 (+0,15%)
     
  • Dow Jones 30

    39.760,08
    +477,75 (+1,22%)
     
  • Gold

    2.231,60
    +18,90 (+0,85%)
     
  • EUR/USD

    1,0791
    -0,0039 (-0,36%)
     
  • Bitcoin EUR

    65.431,84
    +276,77 (+0,42%)
     
  • CMC Crypto 200

    885,54
    0,00 (0,00%)
     
  • Öl (Brent)

    82,39
    +1,04 (+1,28%)
     
  • MDAX

    27.040,25
    -51,70 (-0,19%)
     
  • TecDAX

    3.454,50
    -2,86 (-0,08%)
     
  • SDAX

    14.290,43
    -119,70 (-0,83%)
     
  • Nikkei 225

    40.168,07
    -594,66 (-1,46%)
     
  • FTSE 100

    7.952,37
    +20,39 (+0,26%)
     
  • CAC 40

    8.219,38
    +14,57 (+0,18%)
     
  • Nasdaq Compositive

    16.399,52
    +83,82 (+0,51%)
     

Hoffnung für die Deutsche Bank

Vorstandschef Cryan will die Deutsche Bank nach der Krise wieder auf Wachstumskurs trimmen. Zumindest im ersten Quartal könnte ihm das gelungen sein. Dennoch spaltet das Frankfurter Geldhaus die Gemeinde der Analysten.

Die Vorgaben sind klar: In seinem jüngsten Brief an die rund 100.000 Mitarbeiter der Deutschen Bank hatte Vorstandschef John Cryan bereits klar gemacht, dass nach all den Verwerfungen der vergangenen Jahre „nun ein Thema, das zeitweise im Hintergrund stand“ wieder in den Mittelpunkt rücken soll: „Wachstum“. Damit will der Brite das umsetzen, was seine wichtigsten Großaktionäre von ihm fordern. Glaubt man nun der aktuellen Analystenschätzung, dann könnte das größte heimische Geldhaus im ersten Quartal zumindest einen ersten Schritt in diese Richtung machen.

Wenn die Deutsche Bank am Donnerstag ihre Zahlen für die ersten drei Monate dieses Jahres vorlegt, erwarten die Experten im Schnitt einen Nettogewinn von 531 Millionen Euro, das wäre mehr als doppelt so viel wie die 236 Millionen Euro, die das Geldhaus für das erste Quartal 2016 auswies. Auch beim Gewinn vor Steuern gehen die Experten von einem deutlichen Plus aus. Die Konsensschätzung der zehn von der Deutschen Bank erfassten Analysten beläuft sich auf 1,33 Milliarden Euro nach 579 Millionen Euro im Vorjahr.

Im vergangenen Herbst war die Deutsche Bank nach einer ursprünglich 14 Milliarden Dollar schweren Strafforderung des US-Justizministeriums in eine schwere Vertrauenskrise gerutscht. Die Investoren fürchteten, dass eine derart hohe Summe die Finanzkraft der Bank überfordern könnte. Der Kurs brach auf einen Rekordtief von unter zehn Euro ein. Inzwischen ist der Streit um dubiose Hypothekengeschäfte aus der Ära vor der Finanzkrise zwar für rund sieben Milliarden Dollar beigelegt, aber die misstrauischen Anleger zogen Geld und Geschäft von der Bank ab, was sich in den Zahlen für das vierte Quartal 2016 widerspiegelt. Die Analysten erwarten nun, dass zumindest ein Teil der verlorenen Einnahmen wieder zurückgekehrt ist. Von Oktober bis Dezember des vergangenen Jahres summierten sich die Erträge auf 7,068 Milliarden Euro, für die ersten drei Monate 2017 rechnen die Experten mit 8,008 Milliarden Euro. Das wäre minimal weniger als vor Jahresfrist, im ersten Quartal 2016.

Inzwischen hat die Bank zumindest ihre größten Rechtsrisiken abgearbeitet und eine Kapitalerhöhung von acht Milliarden Euro hinter sich. Damit sind laut Cryan alle Zweifel „wie sicher die Deutsche Bank ist“ aus der Welt geschafft. Dennoch spaltet das Frankfurter Geldhaus die Gemeinde der Analysten noch immer. Während beispielsweise die Experten von Independent Research die Aktie vor den Quartalszahlen mit einem Kursziel von 19 Euro zum Kauf empfehlen, rät Andrew Coombs von Citi weiterhin zum Verkauf. Er fürchtet, dass es doch länger dauern könnte, bis die verlorenen Erträge wieder wettgemacht sind, und er zweifelt nach wie vor an den ehrgeizigen Sparzielen der Bank. Am Dienstag schloss die Aktie des Geldhauses kaum verändert mit 16,94 Euro.

WERBUNG

KONTEXT

Großaktionäre der Deutschen Bank

Platz 7

Goldman Sachs: 2,65 Prozent

(Quelle: Bloomberg)

Platz 6

Bank of America: 2,77 Prozent

Platz 5

Deutsche Bank: 2,92 Prozent

Platz 4

Supreme Universial Holding: 3,05 Prozent

Platz 3

Paramount Services Holding: 3,05 Prozent

Platz 2

HNA: 4,76 Prozent

Platz 1

Blackrock: 6,07 Prozent