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Wie hoch ist die Arbeitslosenquote in Deutschland?

Jeden Monat gibt die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitslosenquote in Deutschland aus. Wie entwickelt sich die Arbeitslosenquote und wie wirkt sich die Coronakrise auf den Arbeitsmarkt 2021 aus?

Von der Coronakrise sind sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer betroffen. Es wird erwartet, dass sich die Folgen der Krise und des daraus resultierenden Lockdowns noch länger halten als bislang befürchtet. Laut einer Prognose führender Wirtschaftsforschungsinstitute wird das Vorkrisenniveau in Deutschland wohl erst Ende des Jahres 2021 erreicht werden.

Trotz Soforthilfen und der Kurzarbeit, die von der Bundesregierung ins Leben gerufen wurde, geht die Agentur für Arbeit von 637.000 Stellen aus, die allein im August 2020 in Deutschland wegfielen.

Doch wie sah die Arbeitslosenquote bis zum Beginn der Coronakrise aus und wie hat sie sich seitdem entwickelt? Ein Überblick zur Arbeitslosenquote in Deutschland im Jahr 2021.

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Was ist die Arbeitslosenquote?

Grundsätzlich gibt die Arbeitslosenquote an, wie hoch die Zahl der Arbeitslosen bei allen potenziellen Arbeitnehmern ist, die für den gesamten Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Sie ist ein wichtiger Beleg für die Beschäftigungs- und Arbeitsmarktlage in Deutschland und zeigt, wie viele Menschen der potenziell Erwerbstätigen prozentual arbeitslos sind. Menschen, die krank sind oder eine Weiterbildung machen, werden nicht erfasst.

Wer gilt in Deutschland als arbeitslos?

Die Bundesagentur für Arbeit definiert Arbeitslosigkeit wie folgt: Eine arbeitslose Person ist beschäftigungslos, wenn sie weniger als 15 Wochenstunden arbeitet, als arbeitssuchend gilt und damit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehend, oder bei der Agentur für Arbeit als arbeitslos angemeldet ist.

Zudem gelten Regeln, die für die Definition „arbeitslos“ erfüllt sein müssen:

  • Die Personen dürfen nicht jünger als 15 Jahre sein.

  • Sie müssen ihren Wohnort in der Bundesrepublik Deutschland haben.

  • Sie müssen sich persönlich bei einem Jobcenter arbeitslos gemeldet haben.

  • Sie dürfen das Rentenalter noch nicht erreicht haben.

  • Studenten und Schüler werden nicht in die Statistik mit einberechnet.

Wie wird die Arbeitslosenquote in Deutschland berechnet?

Berechnet wird die Arbeitslosenquote mit folgender Formel: (Anzahl der Arbeitslosen / (Anzahl der Arbeitslosen + Anzahl der Erwerbstätigen)) x 100 = Arbeitslosenquote (in Prozent).

Also ist die Arbeitslosenquote nicht nur von der Entwicklung der Anzahl der Arbeitslosen, sondern auch von der Zahl der Erwerbstätigen abhängig. Aus diesen Ergebnissen geht auch das Erwerbspersonenpotenzial hervor, das aus der maximalen Anzahl aller erwerbsfähigen Personen in Deutschland resultiert. Darunter fallen zum Beispiel registrierte Arbeitslose oder Menschen in Fortbildungsmaßnahmen.

Wie hat sich die Arbeitslosenquote in Deutschland seit 1995 entwickelt?

Im Jahr 1995 betrug die Arbeitslosenquote in Deutschland 9,4 Prozent, bis zum Jahr 2000 stieg sie auf bis zu 11,4 Prozent an. Nach der Jahrtausendwende waren in Deutschland nur noch 9,6 Prozent der potenziell Erwerbstätigen arbeitslos. In den kommenden Jahren bis 2003 hielt sich die Arbeitslosenquote bei unter zehn Prozent, stieg jedoch ab 2003 wieder kontinuierlich, bis sie 2005 einen Höchststand von 11,7 Prozent erreichte. Ab 2007 sank die Arbeitslosenquote trotz der aufkommenden weltweiten Finanzkrise.

In den frühen 2010er Jahren hielt sich die Arbeitslosenquote konstant zwischen sechs und sieben Prozent. 2017 unterschritt sie zum ersten Mal die Sechs-Prozent-Marke und sank bis 2019 sogar auf genau fünf Prozent.

Wie hoch ist die Arbeitslosenquote im Januar 2021?

Zu Beginn des Jahres 2021 steigt die Arbeitslosenquote auf 6,3 Prozent und damit um weitere 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Vor allem die Coronapandemie wirkt sich auf viele Berufsfelder, wie den Tourismus, Gastronomie oder darstellende Künste aus und kostete bereits viele deutsche Bürger den Job. Die Bundesagentur für Arbeit gibt dabei eine Zahl von derzeit 2.901.000 Arbeitslosen in Deutschland an.

Gründe für die niedrige Arbeitslosenquote in Deutschland während der Coronakrise

Aktuell zeichnet sich ab, dass die Coronakrise weiterhin einen erheblichen Einfluss auf den deutschen Arbeitsmarkt haben wird. So lag die Arbeitslosenquote zum Beispiel im September 2020 mit 6,2 Prozent 1,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert von 2019.

Allerdings wird der Arbeitsmarkt durch Maßnahmen der Bundesregierung geschützt. So mildern beispielsweise das Instrument der Kurzarbeit, sowie ein umfassendes Konjunkturpaket die Auswirkungen der Coronapandemie. Wie sich der Lockdown und das Virus selbst langfristig auswirken, wird sich aber erst im Frühjahr des Jahres 2021 zeigen.

Tabelle der Arbeitslosenquote in Deutschland seit 1995

Jahr

Arbeitslosenquote

2021

6,3 Prozent*

2020

5,9 Prozent

2019

5,0 Prozent

2018

5,2 Prozent

2017

5,7 Prozent

2016

6,1 Prozent

2015

6,4 Prozent

2014

6,7 Prozent

2013

6,9 Prozent

2012

6,8 Prozent

2011

7,1 Prozent

2010

7,7 Prozent

2009

8,1 Prozent

2008

7,8 Prozent

2007

9,0 Prozent

2006

10,8 Prozent

2005

11,7 Prozent

2004

10,5 Prozent

2003

10,5 Prozent

2002

9,8 Prozent

2001

9,4 Prozent

2000

9,6 Prozent

1999

10,5 Prozent

1998

11,1 Prozent

1997

11,4 Prozent

1996

10,4 Prozent

1995

9,4 Prozent

* Stand: Januar 2021

Mehr zum Thema: Die Coronakrise verringert Vorurteile gegenüber Arbeitslosen – zumindest ein bisschen.