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Wir haben gewählt: Das sind unsere 25 Zukunftsmacherinnen 2022, die ihre Branchen verändern

Einige von den 25 Zukunftsmacherinnen von Business Insider. - Copyright: Collage: Dominik Schmitt/ Business Insider, Credits: Sophia Neisinger, Katja Hentschel, Tina Krohn, Moritz Grub, Maren Richter, Benjamin Jenak, Cezar Sampaio, Valerie Schmidt, PicturePeople
Einige von den 25 Zukunftsmacherinnen von Business Insider. - Copyright: Collage: Dominik Schmitt/ Business Insider, Credits: Sophia Neisinger, Katja Hentschel, Tina Krohn, Moritz Grub, Maren Richter, Benjamin Jenak, Cezar Sampaio, Valerie Schmidt, PicturePeople

Es gebe nun mal keine Frauen – das ist eines der Totschlagargumente, wann immer ein Unternehmen rechtfertigen will, warum der Vorstand mal wieder rein männlich besetzt wurde.

Wir sehen das anders. Schon zum zweiten Mal haben wir uns auf die Suche gemacht und 25 Frauen gefunden, die noch nicht ganz oben sind, aber auf dem besten Weg dahin. Mit ihren Initiativen und ihrem Engagement verändern sie den Status quo in ihren Bereichen und treiben ihre Branchen voran.

Über 150 Bewerberinnen folgten unserem Aufruf in diesem Jahr, für 25 inspirierende Frauen hat sich das Wirtschaftsressort von Business Insider letztendlich entschieden. Es waren keine einfachen Entscheidungen, denn die Auswahl an talentierten Frauen war groß. Unter anderem war uns auch Diversität wichtig – nicht nur im engeren Sinne, sondern auch, ob die Bewerberinnen in Konzernen, im Mittelstand, in Startups oder als Selbstständige arbeiten, ebenso beim Alter.

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Herausgekommen ist eine Liste mit Frauen, die jede auf ihre Art beeindruckt. Diese Liste spiegelt deshalb auch keine Rangfolge wider, sondern ist eine gleichwertige Zusammenstellung aller Zukunftsmacherinnen.

Auf dass nie wieder jemand sagen kann: Es gebe keine Frauen für den Chefposten.

Sarah Dreckmann, Aldi Einkauf SE & Co. oHG, Managing Director International Category Management 

Sarah Dreckmann verantwortet bei Aldi Nord das Category Management. - Copyright: Aldi Nord
Sarah Dreckmann verantwortet bei Aldi Nord das Category Management. - Copyright: Aldi Nord

Sarah baute in den letzten Jahren das Category Management bei Aldi Nord mit ihrem Team auf. In diesen Bereich fällt unter anderem die Analyse von Warengruppen sowie das Kaufverhalten von Kunden und die daraus abgeleiteten Entscheidungen zur Sortimentsgestaltung, Preis- und Promotionmanagement und Bestandsführung. Sarahs Ziel ist es, das richtige Produkt in der richtigen Verpackung, zum richtigen Preis und zur richtigen Zeit für jeden Kunden in den Filialen zu haben – und das, obwohl sich die Kundenwünsche ständig ändern. Mit ihrem Team will sie einen neuen Standard von Category Management definieren, der die Vorteile von Technologien und Daten-basiertem Arbeiten vereint. Bei ihrer Arbeit setzt sie sich außerdem für interdisziplinäre und crossfunktionale Teams ein.

Sophia Neisinger, Ärztin und Wissenschaftlerin am Institut für Allergieforschung der Charité, Digital Health Expertin 

Sophia Neisinger hat eine App, entwickelt, die bei Nesselsucht helfen soll. - Copyright: Sophia Neisinger
Sophia Neisinger hat eine App, entwickelt, die bei Nesselsucht helfen soll. - Copyright: Sophia Neisinger

Sophia ist Assistenzärztin für Dermatologie und Allergologie am Institut für Allergieforschung der Charité in Berlin, mit einem Forschungsschwerpunkt auf mastzellvermittelte Erkrankungen und Digital Health. Als ausgebildete Medizinerin und Unternehmerin im Herzen sucht sie ständig nach neuen Möglichkeiten, Forschung voranzutreiben und sie in den Alltag der Patienten zu übertragen. Mit CRUSE (Chronic Urticaria Self Evaluation), einer App, die Patienten mit chronischer Nesselsucht (Urtikaria) hilft, hat Sophia bereits eine erste solche Lösung zusammen mit Marcus Maurer, Professor und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Allergieforschung der Charité, gelauncht. Die App wurde innerhalb weniger Monate entwickelt und ist aktuell in fünf europäischen Ländern live. Als Mentorin steht Sophia außerdem Startups aus dem Digital Health und Health Tech Bereich beratend zur Seite.

