Wind bläst neuen Abschnitt von US-Grenzmauer um
Dass US-Präsident Donald Trump und seinen ehrgeizigen Grenzmauer-Plänen politisch heftiger Gegenwind ins Gesicht bläst, ist nicht neu. Nun brachte allerdings tatsächlich der Wind den Ausbau stellenweise zum Erliegen.
Bei der Erneuerung eines Mauer-Sektors in Calexico (Kalifornien) rissen Windböen am Mittwoch einige neu eingesetzte Metall-Abschnitte aus ihrer Verankerung, die auf die mexikanische Seite der Grenze nach Mexicali kippten. Dort stoppten direkt an der Grenze gepflanzte Bäume den Fall.
Die neuen Betonfundamente waren noch nicht ausreichend getrocknet, erklärte der zuständige US-Grenzbeamte Carlos Pitones dem Sender CNN. “Wir sind dankbar, dass es keine Sachschäden oder Verletzungen gab”, zeigte er sich erleichtert.
WATCH: A part of the border wall between Calexico, CA and Mexicali, Mexico tipped over into Mexico on Wednesday afternoon, according to Mexicali police. Trees next to the wall have kept it from falling over entirely. No injuries or damages have been reported so far. pic.twitter.com/GKpBSG3e1a
— WKRG (@WKRG) January 30, 2020
Dem Nationalen Wetterdienst zufolge erreichten die Böen in der Region zu dieser Zeit eine Geschwindigkeit von knapp 60 Stundenkilometern.
Die US-Behörden würden nun mit ihren Kollegen auf der anderen Seite zusammenarbeiten, um die Mauerabschnitte wieder aufzurichten. Der weitere Ausbau verzögere sich entsprechend.
Erst vor kurzem hatte die US-Regierung bekanntgegeben, dass die neue Mauer die Marke von 100 Meilen (etwa 160 Kilometer) erreicht habe. Der größte Anteil entfällt dabei auf den Ausbau bereits vorhandener Grenzanlagen. Lediglich etwa ein Kilometer wurde im Tal des Rio Grande neu errichtet. Die Mauer war eines der zentralen Wahlversprechen Trumps.