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HDE-Konsumbarometer: Konsum bleibt eine wichtige Stütze

Die Konjunkturerwartungen der Verbraucher stabilisieren sich, der Arbeitsmarkt ist robust. Doch die Zeiten üppiger Lohnerhöhungen dürften erst einmal vorbei sein.

Von der robusten Binnenkonjunktur profitiert auch der Einzelhandel. Foto: dpa
Von der robusten Binnenkonjunktur profitiert auch der Einzelhandel. Foto: dpa

Deutschlands Verbraucher gehen mit gedämpfter Zuversicht in das neue Jahr. Zwar haben sich ihre Konjunkturerwartungen stabilisiert, doch dafür verschlechterten sich ihre Einkommenserwartungen merklich im Vergleich zum Vormonat. Infolgedessen sank das HDE-Konsumbarometer für Dezember zwar etwas, notiert mit 99,33 Zählern aber noch über dem Stand zu Beginn dieses Jahres. „Das Risiko des Abgleitens der deutschen Volkswirtschaft in eine veritable Rezession ist einem vorsichtigen Optimismus gewichen“, sagte der Präsident des Handelsblatt Research Institute (HRI) Bert Rürup.

Das Konsumbarometer wird monatlich vom HRI für den Handelsverband HDE berechnet. Es basiert auf einer repräsentativen Verbraucherbefragung und sagt die Entwicklung des privaten Konsums in den nächsten drei Monaten voraus.

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Wichtigste Stütze des privaten Verbrauchs ist der robuste Arbeitsmarkt. Am Freitag meldete die Bundesagentur für Arbeit (BA), dass im November 2,18 Millionen Menschen arbeitslos waren. Das war der niedrigste Stand seit der Wiedervereinigung. Zwar vergeht derzeit kaum eine Woche, in der nicht ein namhaftes Großunternehmen ein Sparprogramm verkündet. Doch vor die Tür gesetzt wird dort offenbar fast niemand.

„Die aktuelle konjunkturelle Schwäche ist am Arbeitsmarkt nach wie vor spürbar. Alles in allem zeigt er sich aber weiterhin robust“, sagte BA-Chef Detlef Scheele. Saisonbereinigt sank die Arbeitslosigkeit im November sogar um stolze 16.000 Personen im Vergleich zum Vormonat. Das war der kräftigste Rückgang seit Februar. Außerdem setzte sich der Beschäftigungsaufbau fort.

Im Oktober waren rund 45,4 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig, 306.000 Personen mehr als vor einem Jahr. Akute, großflächige Furcht vor Jobverlusten drückt normalerweise sofort auf den gesamtwirtschaftlichen Konsum. Doch die jüngsten Frühindikatoren signalisieren kein Ende des Stellenaufbaus.

Erst einmal vorbei sein dürften allerdings die Zeiten üppiger Lohnerhöhungen. So einigten sich die Chemie-Tarifpartner auf sehr moderate Lohnerhöhungen für die 580.000 Beschäftigten in der Branche. Im kommenden Juli steigen die Löhne um 1,5 und ein Jahr später um 1,3 Prozent – was allenfalls einem Inflationsausgleich entspricht.

Am Freitag meldete das Statistische Bundesamt zwar, dass die Tarifverdienste im dritten Quartal um kräftige 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal gestiegen sind. Doch war dieser höchste Anstieg seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2010 vor allem auf das in der Metall-Tarifrunde 2018 vereinbarte tarifliche Zusatzgeld zurückzuführen.

Von der robusten Binnenkonjunktur profitiert auch der Einzelhandel. Im Oktober setzten die Händler real 0,8 Prozent mehr um als im Vorjahresmonat. In den ersten zehn Monaten betrug das reale Plus sogar 2,8 Prozent. Kalender- und saisonbereinigt war der Umsatz im Oktober 2019 im Vergleich zum September 2019 allerdings real und nominal um 1,9 Prozent geringer. Der Handelsverband rechnet laut jüngster Prognose für das Gesamtjahr mit drei Prozent Umsatzplus.