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Hätten Sie's gewusst? Zehn Fragen zur US-Wahl

In den USA wird alle vier Jahre ein neuer Präsident gewählt – das ist Gesetz. Genauso wie die Regeln zum Wahltag, zur Vereidigung und Vielem mehr. Einige Dinge sind skurril und schwer zu erklären. Kennen Sie sich aus?

Michelle und Barack Obama bei einem der Präsidentschaftsbälle. Foto: dpa
Michelle und Barack Obama bei einem der Präsidentschaftsbälle. Foto: dpa

Nach einem höchst ungewöhnlichen Wahlkampf entscheiden Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner, ob sie US-Präsident Donald Trump im Amt belassen oder durch seinen demokratischen Herausforderer Joe Biden ablösen. Fast 100 Millionen Berechtigte haben schon vor dem Wahltag abgestimmt. Der Gewinner wird die USA durch eine Pandemie steuern müssen, in der mehr als 230.000 Menschen mit dem Coronavirus gestorben sind und Millionen US-Bürger ihre Jobs verloren haben.

Über diese Wahl wird viel berichtet. Kennen Sie auch die Fakten? Auch wenn Sie ungewöhnlicher sind? Testen Sie Ihr Wissen hier!

Welche dieser Elemente gehören nicht traditionell zur Amtseinführung des US-Präsidenten: Gottesdienst, Bälle, Teezeremonie, Oval-Office-Talk?

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Der Oval-Office-Talk mit dem Parlamentschef gehört nicht zu den Traditionen der Amtseinführung des US-Präsidenten. Ein Zeichen der Tradition und Kontinuität sind der Gottesdienst, die Teezeremonie (mit dem Vorgänger), die Eidablegung, die Antrittsrede und eine Parade. Einige dieser Elemente waren schon Teil der Amtseinführung des ersten Präsidenten George Washington. In der Verfassung verankert ist jedoch nur der Amtseid.

Wie viele Menschen wählen den Präsidenten?

Es sind 538, denn nicht die registrierten Wähler wählen den Präsidenten direkt, sondern die 538 Mitglieder des Electoral College. Unter anderem die Bevölkerungsgröße des jeweiligen Bundesstaates entscheidet über die Anzahl der zugewiesenen Sitze in diesem Wahlkollegium. Der Kandidat, der nach dem Mehrheitswahlrecht gewinnt, erhält mit seiner Partei alle Sitze eines Bundesstaates. Die Gewinner stellen dann die sogenannten Wahlleute für den Bundesstaat. Deren Votum ist entscheidend für das endgültige Wahlergebnis.

Wegen welcher Branche ist der Wahltermin für den US-Präsidenten im November?

1845 legten die USA den Wahltermin auf den „ersten Dienstag nach dem ersten Montag“ im November fest. Der Grund dafür war die Landwirtschaft. Im ehemaligen Agrarland war zu diesem Zeitpunkt die Erntesaison vorüber, weshalb bei den Bauern keine größeren Arbeiten mehr anfielen. Damit schlechte Wetterbedingungen wie Schneestürme die Wähler nicht hinderten ins Wahllokal zu gelangen, wurde ein Datum vor Winterbeginn gewählt.

Seit wann dürfen Frauen in den USA wählen?

Frauen dürfen in den USA seit 1920 landesweit wählen. Am 18. August des Jahres wurde der entsprechende 19. Verfassungszusatz ratifiziert. Bereits 42 Jahre zuvor hatte der Kongress die erste Vorlage erhalten. Nach einem jahrzehntelangem Kampf aus Protesten, Lobbyarbeit und Hungerstreiks gelang den Unterstützern der erste Meilenstein: Neun Staaten etablierten das Frauenwahlrecht schon 1912.

Können Sie alle „Swing States“ nennen?

Bundesstaaten, in denen nicht eindeutig mit einer überwiegenden republikanischen oder demokratischen Mehrheit gerechnet wird, bezeichnen die US-Amerikaner als „Swing States“. Bei diesen handelt es sich um Staaten mit ungewissem Wahlausgang. Sie werden auch „Battleground States“ genannt, da sie meistens den Ausschlag geben. 2020 gehören Arizona, Florida, Georgia, Iowa, Minnesota, Michigan, Nevada, North Carolina, Pennsylvania, Texas, Wisconsin und Ohio dazu.

Dürfen Gefängnisinsassen in den USA wählen?

Gefängnisinsassen ist das aktive Wahlrecht in fast allen Bundesstaaten aberkannt. In zwölf Staaten verlieren Straftäter ihr Wahlrecht sogar für immer. Etwa in Texas, Florida und Kentucky.

Nicht wahlberechtigt sind außerdem Bewohner von Außengebieten der USA wie Puerto Rico oder Guam sowie Staatsbürger, die sich nicht offiziell als Wähler registriert haben.

Wer war die erste Frau, die für das Amt des US-Präsidenten kandidierte?

Sie haben auf Clinton getippt, richtig? Das ist falsch. Die Frauenrechtlerin Victoria Claflin Woodhull Martin kandidierte 1870 als erste Frau für das Amt des US-Präsidenten. Nominiert wurde sie von der Equal Rights Party. Ihre politischen Ziele bezogen sich auf das Frauenwahlrecht, die Regulierung von Monopolen, die Abschaffung der Todesstrafe und eine Acht-Stunden-Arbeitswoche. Aufgrund eines Artikels in ihrer eigenen Zeitung, der den Prediger Henry Ward Beecher als Ehebrecher und Heuchler entpuppte, saß sie am Wahltag im New Yorker Gefängnis.

Wie hieß der einzige Präsident, der in der US-Geschichte zurückgetreten ist?

Richard Nixon trat im August 1974 als einziger US-Präsident in der Geschichte zurück. Der Grund dafür war die Watergate-Affäre. Sie begann mit einem Einbruch in die Büros des demokratischen Nationalkomitees während des Wahlkampfes 1972. Weitere Enthüllungen wie die versuchte Vertuschung von Untersuchungen, die Annahme illegaler Parteispenden und das Abhören der Demokraten entlarvten Nixons Taktiken des Machtmissbrauches. Infolgedessen trat er zurück und kam damit einem Amtsenthebungsverfahren zuvor.

Wie viele Präsidenten gab es bisher?

In den 231 Jahren US-amerikanischer Wahlgeschichte gab es 44 Präsidenten. Der Demokrat Grover Cleveland war unter diesen das einzige Staatsoberhaupt, welches nach einer Unterbrechung von vier Jahren das Amt erneut antrat (als 22. Und 24. Präsident). Deshalb ist Trump zwar Präsident Nummer 45, es gab bislang aber nur 44 verschiedene Präsidenten.

Drei Präsidenten in einem Jahr – gab es das schon einmal?

Zweimal in der US-Geschichte gab es innerhalb eines Jahres drei Präsidenten. Im März 1841 löste William Henry Harrison seinen Vorgänger Martin Van Buren ab. Nur einen Monat später starb Harrison an einer Lungenentzündung. Nach der kürzesten Amtszeit der Geschichte trat John Tyler im April ins Amt ein. Ähnliches geschah 1881. James A. Garfield folgte im März regulär auf Rutherford B. Hayes. Im September starb Garfield jedoch an einer Schussverletzung, wodurch der Vizepräsident Chester A. Arthur nachrückte.

Mehr zum Thema: Wirtschaft, Politik, Aktienmarkt: Alles rund um die US-Wahl finden erfahren Sie hier.

Donald Trump, ist der 45. Präsident der USA. Foto: dpa
Donald Trump, ist der 45. Präsident der USA. Foto: dpa