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Hilfe, mein Urlaub verfällt!

Haben Sie noch ein paar Tage Resturlaub aus dem Jahr 2016, den Sie bislang noch nicht nehmen konnten? Dann wird es aber höchste Zeit, den Urlaubsantrag zu stellen. Denn der Resturlaub aus dem Vorjahr verfällt ansonsten am 31. März, weiß Nils Schmidt, Fachanwalt für Arbeitsrecht beim Berufsverband Die Führungskräfte (DFK).

Eigentlich sieht das Bundesurlaubsgesetz sogar vor, dass Urlaub bereits im laufenden Kalender gewährt und genommen werden muss. Ausnahmen gibt es nur, wenn dringende betriebliche oder in der Person des Arbeitnehmers liegende Gründe vorliegen. Dann gewährt das Bundesurlaubsgesetz die zeitlich begrenzte Übertragung dieser Ansprüche in das Folgejahr. Am 31. März verfällt der Resturlaub jedoch endgültig.

Arbeitnehmer sollten daher bis zu diesem Datum unbedingt einen entsprechenden Urlaubsantrag stellen. Ablehnen darf der Arbeitgeber diesen nur dann, wenn seitens des Unternehmens dringende Gründe entgegenstehen. In diesem Fall steht dem Arbeitnehmer aber immerhin ein Schadenersatzanspruch zu.

Rechtsanwalt Schmidt warnt jedoch davor, sich im Falle einer Ablehnung „selbst zu beurlauben“ oder schlimmer noch die Arbeitsunfähigkeit anzudrohen, wenn der Urlaub nicht gewährt werden sollte. Zwar liegt der gesetzliche Mindestanspruch auf Urlaub (20 Werktagen bei einer Fünftagewoche/ 24 Werktage bei einer Sechstagewoche) üblicherweise unter dem vertraglichen beziehungsweise tariflichen Anspruch – trotzdem muss der Urlaub vom Arbeitgeber gewährt werden.

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Sollten dringende betriebliche Gründe oder aber Belange anderer Arbeitnehmer vorrangig sein, kann der Chef den Antrag jedoch rechtmäßig verweigern. Eine Selbstbeurlaubung kann zu einer verhaltensbedingten Kündigung und einem Schadenersatzanspruch des Arbeitsgebers gegen den Arbeitnehmer führen, die Androhung der Arbeitsunfähigkeit bei Nichtgewährung sogar zu einer außerordentlichen Kündigung.


Urlaubsverfall bei Krankheit?

Auch bei einer längerfristigen Arbeitsunfähigkeit, die über den 31. März des Folgejahres hinausgeht, dürfen lediglich die über den Mindesturlaub hinaus gewährten Urlaubstage verfallen, so eine Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) aus dem Jahre 2009.

Viele Unternehmen bedienen sich daher eines (legalen) Tricks, in dem sie in den Arbeitsverträgen gewährten Urlaub in gesetzlichen Mindesturlaub und freiwillig gewährten Urlaub unterteilen und regeln, dass der Arbeitnehmer zunächst seinen gesetzlichen Mindesturlaub nehmen muss. So verfällt der Urlaub bei Erkrankungen über den 31. März hinaus. In diesen Fällen kann auch ein über dem gesetzlichen Mindesturlaub gewährter Urlaub zum 31. Dezember bereits verfallen sein.

15 Monate nach dem Ende des Jahres, in dem der Urlaubsanspruch entstanden ist, verfallen Urlaubsansprüche dann aber endgültig und ersatzlos, wenn der Arbeitnehmer über den 31 März langzeiterkrankt ist. Das bedeutet, dass Arbeitnehmer, die ihren Urlaub aus dem Jahre 2016 krankheitsbedingt bis zum 31. März 2017 nicht nehmen können, ihre Ansprüche spätestens bis zum 31. März 2018 geltend machen müssen.

Sollte dem Arbeitsverhältnis jedoch ein Tarifvertrag zugrunde liegen, so der FDK, sind abweichende Vereinbarungen bezüglich Übertragbarkeit und Verfall von Urlaubsansprüchen möglich. Diese Regelungen können auch eine kürzere Frist für den Verfall von übertragenem Urlaub vorsehen. Hier rät Rechtsanwalt Schmidt, im Zweifelsfall die Regelung prüfen zu lassen, um Gewissheit zu haben.

So oder so sollte aber der Antrag gestellt werden: „Auf jeden Fall den Resturlaub überprüfen und schnellstmöglich einen Urlaubsantrag stellen. Auch wenn eine Gewährung im März nicht mehr möglich ist, werden die meisten Arbeitgeber sicherlich aus Kulanz den Urlaub im kommenden Monat genehmigen, ohne dass hierauf ein Rechtsanspruch besteht.“

KONTEXT

10 Tipps für den perfekten Chef

Ein perfekter Chef macht Fehler

Jeder Mensch macht Fehler, denn Menschen sind nicht perfekt. Durch diese Eigenschaft werden Menschen überhaupt erst liebenswert. Wichtig ist jedoch, dass wir um unsere Fehler wissen und Wege finden, wie diese Fehler behoben werden können. Fehler, richtig verstanden, führen zu einer Weiterentwicklung der eigenen Persönlichkeit und des Unternehmens.

... ist nicht perfekt

Es ist daher verwunderlich, warum immer noch so viele Chefs meinen, dass sie perfekt sind. Eine solch grobe Selbstüberschätzung führt letztlich zu Arroganz und einem Stillstand an Wachstum (sowohl persönlich als auch unternehmerisch).

