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Henkel muss seine Jahresziele senken – die Blitzanalyse

Das Beautygeschäft des Düsseldorfer Konzerns bricht ein, Henkel muss nun seine Prognose für 2019 kürzen. Die Zahlen für das zweite Quartal enttäuschen.

Für das laufende Jahr muss der Henkel-Chef seine Prognose senken, weil er im zweiten Halbjahr noch doch keine Belebung des Industriegeschäfts erwartet. Foto: dpa
Für das laufende Jahr muss der Henkel-Chef seine Prognose senken, weil er im zweiten Halbjahr noch doch keine Belebung des Industriegeschäfts erwartet. Foto: dpa

Der Düsseldorfer Klebstoff-, Waschmittel- und Beauty-Konzern Henkel hat seine Zahlen für das zweite Quartal 2019 vorgelegt. Das sind die wichtigsten Fakten.

  • Der Umsatz liegt mit 5,1 Milliarden Euro in etwa auf Vorjahresniveau.

  • Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen und Firmenverkäufe sank er jedoch leicht um 0,4 Prozent.

  • Das bereinigte betriebliche Ergebnis (Ebit) sinkt um 8,6 Prozent auf 846 Millionen Euro.

  • Das drückt auch die bereinigte Umsatzrendite, die um 1,5 Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr auf 16,5 Prozent sinkt.

  • Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie gibt um 9,5 Prozent nach – auf 1,43 Euro.

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„Die Entwicklung im zweiten Quartal war vor allem von einer deutlich rückläufigen Nachfrage in wichtigen Abnehmerindustrien wie der Automobilindustrie geprägt“, kommentierte Vorstandschef Hans Van Bylen die enttäuschenden Zahlen. Davon sei vor allem das Industriegeschäft beeinflusst worden. Dennoch habe die Klebstoffsparte „eine robuste Geschäftsentwicklung mit einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau und einer ausgezeichneten Umsatzrendite“ erreicht.

Das fällt positiv auf

Im Unternehmensbereich Wasch- und Haushaltsreinigungsmittel läuft es derzeit am besten. Die Sparte rund um Produkte wie Persil erreichte ein organisches Umsatzwachstum von zwei Prozent. Allerdings sank das bereinigte betriebliche Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal um 5,3 Prozent auf 279 Millionen Euro.

Das fällt negativ auf

Der Bereich Beauty mit Marken mit Syoss, Schauma und Fa bleibt weiter das große Sorgenkind von Henkel. Der Umsatz sank organisch im zweiten Quartal um 2,4 Prozent. Bereits im ersten Quartal war er organisch um 2,2 Prozent gesunken. Das bereinigte betriebliche Ergebnis brach um 34,9 Prozent auf 122 Millionen Euro ein.

Van Bylen erklärte dies mit einer „noch nicht zufriedenstellenden Entwicklung in den reifen Märkten wie Nordamerika und Westeuropa“. Gleichzeitig belasteten höhere Aufwendungen für Marketing und Vertrieb das Geschäft.

Aber eines fällt vor allem auf: Auch die größte Sparte von Henkel, das Klebstoff-Geschäft, schwächelt weiter. So verringerte sich der organische Umsatz um 1,2 Prozent. Trotzdem erhöhte die größte Sparte ihre Profitabilität um 1,5 Prozent auf 469 Millionen Euro. Die Ebit-Marge stieg dadurch auf 19,3 Prozent.

Was jetzt passiert

Für das laufende Jahr muss Van Bylen seine Prognose senken, weil er im zweiten Halbjahr noch doch keine Belebung des Industriegeschäfts erwartet – wie ursprünglich prognostiziert. Auch die Beauty-Sparte dürfte schlechter abschneiden als bisher erwartet.

Statt eines organischen Umsatzwachstums von zwei bis vier Prozent für den Gesamtkonzern erwartet Van Bylen nur noch ein Plus von null bis zwei Prozent. Für die Klebstoff-Sparte sind es nur noch minus eins bis plus ein Prozent. Die Erwartungen für die Beauty-Sparte sind lediglich bei minus zwei bis null Prozent.

Auch für das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie erwartet Van Bylen schlechtere Zahlen als erwartet: Statt eine Entwicklung im mittleren einstelligen Prozentbereich unter Vorjahresniveau bewegt sich die Prognose nun im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich unter Vorjahresniveau.

Kleiner Trost für die Aktionäre: Bei der bereinigten Ebit-Marge bleibt Van Bylen bei einer Bandbreite von 16 bis 17 Prozent. Eine weitere positive für die Aktionäre: Van Bylen erhöht trotz sinkender Rendite dieses Jahr die Quote für die Dividenden-Ausschüttung von 25 bis 35 Prozent auf 30 bis 40 Prozent. Bereits für 2018 war die Dividende für die Vorzugsaktie um 3,4 Prozent auf 1,85 Euro gestiegen.