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Hilfsorganisationen: Rückschläge beim Kampf gegen Hunger

BERLIN (dpa-AFX) - Die Folgen der Corona-Pandemie und der Klimawandel machen nach Einschätzungen von Hilfsorganisationen verstärkte Anstrengungen gegen Hunger und für die unter Druck geratenen Kinderrechte nötig. Die Corona-Pandemie habe wie unter einem Brennglas gezeigt, wie wichtig soziale Sicherungssysteme und Investitionen in Gesundheit sowie Ernährungssicherung seien, erklärten die Welthungerhilfe und die Kinderhilfsorganisation terre des hommes Deutschland am Mittwoch zur Vorstellung ihres Jahresberichts "Kompass 2021". Frauen und Kinder seien besonders betroffen und in einigen Regionen wieder vom Hungertod bedroht. Kinder müssten arbeiten und könnten nicht zur Schule gehen, die Zahl der Kinder auf der Straße nehme zu.

"Im letzten Jahr ist die Zahl der Menschen, die unter akutem Hunger leiden, auf 155 Millionen Menschen in 55 Ländern gestiegen. In Krisengebieten wie Syrien und dem Südsudan hungert mehr als die Hälfte der Bevölkerung", so Mathias Mogge, Generalsekretär der Welthungerhilfe. Der Süden von Madagaskar erlebe in Folge des Klimawandels die schlimmste Dürre seit 40 Jahren und in einigen Gebieten herrsche bereits eine lebensbedrohliche Hungersnot.

Als Folge der Corona-Pandemie gebe es einen "dramatischen Rückfall der Errungenschaften der Kinderrechte um Jahrzehnte", beklagte Birte Kötter, Vorstandssprecherin von terre des hommes. "Millionen Kinder leiden an Hunger, landen auf der Straße oder müssen zum Überleben ihrer Familien arbeiten oder betteln", sagte sie. "Jugendliche aus unseren Projekten erzählen uns, dass sie seit über einem Jahr nicht mehr zur Schule gehen und für sich keine Zukunft sehen." Sie forderte humanitäre Hilfslieferungen wie Impfstoffdosen und Sauerstoffanlagen, aber auch einen solidarischen Umgang mit wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und Technologien zur Pandemiebekämpfung.