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Hauptstadtflughafen BER schaltet wegen Corona teilweise in den „Schlummerbetrieb“

Die Coronakrise macht dem Hauptstadtflughafen BER schwer zu schaffen. Um Kosten zu sparen, wird nun ein Terminal vorübergehend komplett geschlossen.

Drei Monate nach der Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens BER wird nun eines der drei Terminals eingemottet; ein weiteres war schon beim Flughafen-Start gar nicht erst geöffnet worden. Wegen der anhaltend niedrigen Passagierzahlen versuchen die Betreiber, an vielen Stellen Kosten zu senken.

Am 23. Februar schließt die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) das Terminal 5 des BER – das war früher der Flughafen Schönefeld – für zunächst ein Jahr, teilte die FBB am Freitag mit. Als Grund nannte Airport-Chef Engelbert Lütke Daldrup die wegen der Corona-Pandemie stark zurückgegangenen Passagierzahlen, die auch in diesem Jahr weit hinter dem Vorkrisenniveau zurückbleiben würden.

Das führt dazu, dass das erwartete Verkehrsaufkommen bis auf Weiteres vollständig am Terminal 1 abgefertigt werden kann. „Wir gehen für 2021 von rund zehn Millionen Passagieren aus, die wir sicher und bequem im Terminal 1 abfertigen können“, sagte Lütke Daldrup. Dieser Schritt reduziere die Kosten und Aufwendungen um rund 25 Millionen Euro im Jahr.

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Auch das neue, vollständig fertiggestellte und betriebsbereite Terminal 2 werde zunächst noch nicht in Betrieb genommen. Sobald die Passagierzahlen wieder steigen, sollen die Abfertigungskapazitäten der Terminals 2 und im Weiteren auch Terminal 5 „schrittweise und bedarfsgerecht“ einbezogen werden. „Das Terminal 5 steht uns bei Bedarf sehr schnell zur Verfügung“, sagte Lütke Daldrup. „Der Schlummerbetrieb ist so organisiert, dass das Terminal 5, wenn es wieder gebraucht wird, innerhalb weniger Wochen erneut in Betrieb gehen kann.“

Die Maßnahmen erfordern einen Umzug der Fluglinien vom Terminal 5 zu Terminal 1. Laut Flughafengesellschaft verlegt als erste Airline Sun Express am 1. Februar seine Passagierabfertigung. Weitere Airlines wie Ryanair oder Tuifly werden folgen. Am 22. Februar soll demnach die letzte Airline den alten Flughafen Schönefeld verlassen.

Vorkrisenniveau wird frühestens 2023 erreicht

Die BER-Betreiber rechnen damit, dass der Flughafen noch mehrere Jahre nicht ausgelastet sein wird. Ein Ende der Reisebeschränkungen sei erst zu erwarten, wenn ein Impfstoff gegen das Coronavirus global und flächendeckend zur Verfügung stehe, hatte Flughafenchef Lütke Daldrup gesagt. „Die Flughafengesellschaft rechnet deshalb erst im Jahr 2025 mit einer Erholung des Flugverkehrs auf Vorkrisenniveau.“ Bis dahin werde der Staatsbetrieb weiter Geld von seinen Eigentümern benötigen, den Ländern Berlin und Brandenburg und dem Bund.

Lütke Daldrup hatte in einer Aufsichtsratssitzung den Airport-Eigentümern, das sind die Länder Berlin und Brandenburg sowie der Bund, die Aussichten für die nächsten Jahre dargelegt. Demnach könnte das Vorkrisenniveau von knapp 36 Millionen Fluggästen pro Jahr im besten Fall 2023 erreicht werden, im schlechtesten Fall 2027.

Knapp drei Monate nach der Eröffnung des BER nutzen täglich rund 7500 Passagiere den neuen Flughafen. Vor einem Jahr waren es an den alten Flughäfen Tegel und Schönefeld noch zehnmal so viele. Nach 9,1 Millionen Fluggästen 2020 rechnet das Unternehmen in diesem Jahr mit 10,7 Millionen. Die Planungsunsicherheit sei jedoch groß.

Für dieses Jahr hatte das Unternehmen schon im Herbst einen Bedarf von rund 660 Millionen Euro bei seinen Gesellschaftern angemeldet. Im Gegenzug spart die Flughafengesellschaft im Betrieb und beim Personal. Der Plan zum Bau eines weiteren Terminals liegt auf Eis.