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Hauptsache Studieren? Das war einmal: In diesen Ausbildungsberufen erreicht ihr Top-Gehälter

Einige Irrtümer über gute Karrierechancen haben sich besonders hartnäckig in das Denken eingegraben. Nach der Schule heißt es bei vielen: Hauptsache Studieren. Egal was. Noch der aberwitzigste Studiengang gilt bei vielen Eltern und Kindern mehr als der Berufsstart mit einer Ausbildung. Denn, so das Vorurteil, Akademiker würden später immer besser verdienen.

Ein Blick auf das Portal der Bundesagentur für Arbeit räumt mit diesem Irrtum auf. Dass ein Mechatroniker heute mit Perspektive auf das Gehalt mehr von einem IT-Spezialisten hat als noch vor 20 Jahren, hat sich inzwischen herumgesprochen. Dass er aber mehr auch verdient als so mancher Was-mit-Medien-Absolvent, nicht. In der Autoindustrie, im Maschinen- und Anlagebau (zum Beispiel Klimaanlagen, Fahrstühle, medizinische Produktionsanlagen) kann ein Mechatroniker mit Berufserfahrung in einer Führungsposition Jahresgehälter zwischen 60.000 und 80.000 Euro verlangen — je nach Position, Firma und Gegend.

Hier können Elektriker und Mechatroniker viel verdienen

Die Vierol AG in Oldenburg sucht etwa derzeit einen Produktionsleiter Fahrzeugelektrik/KFZ-Mechatroniker. Nach Angaben von Gehalt.de wird dieser ein geschätztes Salär zwischen 58.999 und 80.559 Euro erwirtschaften. Die Schätzungen basieren auf Millionen Information in der Datenbank der Bundesagentur.

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In der Annonce der Firma heißt es: „Sie haben eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker/Kfz-Mechatroniker erfolgreich abgeschlossen oder verfügen über eine vergleichbare Qualifikation.“ Verlangt werden eine mehrjährige Berufserfahrung im KFZ-Handwerk sowie Erfahrungen im Bereich der Fahrzeugbeleuchtung, Elektrik und Sensorik. Hier wird also jemand mit einer gehörigen Portion Spezialkenntnissen und Praxiserfahrung gesucht —nicht der Theoretiker von der Uni.

Die Firma Schindler, ein führendes Unternehmen für Aufzüge, sucht in Heidenheim bei Stuttgart einen Elektriker, Mechatroniker oder Energieelektroniker als Monteur — nicht in Führungsposition, sondern als Angestellter — und bietet geschätzt 45.000 bis 65.000 Euro. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Berufsausbildung, kein Studium. Da muss sich so manche Kulturwissenschaftlerin oder mancher Kulturwissenschaftler, Literaturwissenschaftler oder Archäologe die Augen reiben.

Arbeitende mit Ausbildungen im IT-Bereich sind sehr gefragt

Auch im Gesundheitsbereich gibt es überdurchschnittliche gute Karriere- und Verdienstchancen, vor allem, wenn jemand zusätzliche IT-Kenntnisse erworben hat. So sucht eine Tochterfirma der Sana-Kliniken im Bereich Radiologie und Bildarchivierung eine Person mit einer abgeschlossenen Ausbildung sowie mehrjähriger Berufserfahrung aus dem klinisch-technischen Umfeld (medizinisch-technischer Radiologie-Assistent). Alternativ nehmen sie auch Hochschulabsolventen zum Beispiel aus dem Bereich IT oder Medizintechnik. Gezahlt werden dafür zwischen knapp 50.000 und 71.000 Euro im Jahr.

Alle Fachkräfte, die sich mit Software beschäftigen, wie zum Beispiel Fachinformatiker oder IT-Systemelektroniker, liegen bei ihrer Wahl goldrichtig. Sie verdienen zwischen 55.000 und 80.000 Euro Jahresgehalt, zum Beispiel als Projektleiter. Mit der Weiterbildung zu Teamleitern und anderen Positionen in der Führungsebene sind dem Gehalt keine Grenzen nach oben gesetzt. Denn er herrscht bis auf Weiteres ein sehr großer Mangel an Fachkräften — besonders zur Zeit, da alles digital stattfinden muss. Wer also nur die leistete Versuchung und das Talent verspürt, programmieren zu wollen und zu können, sollte diese Richtung einschlagen.

Natürlich verdienen nicht alle in diesen Berufen diese hohen Gehälter. Dennoch zeigen die Beispiele, dass die richtige Berufsausbildung die Grundlage für eine Karriere mit Spitzengehältern sein kann.

Ein Studium garantiert nicht automatisch ein hohes Gehalt

Demgegenüber stehen die Gehälter von zurzeit äußerst beliebten Berufen, wie zum Beispiel Psychologen. Der Run auf Studienplätze ist groß, verlangt wird ein Numerus Clausus von 1,0. In Hamburg verdienen Psychologen aber zum Beispiel nicht mehr als gut ausgebildete Fachkräfte. Nur 26.000 bis 38.000 Euro Jahreshalt werden hier geboten, in Ausnahmefällen auch einmal 70.000 für eine Führungsposition. Natürlich kommen einige wenige auf bis zu 100.000 Euro im Jahr — aber eben nicht automatisch.

Bestimmte Regionen wie zum Beispiel München, wo zahlreiche IT-Unternehmen wie Microsoft, Siemens, das Raketenstart-Up Isar Aerospace, Google, Brainlab und demnächst auch Apple sitzen, haben sich darauf eingestellt, gute Software-Spezialisten auszubilden, sowohl an den Hochschulen als auch in den Betrieben. Wer hier mit einem Ausbildungsberuf im Bereich IT startet, hat die besten Möglichkeiten, in den Traumjobs der Zukunft zu landen: an fliegenden Taxis zu arbeiten, beim autonomen Fahren oder der Raumfahrt für Privatpersonen.

Dieser Artikel erschien bei Business Insider bereits im April 2021. Er wurde nun erneut geprüft und aktualisiert.