Annika Hauptvogel, Head of Technology & Innovation Management, Siemens

Annika Hauptvogel scoutet neue Technologien für Siemens. - Copyright: Siemens Technology
Annika Hauptvogel scoutet neue Technologien für Siemens. - Copyright: Siemens Technology

Annika scoutet und bewertet Technologie-Trends und treibt mit ihrem Team neue und innovative Kerntechnologien für die Siemens AG voran. Nachhaltigkeit steht hierbei klar im Fokus – und auch persönlich liegt ihr als Mutter eines Sohnes eine nachhaltige Zukunft sehr am Herzen.

Diese Begeisterung zeigt sie auch in der Tech4Sustainability Initiative, die Kunden, Partner, Studenten und Startups zusammen bringt, um gemeinsam Ideen zu entwickeln, technische Fragestellungen zu lösen und sich miteinander zu vernetzen.


Ulla Hüppe, Director Sustainability, Henkel

Ulla Hüppe kümmert sich bei Henkel um Nachhaltigkeit. - Copyright: Henkel
Ulla Hüppe kümmert sich bei Henkel um Nachhaltigkeit. - Copyright: Henkel

Ulla gestaltet für einen der größten Unternehmensbereiche des Henkel-Konzerns, Adhesive Technologies, die Nachhaltigkeitsstrategie und deren Umsetzung. Das betrifft Produkte für Endkonsumentinnen und -konsumenten sowie für eine Vielzahl von Industrien: vom Pritt Stift, über High-Tech-Lösungen für Autos, Lebensmittelverpackungen und Smartphones, bis hin zu Flugzeugen. Klebstoffe seien oft nur ein kleiner Tropfen in einer großen Anwendung, aber sie könnten einen signifikanten Einfluss auf die Emissionen des finalen Produktes haben, erklärt uns Ulla. Sie beschäftigt sich deshalb vor allem mit Themen der Kreislaufwirtschaft und der Klimaneutralität.


Vanessa Heidemann, Senior Manager Strategy, Daimler Truck

Vanessa Heidemann setzt sich für Ladestationen für LKWs ein. - Copyright: Daimler Truck
Vanessa Heidemann setzt sich für Ladestationen für LKWs ein. - Copyright: Daimler Truck

Vanessa arbeitet gemeinsam mit ihrem Team an der strategischen Ausrichtung des Nutzfahrzeugherstellers. Zuletzt trieb sie die Gründung eines Joint Ventures mit Volvo und Traton zum Aufbau der öffentlichen Ladeinfrastruktur voran. "Ich könnte niemals Höchstleistung zeigen, wenn ich von der Sache nicht überzeugt bin", sagt Vanessa über sich selbst; sie liebe es, die Transformation der LKW-Branche voranzutreiben und einen Beitrag für den nachhaltigen Transport der Zukunft zu leisten.


Meriem Lebdiri, Designerin & Gründerin der gleichnamigen Modemarke

Meriem Lebdiri vereint Modest Fashion mit Luxus und Nachhaltigkeit. - Copyright: Dajana Krüger
Meriem Lebdiri vereint Modest Fashion mit Luxus und Nachhaltigkeit. - Copyright: Dajana Krüger

Meriem blickt auf zehn Jahre Erfahrung in der internationalen Modebranche zurück. Dabei bekam sie viele Einblicke in die Bedingungen, unter denen Mode entsteht – und was sich ändern muss.  Als Frau mit Fluchterfahrung ist es ihr außerdem wichtig, andere Frauen zu bestärken. Ihr Ziel als Designerin ist es, als Luxusmarke echte Nachhaltigkeit zu leben und zu verkörpern. In ihrer Kollektion von Modest Fashion setzt sie deshalb überwiegend auf ökotex-zertifizierte, recycelte und recyclebare Stoffe, die erst angeschnitten werden, wenn eine Bestellung eingeht. Das vermeide von vornherein überschüssige Ware und spare Stoff ein, erklärt sie uns.

