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Happy 2022: Wie du lernen kannst, im Scheitern etwas Positives zu sehen

Neues Jahr, neues Glück, aber auch jede Menge Druck, den wir uns vorrangig selbst machen. Mehr Sport, mehr Erfolg, mehr Me-Time – und am besten alles auf einmal! Dabei wissen wir doch eigentlich, dass es die kleinen Schritte sind, die uns dabei helfen, unser Leben langfristig so zu optimieren, dass wir glücklich(er) sind. Im Januar stellen wir Tipps und Tricks vor, die sich ganz einfach in den Alltag integrieren lassen und für gute Laune sorgen. Heute: Wie die Einstellung zum Scheitern dabei helfen kann, große Ziele zu verwirklichen.

Niederlagen sollten niemals den Blick auf unsere Persönlichkeit verändern. (Bild: Getty Images)
Niederlagen sollten niemals den Blick auf unsere Persönlichkeit verändern. (Bild: Getty Images)

Die Europäer als solche haben eine seltsame Art, mit dem Scheitern umzugehen. Während es beispielsweise in den USA sozusagen zum guten Ton gehört, ein Start-up oder ein Projekt gegen die Wand zu fahren, sich das Krönchen geradezurücken und weiterzumarschieren, tun wir uns unglaublich schwer damit, selbstverständlich und offen mit Fehltritten umzugehen. Und das führt oftmals dazu, dass uns allein die Angst davor, zu scheitern, davon abhält, unsere Träume zu erfüllen. Ein eigenes Restaurant eröffnen, ein Buch schreiben oder den gutbezahlten Job schmeißen und noch einmal eine Ausbildung beginnen… Viele Wünsche ersticken wir mit folgender Frage schon im Keim: Was, wenn es nicht klappt?

In dieser unmotivierten Fragestellung vergessen wir allzu oft, dass es doch tatsächlich die größten Fehler waren, aus denen wir am meisten gelernt haben. Wahrscheinlich haben die meisten von uns auch schon die Erfahrung gemacht, bei überraschenden oder zwangsläufigen Abzweigungen plötzlich andere Ideen und dadurch auch wieder andere Perspektiven zu entwickeln. Damit wir an unseren Niederlagen wachsen können, müssen wir in erster Linie lernen, anders mit ihnen umzugehen.

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Nicht abwerten, sondern anpacken!

Jeder von uns kennt diese Situation: Wir nehmen uns fest vor, mit etwas anzufangen – beispielsweise mit einem Roman. Doch dann kommt uns das Ziel auf einmal unerreichbar vor und wir beginnen damit, es abzuwerten. "Wer möchte heutzutage noch Schriftsteller sein? Bücher kauft doch sowieso niemand mehr." Vielleicht verdrehst du aber auch nur genervt die Augen, wenn dir auf dem Weg zur Arbeit eine Joggerin begegnet: "Dieser Fitness-Wahn, das ist ja nicht zum Aushalten!" Sei dir deiner Gedanken bewusst und beginne damit, Abwertungen zu reflektieren. Steckt dahinter nicht vielleicht der vorrangige Wunsch, es doch zu versuchen – den du dir durch die Angst, zu scheitern, selbst nicht erfüllen möchtest?

Es gibt keine Veränderung ohne ein Risiko

Forscher der Universität Hohenheim haben sich mit der "Kultur des Scheiterns in Deutschland" befasst und sind zu einem erstaunlichen Ergebnis gekommen. 42 Prozent der über 2.000 Befragten stimmten demnach der Aussage zu "Man sollte kein Unternehmen gründen, wenn das Risiko des Scheiterns besteht." Die einhundertprozentige Sicherheit, nicht zu scheitern, gibt es aber natürlich nie. Viel wichtiger ist doch die Frage: "Was kann im allerschlimmsten Fall passieren?" Male dir bewusst alle Worst-Case-Szenarien aus und erarbeite Lösungsstrategien für den Fall, dass diese eintreffen.

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Wer Fehlschläge um jeden Preis verhindern will, ist unglücklicher

Amerikanische Forschungen ergaben, dass Menschen, die Niederlagen um jeden Preis verhindern wollen, viel häufiger an übertriebenem Schamgefühl, Passivität und Depressionen leiden. Der Gedanke, immer alles richtig machen zu wollen, beeinträchtigt demnach das Selbstwertgefühl massiv – und bringt uns keinen Schritt voran.

Mit Freunden über seine Ängste und Fehltritte zu sprechen, hilft! (Bild: Getty Images)
Mit Freunden über seine Ängste und Fehltritte zu sprechen, hilft! (Bild: Getty Images)

Ich habe versagt, aber ich bin kein Versager

Mit einem Vorhaben gescheitert zu sein, bedeutet doch vorrangig, dass du mutig genug warst, es zu versuchen! Mach dir bewusst, dass es als Erfolg zu werten ist, dass du deine Komfortzone verlassen und etwas gewagt hast. Der Wert deiner Person hat sich durch die Niederlage nicht verringert. Psychologen sind sich einig: Um dir dessen bewusst zu werden, hilft ein Blick von außen. Rede mit deinen Freunden und deiner Familie offen über deinen Fehltritt – und schnell wirst du merken, dass es für sie keinen Unterschied macht, ob du nun Bestseller-Autor bist oder dein Manuskript zum dritten Mal abgelehnt wurde.

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Fehler zugeben, sich aber nicht selbst zerfleischen

Um aus unseren Niederlagen lernen zu können, müssen wir uns eingestehen können, etwas falsch gemacht zu haben. Dabei ist der Grat zwischen Selbstreflektion und Selbstzerfleischung allerdings oft ein schmaler. Gehe möglichst analytisch an die Sache heran: Was hätte ich besser machen können? Inwieweit kann ich mich weiterentwickeln, um das Ziel zu erreichen? Hast du dir diese Antworten gegeben, bleibt nur noch eins: Verzeih dir selbst. Anhaltende Selbstkasteiung bringt dich nicht weiter, kostet aber enorm viel Kraft.

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