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Hensoldt-Aktie startet verhalten beim Ausgabekurs von zwölf Euro

Das Umfeld für den Börsengang des Rüstungsunternehmens und SDax-Kandidaten ist schwierig. Die Marktkapitalisierung erreicht 1,26 Milliarden Euro.

Der Rüstungskonzern Hensoldt wagt den Sprung an die Börse. Foto: dpa
Der Rüstungskonzern Hensoldt wagt den Sprung an die Börse. Foto: dpa

Die Aktie des bayerischen Rüstungselektronik-Herstellers Hensoldt ist am Freitag mit zwölf Euro exakt auf dem Ausgabepreis gestartet. In der ersten Handelsstunde rutschte der Kurs unter die Marke von elf Euro.

Die Emission bringt dem Unternehmen rund 460 Millionen Euro ein. Die Gesellschaft aus Taufkirchen bei München hatte zuvor 38,3 Millionen Aktien zu je zwölf Euro zugeteilt. Das war am unteren Ende der Preisspanne, die bis 16 Euro reichte.

300 Millionen Euro davon gehen an den Hersteller von Radarsystemen, Drohnen und Wärmebildsystemen selbst, der damit auch Schulden tilgen will. Der Rest geht an den Eigentümer, den US-Finanzinvestor KKR, der vor vier Jahren bei der damaligen Airbus-Tochter eingestiegen war. Rund 40 Prozent der Aktien sind künftig im Streubesitz. KKR verzichtete auf die Option, bei entsprechender Nachfrage mehr Aktien auf den Markt zu werfen.

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Das Unternehmen gilt als Anwärter auf den SDax oder TecDax. Nach Angaben aus Finanzkreisen waren überwiegend langfristig orientierte institutionelle Anleger interessiert und nicht so viele Hedgefonds. KKR als bisheriger Eigentümer habe sich bei der Preisfindung zurückhaltend gezeigt, wie schon bei früheren Initial Public Offerings (IPOs), etwa vom Triebwerkshersteller MTU. Belastend wirkte zudem die hohe Volatilität an den Börsen, hieß es in ersten Beurteilungen.

Bund hat Vorkaufsrecht

Zum Ausgabepreis kommt Hensoldt auf eine Marktkapitalisierung von 1,26 Milliarden Euro. Einschließlich Schulden liegt der Unternehmenswert bei rund 2,3 Milliarden Euro – KKR hatte 1,1 Milliarden bezahlt. „Mit dem Rückenwind aus dem Börsengang machen wir nun einen großen Schritt, um unsere Position als Europas größter plattformunabhängiger Anbieter von Sensorlösungen im Verteidigungs- und Sicherheitssektor mit globaler Reichweite zu stärken“, sagte Vorstandschef Thomas Müller vor dem IPO. Mit mehr als 5400 Mitarbeitern erwirtschaftet Hensoldt einen Umsatz von 1,1 Milliarden Euro.

Die Bundesregierung hatte sich wegen der großen Bedeutung für die Bundeswehr für die Zeit nach dem Börsengang ein Vorkaufsrecht für bis zu 25,1 Prozent der Anteile gesichert. Sie müsste dafür bis zum Jahresende 600 Millionen Euro aufbringen – gut das Doppelte dessen, was die übrigen neuen Aktionäre zahlen mussten. Greift sie nicht zu, muss sie warten, bis KKR seine Beteiligung auf weniger als 25 Prozent senkt.

Hensoldt ist der zweite Börsengang nach der Sommerpause in Deutschland. Der Wohnmobil-Hersteller Knaus Tabbert hat einen ernüchternden Börsengang erlebt. Der Aktienkurs fiel am ersten Handelstag unter den Ausgabepreis von 58 Euro. Zum Bankenkonsortium gehörten unter anderen die Bank of America, JP Morgan und die Deutsche Bank.