Hamburger Senat will neue Corona-Regelungen beschließen
HAMBURG (dpa-AFX) - Für die Hamburgerinnen und Hamburger soll es ab Mittwoch weitere Lockerungen der Corona-Einschränkungen geben. Die neue Eindämmungsverordnung, die der Senat am Dienstag beschließen will, solle in erster Linie nicht mehr aufzeigen, was verboten ist, sondern welche Maßnahmen und Maßgaben zu erfüllen seien, damit etwas erlaubt ist, hat Gesundheitssenatorin Melanie Leonhard (SPD) angekündigt. Vor allem Veranstaltungen dürften betroffen sein - kulturelle, aber auch Hochzeitsfeiern. Eine Verschärfung gibt es für Touristen aus den deutschen Corona-Hotspots wie dem Kreis Gütersloh. Für sie soll ein Beherbergungsverbot beschlossen werden.
Mit der neuen Verordnung solle das bisherige Verbotsprinzip umgekehrt werden, hatte Leonhard in der vergangenen Woche angekündigt. "Wir wollen hin zu: Wir haben das normale Leben, wenn bestimmte Maßgaben erfüllt sind." Abstandsregelungen, Masken und Kontaktbeschränkungen würden aber auch künftig in bestimmten Bereichen dazugehören müssen. "Aber es wird auch Dinge geben können, die unter Maßgaben und Abstand wieder möglich sein werden", sagte sie.
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) hatte angekündigt, dass der nächste Lockerungsschritt ein "aktives Geschehen auf der Bühne" beinhalten müsse. Es gehe um "ein langsames und verantwortungsvolles Wiederhochfahren des kulturellen Lebens in der Stadt".
Ab Mittwoch soll auch in Hamburg ein Beherbergungsverbot für Menschen aus deutschen Corona-Hotspots gelten. Betroffen sind Reisende aus Kommunen, in denen die von Bund und Ländern vereinbarte Höchstgrenze von 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen überschritten ist. Ausnahmen gelten für Personen mit negativem Corona-Test, der aber nicht älter als 48 Stunden sein darf.
Bei ihrer Ankunft in Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, auf Campingplätzen und anderen Einrichtungen müssen Reisende schriftlich bestätigen, dass sie sich in den vorangegangenen 14 Tagen nicht in einem Corona-Hotspot aufgehalten haben.