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Heimliche Änderung der Impfempfehlung: Jetzt können auch Jüngere leichter mit AstraZeneca geimpft werden

Die Ständige Impfkommission (Stiko) des Robert-Koch-Instituts hat offenbar heimlich die Impfempfehlung zu AstraZeneca geändert - mit weitreichenden Folgen für Ärzte und vor allem jüngere Menschen.

So empfahl die Stiko aufgrund der Gefahr von gefährlichen Hirnvenen-Thrombosen bisher, dass das Mittel vor allem über 60-Jährige erhalten sollen. Unter 60-Jährige sollen den Impfstoff erst nach "nach ärztlichem Ermessen" bekommen. Das Problem daran: Viele Ärzte hatten die Sorge, dass sie damit die Haftung für etwaige Impfschäden selbst übernehmen müssen – und hielten sich mit Impfungen des Mittels häufig zurück.

In der neuen Empfehlung heißt es nun, dass das Mittel unter 60-Jährigen "nach ärztlicher Aufklärung" gespritzt werden kann.

Stiko-Chef Thomas Mertens begründet die Änderung auf Anfrage von Business Insider damit, dass sie bloß eine Klarstellung sei: "Aus Sicht der Stiko ist dies keine inhaltliche Änderung. Derjenige, der mit AstraZeneca geimpft werden will, kann sich nach entsprechender Aufklärung impfen lassen. Die sprachliche Änderung entsprach einem dringenden Wunsch der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Das Argument war die 'Rechtssicherheit' für die Ärzte."

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Nach Informationen von Business Insider arbeitet das Bundesgesundheitsministerium derzeit auch noch an einer gesetzlichen Änderung, um Ärzten endgültig vom Haftungsrisiko zu befreien.

Bei den Kassenärzten geht man davon aus, dass mit der Rechtssicherheit in den Praxen nun nochmal der Impfturbo angeschaltet wird und es zu mehr Impfungen mit AstraZeneca kommt. Zumal immer mehr Länder die Impfprioritäten aufheben wollen, die Business Insider am Dienstag exklusiv berichtete. Demnach hat nach Sachsen am Mittwoch nun auch Mecklenburg-Vorpommern die Prioritäten-Reihenfolge außer Kraft gesetzt.

"Der Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers ist für alle Altersklassen unabhängig von der Priorität ab sofort freigegeben", teilte Landes-Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) mit. In Impfzentren, durch mobile Teams, in den Krankenhäusern sowie in Hausarztpraxen unabhängig von der Priorität und vom Alter verimpft werden. "Auch Hausärzte haben auf diese Weise die Möglichkeit, den Impfstoff für ein größeres Spektrum an Patienten zur Verfügung zu stellen“, so Glawe weiter.