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Ihr habt eine Immobilie? Diese Förderung kürzt die Bundesregierung nun, um Geld fürs Haushaltsloch zu sparen

Bundeswirtschaftsmisister Robert Habeck erklärt, dass er keine Alternative zur Kürzung der Fördermittel sieht. - Copyright: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Bundeswirtschaftsmisister Robert Habeck erklärt, dass er keine Alternative zur Kürzung der Fördermittel sieht. - Copyright: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Das Geld ist knapp. Im deutschen Bundeshaushalt klafft ein finanzielles Loch. Seit geraumer Zeit streiten die Regierungsparteien über Sparmaßnahmen. Um Haushaltsmittel zu sparen, kürzt die Ampel-Koalition nun Fördermittel für Energieberatungen. Hauseigentümer werden also wieder selbst zur Kasse gebeten – dabei war die Förderung äußerst beliebt.

Dieser Schritt sei laut Wirtschaftsminister Robert Habeck unausweichlich. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz schreibt dazu: „Angesichts der haushaltspolitischen Gesamtlage und der hohen Nachfrage nach geförderten Energieberatungen ist eine Anpassung der Fördersätze und der Zuschusshöhen unerlässlich.“ Die „Wirtschaftswoche“ berichtete zuerst.

Ursprünglich hatte der Bund die Kosten für eine Energieberatung mit 80 Prozent gefördert. Künftig sind es noch 50 Prozent. Außerdem werden die förderfähigen Kosten halbiert. Für Hauseigentümer dürfte das eine unschöne Entwicklung sein. Schließlich ist die Förderung für Energieberatungen bei Wohngebäuden beliebt. Eigentümer haben diese im vergangenen Jahr mehr als 130.000-mal in Anspruch genommen.

Aktuelle Zahlen zeigen, dass allein in diesem Jahr schon 80.000 Anträge auf Förderung gestellt wurden – rekordverdächtig. Für die Bundesregierung ist das offenbar ein guter Grund, die Notbremse zu ziehen und die Förderung zu kürzen. Es ist eine von mehreren Maßnahmen, um gegen das Milliarden-Loch im Haushalt gegenzusteuern.

Regierung kürzt erneut „grüne“ Förderung

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Regierung „grüne“ Förderungen kürzt. So ist die Entscheidung vergleichbar mit den Förderstopps mehrerer KfW-Programme in den Jahren 2022 und 2023. In beiden Fällen waren die Fördertöpfe ausgeschöpft. Zudem war zum Ende vergangenen Jahres zeitweise ein großes Fragezeichen hinter der Förderung des Heizungstausches nach dem Gebäudeenergiegesetz. In der Folge brachen die Bestellungen für neue Heizungen wie Wärmepumpen ein. Seit Februar dieses Jahres nimmt die KfW wieder Förderanträge für den Heizungstausch nach den neuen Konditionen an.

Seit Februar dieses Jahres nimmt die KfW wieder Förderanträge für den Heizungstausch nach den neuen Konditionen an. - Copyright: picture alliance/dpa | Fabian Sommer
Seit Februar dieses Jahres nimmt die KfW wieder Förderanträge für den Heizungstausch nach den neuen Konditionen an. - Copyright: picture alliance/dpa | Fabian Sommer

Nun greift die Ampel-Koalition also erneut in die Förderung der Energiewende bei Wohngebäuden ein – und sendet damit kein gutes Signal. Mit der Entscheidung erweckt die Bundesregierung den Eindruck, als ob staatliche Hilfe von der Kassenlage abhänge.

Hauseigentümer, die ihre Immobilie sanieren wollen oder wollten, müssen wieder neu kalkulieren. Gut möglich, dass einige von ihnen die energetische Sanierung verschieben, weil sie es sich jetzt nicht mehr leisten können. Dabei liegt die Sanierungsquote bei Bestandsimmobilien bereits nur bei 0,7 Prozent. Dabei wären eigentlich mindestens zwei Prozent pro Jahr nötig, um die Klimaziele für 2045 zu erreichen. Bis 2045 sollen alle Wohngebäude in Deutschland klimaneutral sein.