Christina Zehnter, Vice President im Wealth Management , Berenberg Bank

Christina Zehnter will, dass Frauen mehr investieren. - Copyright: Berenberg
Christina Zehnter will, dass Frauen mehr investieren. - Copyright: Berenberg

Mit bereits 28 Jahren war Christina die jüngste weibliche Prokuristin bei Berenberg. Ihr Status als eine der wenigen Frauen in der Finanzbranche treibe sie an, erfolgreich zu sein und stets von neuem zu zeigen, was man mit Überzeugung, Disziplin und Freude an der Arbeit erreichen könne, sagt sie uns. In fünf Jahren möchte Christina eine Führungsrolle im Bereich Wealth Management bekleiden, auch um die derzeit sehr männerdominierten Branche aufzubrechen. Zudem sei ihr wichtig, mehr Frauen davon zu begeistern, den Weg Richtung Finanzbranche einzuschlagen und sich dem Thema Geldanlage zu widmen, um finanziell frei zu sein.

Anna Weber, Co-CEO, Babyone

Anna Weber hat den Familienbetrieb der Eltern zusammen mit ihrem Bruder übernommen. - Copyright: Babyone
Anna Weber hat den Familienbetrieb der Eltern zusammen mit ihrem Bruder übernommen. - Copyright: Babyone

Anna hat das Familienunternehmen von ihren Eltern übernommen und führt es nun zusammen mit ihrem Bruder Jan im CEO-Tandem. Gemeinsam sind sie dabei, das Geschäftsmodell vom stationären Händler zum Omnichannel-Retailer zu transformieren. 2019 haben sie dazu ein Ship-from-Store-Modell eingeführt, um über 100 stationäre Märkte an den Onlineshop anzubinden. Auch auf die veränderte Arbeitswelt will Anna eingehen. Gerade hat Babyone deshalb „Work-from-Anywhere“ eingeführt, das den Teams erlaubt, von überall aus zu arbeiten. Analog dazu wurden auch die Räumlichkeiten umgebaut, um abteilungsübergreifendes und kreatives Arbeiten in Teams zu fördern.


Dajana Eder, Gründerin wom3n.DAO

Dajana Eder baut eine Community rund um das Web3 auf. - Copyright: Dajana Eder
Dajana Eder baut eine Community rund um das Web3 auf. - Copyright: Dajana Eder

Als Web3 Enthusiastin und Consultant hat sich Dajana mit der Gründung der wom3n.DAO zum Ziel gesetzt, Frauen und Non-Binarys den Zugang zu Web3, Crypto und NFTs durch deutschsprachige Inhalte zu ermöglichen und ein Web3 Female Network auf Basis der Q-Blockchain zu schaffen. Das will sie durch eine starke Community erreichen – eine DAO (Decentralized Autonomous Organisation) ermöglicht durch Blockchain und entsprechende Tokenomics ein Mitbestimmungsrecht in der Entwicklung der Organisation und eine Infrastruktur zur Realisierung eigener Projekte.

Alicia Lindner, CEO Annemarie Börlind

Alicia Lindner macht Naturkosmetik fit für die Zukunft. - Copyright: Sven Cichowicz
Alicia Lindner macht Naturkosmetik fit für die Zukunft. - Copyright: Sven Cichowicz

Alicia führt das Unternehmen für Naturkosmetik in der dritten Generation. Den Wandel in der Beauty-Branche will sie mitgestalten, indem sie mit ihren eigenen Produkten zeigt, dass es vor allem um gesunde und nicht zugekleisterte Haut gehe. Auch die Produktion von Kosmetika geht ressourcenschonend und ohne Greenwashing, findet Alicia. Obwohl die Beautybranche vielfach auf Frauen abzielt, belegen die Chefposten meistens Männer. Alicia will vorleben, dass Frau, Mutter und CEO unter einen Hut zu bringen sind.

