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Wie Hoeneß den Bayern weh tat

296 Tage hat es gedauert, bis der FC Bayern mal wieder ein Spiel verliert – und dann gab es gleich eine Abreibung!

Mit 4:1 ist die TSG Hoffenheim am Sonntagnachmittag über wacker kämpfende, aber müde und unkonzentriert wirkende Münchner gefegt. Ein Sieg, der auch in der Höhe verdient war. Und der nicht von ungefähr kam.

Denn TSG-Coach Sebastian Hoeneß, Neffe von Ex-Präsident Uli und Sohn von Dieter Hoeneß, hatte schon vor dem Anpfiff keinen Hehl daraus gemacht, dass dies "ein besonderes Spiel für mich" ist.

Die letzten drei Jahre hatte er für den FC Bayern gearbeitet, zuletzt dessen zweite Mannschaft zur Drittliga-Meisterschaft geführt.

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“Wir wollen sie durch unsere Art und Weise das Spiel spüren lassen, das sie vor drei Tagen hatten", spielte Hoeneß schon vor der Partie bei Sky auf die 120 Minuten an, die der FC Bayern am Donnerstag im Supercup gegen den FC Sevilla hatte bestreiten müssen.

Hoeneß fordert "Mut und Überzeugung"

"Und wenn wir ihnen weh tun und wir eklig sind, dann kann es schon sein, dass das Spiel ein bisschen präsenter ist als sonst." Er forderte dafür "vom Fleck weg Mut und Überzeugung. Daran führt kein Weg vorbei."

Der 38-Jährige erhielt von seinen Schützlingen, was er verlangte. Mit großem Engagement und Einsatzwillen verteidigte die TSG hoch und konzentriert, presste mutig und konterte immer wieder gefährlich.

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Die Kraichgauer legten eine Spielweise an den Tag, mit der die Bayern anscheinend nicht gerechnet hatten. Ihr dominantes Spiel konnte die Münchner nur selten aufziehen.

Flick mit Kompliment an Hoffenheim

"Riesenkompliment an Hoffenheim und an Sebastian Hoeneß", lobte sogar Bayern-Trainer Hansi Flick: "Seine Mannschaft hat unsere Räume sehr gut zugemacht. Wir hatten wenig Gelegenheit, unser Offensivspiel so vorzutragen, wie wir es normalerweise können."

Auch wenn Flick die Niederlage seiner Mannschaft explizit "nicht auf Müdigkeit" schieben wollte, so gab er zwischen den Zeilen doch einen Hinweis auf fehlende Frische seiner Spieler: "Wir haben es einfach nicht geschafft, entschlossener unsere Chancen herauszuspielen, mit der Dynamik, mit der wir das normalerweise können."

Eigentlich trägt Robert Lewandowski wesentlich zu dieser Dynamik bei. Dass Flick dem Polen wie Leon Goretzka, Niklas Süle und Lucas Hernández eine Verschnaufpause gönnte, ging nach hinten los.

Zirkzee, Tolisso und Davies überzeugen nicht

Vor allem Joshua Zirkzee und Corentin Tolisso konnten die zuletzt herausragenden Goretzka und Lewandowski nicht gleichwertig ersetzen. Auch Alphonso Davies überzeugte bei seinem ersten Startelf-Einsatz in der aktuellen Saison nicht.

Bayerns Defensivverbund wirkte seltsam fahrig, auch weil David Alaba in der Innenverteidigung selten souverän wirkte. Wäre Manuel Neuer nicht in Topform gewesen, die TSG hätte wohl noch vier weitere Tore erzielen können.

Denn die Kraichgauer ließen sich auch von den Einwechselungen von Lewandowski und Goretzka nicht beeindrucken. Hoeneß antwortete mit ebenso offensivem neuen Personal, brachte Mijat Gacinovic und Ihlas Bebou.

"So haben wir es dann geschafft, über die gesamte Spielzeit, immer wieder gefährlich zu bleiben", bilanzierte der 38-Jährige zufrieden.

Rosen: "Ein geschichtsträchtiges Spiel"

Dass die 6030 Zuschauer in der PreZero Arena "eine Stimmung gemacht haben als wären es 60.000“, wie Alexander Rosen beeindruckt feststellte, stärkte der TSG zusätzlich den Rücken. "Das war ein geschichtsträchtiges Spiel heute", jubelte Hoffenheims Direktor Profifußball.

Flick sah das völlig anders und wollte die Partie schnell abhaken. "Jetzt geht der Fokus einzig und allein auf das Spiel am Mittwoch gegen Dortmund", richtete er den Blick bereits auf den deutschen Supercup (Supercup: FC Bayern - Borussia Dortmund, Mi., ab 20.30 Uhr im LIVETICKER). Bis dahin bleiben wieder nur drei Tage Pause für das arg beanspruchte Münchner Personal.

"Wir suchen jetzt keine Ausreden. Es ist eben alle paar Tage ein Spiel", meinte Neuer dazu bei Sky. "Deswegen können wir jetzt nicht so viel darüber reden, dass wir jetzt nach dem Spiel kaputt sind, sondern wir müssen das annehmen."

Um dem Mammut-Programm in den kommenden Monaten gerecht werden zu können, brauchen die Münchner bis zum Ende des Transferfensters am 5. Oktober noch mindestens zwei Neuzugänge. Was es denn für seine Ziele bedeute, wenn es zu diesen Neuverpflichtungen nicht komme, wurde Flick auf der Pressekonferenz gefragt. Seine vielsagende Antwort: "Darüber mache ich mir keine Gedanken."