HCOB wechselt als Ex-Landesbank in die private Einlagensicherung
(Bloomberg) -- Der Bundesverband deutscher Banken hat dem Wechsel der Hamburg Commercial Bank (HCOB), ehemals HSH Nordbank, in den freiwilligen Einlagensicherungsfonds der privaten Banken zum 1. Januar zugestimmt. Damit wird die erste Privatisierung einer Landesbank in Deutschland de facto abgeschlossen.
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Die Aufnahme der Bank in die private Einlagensicherung ist “ein besonderes Ereignis für den Finanzstandort Deutschland. Denn erstmals nehmen wir eine ehemalige Landesbank bei uns auf”, sagte Christian Sewing, Präsident des Bankenverbandes, in einer Mitteilung am Montag. Ebenfalls zum 1. Januar wird die HCOB in der gesetzlichen Entschädigungseinrichtung deutscher Banken mitwirken und ordentliches Mitglied des BdB.
Die HCOB war nach der Finanzkrise vom Staat gerettet worden, weil sie sich mit Schiffskrediten verspekuliert hatte. Im Jahr 2018 wurde sie privatisiert und an ein Konsortium um Cerberus Capital Management und J.C. Flowers & Co veräußert. Weil die HCOB damit von den Sparkassen ins Lager der Privatbanken ging, wurde auch der Wechsel des Einlagensicherungssystems notwendig. Die Privatbanken hatten dafür allerdings strenge Bedingungen gestellt.
„Mit dem Wechsel in den Einlagensicherungsfonds des BdB endet zugleich die dreijährige, tiefgreifende Transformation der HCOB zu einer solide aufgestellten privaten Geschäftsbank”, sagte Stefan Ermisch, Chef der HCOB in einer separaten Mitteilung.
Zugleich hob er die Prognose an. Beim Ergebnis nach Steuern rechnet die Bank nun mit einem Wert von “deutlich über 300 Millionen Euro”. Zuvor war die HCOB von mehr als 250 Millionen Euro ausgegangen.
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