Melanie Kühner, Leiterin Produktionsvorbereitung und -Steuerung, stellvertretende Leiterin Bahnhofsmanagement Frankfurt, Deutsche Bahn

Melanie Kühner ist für einen der größten Bahnhöfe Deutschlands verantwortlich. - Copyright: Deutsche Bahn
Melanie Kühner ist für einen der größten Bahnhöfe Deutschlands verantwortlich. - Copyright: Deutsche Bahn

Mit ihrem zwölfköpfigen Team ist Melanie unter anderem für die Strategie und kundenorientierte Ausrichtung für 109 Personenbahnhöfe der Deutschen Bahn in und um Frankfurt am Main, inklusive Frankfurt Hauptbahnhof und Flughafen Fernbahnhof, verantwortlich. Melanies Fokus ist es, die Stationen weiterzuentwickeln und sie fit für die Zukunft zu machen. Dazu gehört, die Bahnhöfe attraktiver zu machen, sie besser mit anderen Angeboten zu vernetzten (E-Scooter, On-Demand-Services, Fahrradparken) sowie, sie nachhaltig zu gestalten. Daneben engagiert sich Melanie im Konzern als Mentorin, Coach, Sparringspartnerin für Nachwuchstalente sowie in mehreren Netzwerken.

Yulia Sandamirskaya, Neuromorphic Computing Lab, Intel

Yulia Sandamirskay arbeitet an intelligenten Arbeitsrobotern. - Copyright: Yuriy Ogarkov
Yulia Sandamirskay arbeitet an intelligenten Arbeitsrobotern. - Copyright: Yuriy Ogarkov

Yulias großes berufliches Ziel ist die Entwicklung intelligenter Assistenzroboter voranzutreiben. Diese sollen Menschen beispielsweise im Krankenhaus, auf der Baustelle oder im Lager eines Produktionsbetriebs unterstützen. Für diese Art von Robotern entwickelt Yulia Algorithmen für neuartige Sensor- und Computing-Technologien, damit robotische Systeme agil, anpassungsfähig und zuverlässig interagieren. Dafür habe sie ein Team von Hardware- und Software-Ingenieur:innen aufgebaut, erklärt sie uns. Den Wandel in ihrer Branche treibt Yulia durch ihre Arbeit voran: Im Rahmen ihrer Forschungen im Bereich Neuromorphic Computing gehe es jeden Tag darum, einen komplett neuen Ansatz zu künstlicher Wahrnehmung, Bewegungsplanung, und -Steuerung zu entwickeln. Anders als moderne Computer, die unterschiedliche Aufgaben nacheinander ausführen, ähneln neuromorphe Systeme in ihrer Funktionsweise dem biologischen Gehirn – sie reagieren dynamisch auf wichtige Ereignisse, können zeitgleich Impulse bearbeiten und autonom lernen.

Deborah Choi, Co-Gründerin und Geschäftsführerin Founderland

Deborah Choi setzt sich für mehr Chancen für WoC ein. - Copyright: Katja Hentschel
Deborah Choi setzt sich für mehr Chancen für WoC ein. - Copyright: Katja Hentschel

Mit Founderland hat Deborah Choi zusammen mit ihren beiden Mitgründerinnen eine Community geschaffen, in der Gründerinnen Hilfe finden. Ein besonderer Fokus liegt hier auf Women of Color (WoC).
Mittlerweile zählt Founderland mehr als 300 Gründerinnen aus über 40 Branchen in mehr als 20 europäischen Ländern. "Ich will ein Ökosystem schaffen, in dem Verbündete unterrepräsentierte Gründerinnen mit ihrem Fachwissen unentgeltlich unterstützen können und indem ich Tools entwickle, die es WoC Gründerinnen ermöglichen, leicht miteinander in Kontakt zu treten", beschreibt Deborah ihre Arbeit. Langfristig hoffe sie jedoch, sich selbst überflüssig zu machen.

