Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 1 Stunde 16 Minute
  • Nikkei 225

    33.321,22
    -87,17 (-0,26%)
     
  • Dow Jones 30

    35.416,98
    +83,51 (+0,24%)
     
  • Bitcoin EUR

    34.627,25
    +946,77 (+2,81%)
     
  • CMC Crypto 200

    787,52
    +22,83 (+2,99%)
     
  • Nasdaq Compositive

    14.281,76
    +40,73 (+0,29%)
     
  • S&P 500

    4.554,89
    +4,46 (+0,10%)
     

Hobbyköchin nach tödlichem Pilzessen in Australien des Mordes beschuldigt

Rund vier Monate nach einer Pilzvergiftung bei einem Familienessen in Australien hat die Polizei die Hobbyköchin verhaftet. Der 49-Jährigen werden demnach Mord in drei Fällen sowie Mordversuch zur Last gelegt. (William WEST)
Rund vier Monate nach einer Pilzvergiftung bei einem Familienessen in Australien hat die Polizei die Hobbyköchin verhaftet. Der 49-Jährigen werden demnach Mord in drei Fällen sowie Mordversuch zur Last gelegt. (William WEST)

Rund vier Monate nach einer Pilzvergiftung bei einem Familienessen in Australien hat die Polizei die Hobbyköchin verhaftet. Der 49-Jährigen werde Mord in drei Fällen sowie Mordversuch zur Last gelegt, teilte die Polizei des Bundesstaats Victoria am Donnerstag mit. Der Fall hatte in Australien für großes Aufsehen gesorgt, denn nur die Gastgeberin hatte das Essen unbeschadet überstanden. Drei Gäste starben, einer überlebte nur knapp.

Erin Patterson wurde laut Polizei am Morgen festgenommen und verhört. Zuvor hatten Ermittler mit Hilfe von auf das Erschnüffeln von Datenträgern spezialisierten Spürhunden das Haus der 49-Jährigen in der ländlichen Gemeinde Leongatha durchsucht.

Der Fall sorgte in Australien und auch international für Schlagzeilen. Hobby-Köchin Erin Patterson hatte am 29. Juli für ihre Schwiegereltern Don und Gail Patterson sowie den Baptistenpastor Ian Wilkinson und dessen Frau Heather gekocht. Sie servierte ein Filet Wellington, das nach Angaben der Polizei offenbar hochgiftige Pilze enthielt.

Schon nach kurzer Zeit wiesen alle vier Gäste Symptome einer schweren Lebensmittelvergiftung auf. Nur Pastor Wilkinson überlebte, verbrachte jedoch fast zwei Monate im Krankenhaus und wirkt Medienberichten zufolge seitdem "zerbrechlich" und läuft am Rollator.

Die Gerüchteküche fing an zu kochen, als bekannt wurde, dass die Polizei den hochgiftigen Grünen Knollenblätterpilz (Amanita phalloides) als Todesursache vermutet. Dieser wächst in vielen Teilen Australiens, auch in Leongatha, und ähnelt essbaren Pilzen. Er enthält jedoch ein starkes Gift, das zu Leber- und Nierenversagen führen kann. Nach Angaben von Experten enthält schon ein einziger Grüner Knollenblätterpilz genug Gift, um einen gesunden Erwachsenen zu töten.

Erin Patterson war mit dem Sohn von Don und Gail Patterson verheiratet, das Paar lebt aber schon seit einiger Zeit getrennt. Nach dem tödlichen Mittagessen beteuerte sie ihre Unschuld: Sie habe die Pilze in einem Lebensmittelgeschäft gekauft und keinerlei Grund, ihren Gästen zu schaden.

ans/cp