... verbessert sich ständig

Darin liegt die Größe eines wirklich "perfekten" Chefs. Er verwendet die Kenntnis seiner Fehler für die persönliche Weiterentwicklung. Gute Führungspersönlichkeiten meinen nicht, "jemand zu sein", sondern verstehen sich als "jemand, der wird" und zwar jeden Tag ein wenig mehr.

... ist Menschenfreund

Eine wesentliche Eigenschaft von "perfekten" Chefs ist, dass sie Menschen mögen. Viele so genannte Führungskräfte mögen aber nicht einmal sich selbst, geschweige denn andere Menschen. Unter solchen Umständen wird Führung nur schwer möglich sein. Um exzellent zu sein, muss man das, was man tut, lieben. Und um exzellent zu führen, muss man Menschen lieben.

... ist Teamplayer

Der "perfekte" Chef sagt und meint "Wir!" und nicht "Ich!" Er ist ein Teamspieler. Im 21. Jahrhundert werden nur Teams gewinnen und nicht Einzelspieler. Die Mondlandung beispielsweise war auch nicht das Werk eines einzelnen Menschen, sondern das mehrerer tausend Ingenieure, auch wenn die visionäre Kraft eines Wernher von Brauns dahinter stand. Aber er hätte es niemals alleine geschafft.

... fordert Menschen

Der "perfekte" Chef fordert Menschen heraus. Er will Leistung erleben und regt Menschen an, sie zu erbringen. Dabei orientiert er sich nur ungern am Durchschnitt, sondern an Spitzenleistungen. Der "perfekte" Chef gibt sich nicht mit dem zweitbesten Ergebnis nicht zufrieden.

... ist fachlich selten der Beste

Von dem Gedanken, stets der Beste in allen Bereichen sein zu wollen, müssen sich Führungspersönlichkeiten trennen. Der "perfekte" Chef konzentriert sich auf seine Stärken und seine Hauptaufgaben.

... verkörpert Werte

Grundvoraussetzung eines "perfekten" Chefs sind gelebte Werte, die von allen Mitarbeitern als Führungsgrundsätze empfunden werden. Nur so entsteht das viel geforderte Vertrauen.

... ist wirksam

Letztlich geht es um das wesentliche: Der "perfekte" Chef be-wirkt, dass Menschen Ziele erreichen. Das Wesen guter Führung ist Wirksamkeit.

... ist offen für andere Wirklichkeiten

Meistens halten wir unsere Meinung für die Wahrheit, basierend auf der Wirklichkeit, wie wir sie empfinden. Häufig entspricht unsere Wirklichkeit jedoch nicht der Realität. Der "perfekte" Chef setzt sich auf den Stuhl des anderen. Wer durch die Augen anderer sieht, entdeckt eine Fülle von Wirklichkeiten.

Quelle: Perspektive Mittelstand

Perspektive Mittelstand

KONTEXT

Was in Firmen alles schief läuft

Warten auf die IT-Jungs

"Der Arbeitsplatz einer Kollegin war für ihre neue Aufgabe ungeeignet: Sie musste abwechselnd auf den Tisch und dann 45 Grad nach oben schauen. Dort war ihr Monitor im Regal untergebracht. Also standen alle ratlos ums Regal herum und beklagten sich, dass die IT-Jungs, die für solche Umbauten eigentlich zuständig sind, nicht endlich kommen, um den Monitor umzubauen. Während alle anderen rumstanden und klagten, haben ein Kollege und ich einfach den Monitor aus dem Regal genommen und auf den Tisch gestellt. War deutlich besser als auf die IT-Jungs zu warten. Seltsam, dass sonst keiner auf die Idee kam "¦"

(Quelle: Klaus Schuster, "Wenn Manager Mist bauen" )

"Wenn Manager Mist bauen"

Mach einfach!

"Das Blöde an "Mach einfach!" ist: Seit alle wissen, dass unsere Abteilung´ einfach mal macht, lösen wir auch die Probleme aller anderen Abteilungen, die gerne jede Verantwortung von sich schieben und sich nur noch Routineaufträge zutrauen."

Entscheidungen treffen

"Leider trauen sich nur sehr wenige Manager, Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen haben den kleinen Haken, dass sie eventuell falsch sein könnten, weshalb viele leider die falsche Entscheidung treffen - nämlich keine."

Reportings ohne Ende

"Ich kenne Vertriebsorganisationen, bei denen die Account Manager vier Tage die Woche Reports verfassen und folgerichtig nur einen Tag die Woche beim Kunden sind. Desaströs."

Die geliebte Routine

"Es besteht ein Hang dazu, sich in Routine zu vergraben, um keine unangenehmen Entscheidungen fällen zu müssen."

Verhalt dich mal ruhig!

"Ich glaube, dass Action Management bei uns nur so lange funktioniert, wie das Unternehmen in Notlage ist. Der Satz "Verhalt dich mal ruhig!" fällt bereits, sobald wir irgendwie eine schwarze Null schreiben."

Erfolge machen einsam

"Action Management funktioniert bei uns nicht, weil Action Manager Erfolg haben und jeder Erfolg bei uns die Neider auf den Plan ruft. Sie fürchten, dass jeder merkt, dass sie keine solchen Erfolge vorweisen können. Erfolge machen einsam."

Bloß keine Action

"Action Manager sind oft erfolgreich, aber meist nicht beliebt, weil die anderen sich dann auch schneller bewegen müssen. Schwache Chefs finden den Action Manager auch eher unbequem "¦"

Weniger Anerkennung

"Action Manager ernten bei uns meist weniger Anerkennung als diejenigen, die sich mehr aufs Schwafeln konzentrieren."

Sie haben auch ein Beispiel?

Dann schreiben Sie mir: c.groh@vhb.de