Julia Komp, Spitzenköchin

Julia Komp will die Arbeitsbedingungen in der Küche verbessern. - Copyright: Melanie Bauer
Julia Komp will die Arbeitsbedingungen in der Küche verbessern. - Copyright: Melanie Bauer

Julia ist Inhaberin von "Sahila – the Restaurant" und der "Yu*lia Mezze Bar", und die ehemals jüngste Sternenköchin Deutschlands. Mit ihrem neuen Restaurant will sie sich ihren Michelin-Stern zurückerobern. In ihrer Küche beschäftigt Julia mehr Frauen als Männer. Sie setzt auf ein kollegiales Arbeitsklima, faire Bezahlung und angemessene Arbeitszeiten – eine Ausnahme in deutschen Spitzenküchen. Durch Corona, was den Personalmangel verschärft hat, weiß Julia: Der Job muss attraktiv gestaltet werden.

Victoria Toney-Robinson, Senior Program Manager, Google

Victoria Toney-Robinson engagiert sich für mehr Diversität im Tech-Bereich. - Copyright: Tina Krohn
Victoria Toney-Robinson engagiert sich für mehr Diversität im Tech-Bereich. - Copyright: Tina Krohn

Victoria will als Gründerin des Black Googler Network Germany dazu beitragen, auch "andere Schwarze Menschen und andere unterrepräsentierte Gruppen sicht- und hörbar zu machen". In ihrer Rolle beim Black Founders Fund arbeitet sie daran, dass sich auch die Vorstellung davon, "wie ein:e Tech-Gründer:in aussieht, wandelt". Das soll mittelfristig dafür sorgen, dass "Gründer:innen aus allen demografischen Gruppen Zugang zu Finanzmitteln" erhalten. Als ihr persönliches Ziel hat Victoria sich vorgenommen, Vorständin in einem internationalen Unternehmen zu werden. Als Teil dieser Strategie hat sie vor Kurzem ein MBA-Programm abgeschlossen.


Tiaji Sio, Auswärtiges Amt

Tiaji Sio will, dass auch die deutsche Verwaltung diverser wird. - Copyright: Benjamin Jenak
Tiaji Sio will, dass auch die deutsche Verwaltung diverser wird. - Copyright: Benjamin Jenak

Tiaji arbeitet im Auswärtigen Amt und studiert derzeit an der Harvard Universität. Sie ist Gründerin der beiden Netzwerke Diplomats of Color und DIVERSITRY. "Kaum jemand vermutet auf den ersten Blick, dass ich als junge Schwarze Frau im diplomatischen Dienst tätig bin und die Interessen Deutschlands im Ausland vertrete", sagt Tiaji über sich selbst. Führungsverantwortung zu übernehmen, bedeutet für sie, mutig genug zu sein, Narrative zu verändern und für seine Ideale einzustehen. 2019 hat sie deshalb im Auswärtigen Amt die Initiative Diplomats of Color und kurz darauf DIVERSITRY als interministerielles Diversitätsnetzwerk gegründet. Als erste Interessenvertretung und mittlerweile größtes Diversitäts-Netzwerk innerhalb der Bundesregierung setzen sich hier Beschäftigte aus Politik und Verwaltung ehrenamtlich für mehr Diversität und Inklusion ein.


Laura-Marie Geißler, Rennfahrerin

Als Frau im Rennsport will Laura-Marie Geißler unabhängig von Sponsoren werden. - Copyright: Moritz Grub
Als Frau im Rennsport will Laura-Marie Geißler unabhängig von Sponsoren werden. - Copyright: Moritz Grub

Laura-Marie ist als Frau in der Männerdomäne des Rennsports tätig. Seitdem sie zehn Jahre alt ist, fährt Laura-Marie Rennkart und hat einen Pilotenschein für Helikopter. Im Jahr 2021 begann sie als Quereinsteigerin in ihre Saison mit einem ersten und einem dritten Platz bei der Porsche Sprint Challenge und fährt derzeit in dem GT4 Porsche Sports Cup. In diesem Jahr nahm sie ein besonderes Projekt in der Branche in Angriff. Mit der Unterstützung von Porsche will sie das Sponsorensystem durch eine dezentralisierte Web3 Strategie umkrempeln. Sie finanziert ihren Sport mit dem Verkauf von NFTs (non fungible token). Des Weiteren ist Laura-Marie Botschafterin des DMSB und setzt sich für Inklusion und Empowerment von Frauen im Motorsport ein.

