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Erst Handelskrieg, dann Währungskrieg? – Trump schüttelt den Dax durch

Der US-Präsident droht China mit 500-Milliarden-Dollar-Zöllen und schimpft auf die Geldpolitik der EZB. Der Dax ging am Freitag auf Talfahrt.
  • Trump erwägt Zölle im Wert von 500 Milliarden Dollar auf chinesische Importe

  • Präsident wirft EZB und Peking Währungsmanipulationen vor

  • Die RWE-Aktie ist einer der wenigen Kursgewinner im Dax

Die wichtigsten Indizes im Überblick

Erst Handelskrieg, nun Währungskrieg: Donald Trump hat die Märkte mit einer Breitseite vor dem Wochenende erschüttert. Erst erklärte sich der US-Präsident am Freitagmittag in einem Interview mit dem US-Sender CNBC bereit, auf alle Importe aus China Strafzölle zu erheben, was einem Volumen von 500 Milliarden Dollar entspräche.

Dann legte der Republikaner am Nachmittag per Twitter nach und warf Peking, aber auch der Euro-Zone, Währungsmanipulationen vor: Die anderen großen Wirtschaftsräume hielten ihre Devisen künstlich niedrig, während Amerika seine Zinsen kontinuierlich erhöhe. Schon am gestrigen Abend hatte Trump ein Tabu gebrochen und die Geldpolitik der US-Notenbank Fed kritisiert.

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Anleger reagierten äußerst empfindlich und reduzierten ihre Aktienbestände. Der Dax rutschte noch tiefer ins Minus und verlor zeitweise mehr als anderthalb Prozent – oder 200 Punkte. Am Ende ging er mit 12.561 Punkten und einem Minus von einem Prozent aus dem Handel.

Der Euro reagierte nach Trumps Tweet sofort und legte 0,6 Prozent zu auf 1,1706 Dollar, was den europäischen Aktienmarkt zusätzlich unter Druck setzte. Der MDax schloss 0,6 Prozent tiefer bei 26.579 Punkten, der TecDax 0,3 Prozent fester bei 2878 Zählern. Der Leitindex der Währungsunion, der Euro-Stoxx-50, gab 0,2 Prozent nach auf 3464 Zähler.

In New York starteten die Börsianer ebenfalls vorsichtig in den Handel, die Kurse aber konnten sich im Verlauf halten. Dow Jones und S & P 500 verbuchten minimale Gewinne, während die Technologiebörse Nasdaq moderat zulegen konnte.

Das ist am Freitag wichtig

Der Handelsstreit rückt wieder in den Fokus: Die EU hat Vergeltungsschritte angekündigt, sollte der US-Präsident Donald Trump höhere Autos aus Europa verhängen. Zugleich plädierte am Donnerstagabend in Washington der Verband der Automobilindustrie (VDA) für eine komplette Streichung von Handelsschranken.

Steigende Ölpreise wirken sich auf die Erzeugerpreise aus: Die Erzeugerpreise sind auch im Juli weiter geklettert, legten im Vergleich zum Juni um 0,3 Prozent zu. Auf den Juni des Vorjahres gerechnet ergibt sich ein Plus von drei Prozent – der Grund: die deutlich höheren Öl-Notierungen.

Rohstoffmarkt unter Druck: Der zunehmende Protektionismus zwischen den USA und China drückte die beiden wichtigen Metalle Kupfer und Aluminium ins deutliche Minus – um zwei Prozent auf 6054 und um anderthalb Prozent auf 2006 Dollar. Die fallenden Preise deuten daraufhin, dass die Börsianer mit einer Eintrübung der globalen Konjunktur rechnen.

Diese Einzelwerte stehen Fokus

Hochstufung gibt RWE Auftrieb: Ein positiver Analystenkommentar hievte den Versorger an die Dax -Spitze. Die Aktien stiegen an der Frankfurter Börse um 1,3 Prozent auf 22,16 Euro. Die Analysten von Morgan Stanley haben die Papiere auf „Overweight“ von „Equal-Weight“ hochgestuft und das Kursziel 22 auf 26 Euro angehoben.

Thyssen-Krupp größter Verlierer: Der Industrieriese war mit einem Abschlag von drei Prozent der schwächste unter den deutschen Bluechips. Nachdem die Papiere der Essener zur Wochenmitte wegen des Rücktritts des Aufsichtsratsvorsitzenden Ulrich Lehner in die Höhe geschossen waren – Aktionäre spekulieren seitdem auf eine Zerschlagung –, folgten heute Gewinnmitnahmen. Zudem verwiesen Händler auf Stimmen aus der Politik, die ein Vorgehen gegen kurzfristig orientierte Finanzinvestoren fordern.

Analystencheck - Barclays stuft Scout24 herab

Die Aktien des Vergleichsportals rutschen ans MDax-Ende. Die Papiere verlieren im Frankfurter Frühhandel 1,9 Prozent auf 45,50 Euro. Die Analysten haben die Papiere auf „Equal-Weight“ von „Overweight“ heruntergestuft, das Kursziel aber von 45,85 auf 47 Euro angehoben.

Weitere aktuelle Analystenstimmen finden Sie im Handelsblatt-Analystencheck.

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