Fatima Hussain, LL.M, Senior Legal Counsel, Trade Republic Bank GmbH und Legal Innovation Advisor

Fatima Hussain gibt Frauen im Legal-Bereich eine Stimme. - Copyright: Cezar Sampaio
Fatima Hussain gibt Frauen im Legal-Bereich eine Stimme. - Copyright: Cezar Sampaio

Fatima möchte Frauen empowern, indem sie sie selbstbewusster und sichtbarer macht. Dazu hat die Rechtsanwältin, die bereits bei der Audi AG, Tesla und nun bei Trade Republic arbeitet, schon einige Formate aufgesetzt, und ist unter anderem Mentorin für junge Juristinnen. "Die männerdominierte Rechtsbranche muss ihr Mindset ändern und offen für Innovationen und Diversity sein", sagt Fatima. Das gestaltet sie mit, indem sie Kanzleien und Rechtsabteilungen im Hinblick auf Innovation und Female Empowerment berät und konkrete Maßnahmen und Ziele aufzeigt. "Durch meine eigene Sichtbarkeit repräsentiere ich viele Frauen und gebe ihnen das Selbstbewusstsein, dass sie ihren Weg gehen können- if you can see it, you can be it", so Fatima.


Deepa Gautam-Nigge, Senior Director Corporate Development M&A,  SAP 

Deepa Gautam-Nigge hofft auf eine zweites Wirtschaftswunder für Deutschland. - Copyright: Markus C. Hurek
Deepa Gautam-Nigge hofft auf eine zweites Wirtschaftswunder für Deutschland. - Copyright: Markus C. Hurek

Bei SAP arbeitet Deepa in der Abteilung Corporate Development (Unternehmensentwicklung) und kümmert sich um strategische Investments und M&A Transaktionen, nebst Zusammenarbeit mit europäischen VC- und PE-Investoren in Europa. Darüber hinaus propagiert sie als Aufsichtsrätin und Herausgeberin des Buchs #EcosystemInnovation gemeinsam mit Gastautoren eine neue Innovationskultur. Ihr Ziel: ein neues Wirtschaftswunder für Deutschland. "In fünf Jahren soll man selbstbewusst sagen können, dass Deutschland weltweit technologisch Vorreiter ist bei Technologien zum Beispiel rund um Klimaschutz und Dekarbonisierung und die Standards setzt für Industrie 4.0 und die Steuerung komplexer Industrie-Ökosysteme", so Deepa.

Annahita Esmailzadeh, Head of Customer Success Account Management, Travel, Transport, Power Utilities, Microsoft

Annahita Esmaildazeh setzt sich auf Linkedin für ihre Themen ein. - Copyright: PicturePeople
Annahita Esmaildazeh setzt sich auf Linkedin für ihre Themen ein. - Copyright: PicturePeople

Annahita Esmailzadeh arbeitet bei Microsoft und ist Tech Leaderin, Keynote-Speakerin, Bestsellerautorin und Diversity-Kolumnistin. Sie möchte ein Vorbild sein, vor allem für junge Frauen im Techbereich, und zeigen, dass man auch die massivsten gläsernen Decken durchbrechen kann. Als eine der reichweitenstärksten Business-Influencerinnen im DACH-Raum setzt sie ihre Stimme auf sozialen Netzwerken und in den Medien für mehr Diversität in der Wirtschaft sowie moderne Kultur- und Führungsansätze in der Arbeitswelt ein.

Isabel Gabor, Freelance Creative Director Diversity & Co-Gründerin Ad Girls Club

Isabel Gabor will mit ihrem Netzwerk Werbung weiblicher machen. - Copyright: Valerie Schmidt
Isabel Gabor will mit ihrem Netzwerk Werbung weiblicher machen. - Copyright: Valerie Schmidt

Durch die Gründung des Ad Girls Clubs mit ihrer Kollegin Lisa Eppel hat Isabel bereits 30 Werbeagenturen dazu gebracht, sich zu einer Frauenquote zu bekennen. In ihrer letzten Rolle als „Creative Director Diversity“ bei der Agentur Grabarz & Partner sorgte Isabel dafür, dass Werbung mehr divers und sensibel ist. Seit November ist Isabel offiziell Freelancerin und sorgt so auch in anderen Agenturen für bessere und authentischere Werbung. Des Weiteren unterrichtet sie den Nachwuchs der Werbebranche zu Diversitätsthemen an der UdK, Hamburg School of Ideas, HAWK und weiteren Bildungseinrichtungen. Ihr großes Ziel: eine faire und diverse Werbebranche mit einer Frauenquote von 50 Prozent, keinen Gender-Pay-Gap und keine Diskriminierung von marginalisierten Gruppen.


Helen Tacke, Gründerin und Geschäftsführerin, Cozero

Helen Tacke rechnet für Unternehmen den CO2-Abdruck aus. - Copyright: Viktor Strasse
Helen Tacke rechnet für Unternehmen den CO2-Abdruck aus. - Copyright: Viktor Strasse

Die Cozero Software von Helen Tacke ermöglicht es Unternehmen nicht nur, den CO2-Fußabdruck zu bilanzieren und zu reduzieren, sondern eine strategische Dekarbonisierung und damit eine nachhaltige Transformation ihres Geschäfts in die Wege zu leiten. Dazu gehört auch die Einbeziehung der gesamten Liefer- und Wertschöpfungskette, die in vielen Branchen bis zu 70 Prozent der Emissionen ausmachen. Cozero kommt bereits in 50 Ländern an 3675 Unternehmensstandorten zum Einsatz.

Katharina Brunsendorf, Leitung finanz-heldinnen bei der Commerzbank

Mit finanz-heldinnen klärt Katharina Brunsendorf Frauen über Finanzen auf. - Copyright: Mehmet Erkan Odabas
Mit finanz-heldinnen klärt Katharina Brunsendorf Frauen über Finanzen auf. - Copyright: Mehmet Erkan Odabas

Katharina gründetet 2018 finanz-heldinnen mit, um vor allem Frauen dazu zubringen, mehr über Finanzen zu sprechen und zu lernen. Ihr Ziel ist es, so viele Frauen wie möglich für das Thema Finanzen zu begeistern. "Finanzielles Wissen bringt uns in die Lage, finanzielle Entscheidungen zu treffen und diese auch umzusetzen. Das ist enorm wichtig, denn auf der einen Seite wünsche ich mir finanzielle Unabhängigkeit für Frauen, aber auf der anderen Seite noch viel mehr, dass Altersarmut nicht mehr weiblich ist", sagt Katharina. Frauen sollten deshalb mit verschiedenen Formaten noch besser abgeholt werden, wie sie in die Umsetzung bei ihren Finanzen kommen. Aber auch ein Online-Tool, das dabei behilflich ist, ist für Katharina denkbar.


Nicola Winter, Projektleiterin am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt

Nicola Winter will als Astronautin ins All. - Copyright: Maren Richter
Nicola Winter will als Astronautin ins All. - Copyright: Maren Richter

Nicola ist als Projektleiterin für die Satellitenstarts zuständig. Als Antrieb dienen ihr dabei Freude an Abenteuern und an der Forschung. Doch neben ihrer Arbeit hat sie auch persönlich ehrgeizige Ziele. In diesem Jahrzehnt würde sie gerne noch als Astronautin zum Mond fliegen. Als Alternative arbeitet sie an ihrer Hubschrauberlizenz, um spätestens in fünf Jahren als Rettungshubschrauberpilotin zu fliegen.

Maria von Scheel-Plessen, Director EMEA E-Commerce and Media, Gucci 

Maria von Scheel-Plessen verantwortet für Gucci 37 Märkte. - Copyright: Patrycia Lukas
Maria von Scheel-Plessen verantwortet für Gucci 37 Märkte. - Copyright: Patrycia Lukas

Maria ist als Director der Luxus-Marke Gucci für 37 Märkte verantwortlich. Zuvor war sie unter anderem bei Montblanc, Hugo Boss, Amazon und Rocket Internet im Bereich Marketing tätig. Ihre Themen sind die Digitalisierung und Transformation der Luxusindustrie, die Entwicklung von Führungskräften sowie Female Empowerment, die sie unter anderem als Speakerin auf Konferenzen sichtbar macht. Ihr Plan für die nächsten fünf Jahre: "Ich möchte meine Reichweite in meiner Vorbildfunktion für Herzensthemen nutzen und weiterhin im Marketing Management einer Lifestyle Brand sein", so Maria.