Grünes Licht für Trampeltiere: China baut erste Kamel-Ampel der Welt
Die Region Gansu im Nordwesten Chinas zieht viele Touristen an. Vor allem Kamel-Ausflüge sind beliebt. Nun gibt es dort die erste offizielle Kamel-Ampel.
Gansu umfasst eine Fläche von über 350.000 Quadratkilometern zwischen dem tibetischen Hochland und dem Plateau der Inneren Mongolei. Zum Teil liegt die Region in der Wüste Gobi. Durch diese spektakuläre Landschaft führte einst die sagenumwobene Seidenstraße, auf der mit Kamel-Karawanen alle möglichen Güter über tausende Kilometer von Ost nach West transportiert wurden. Heute sind die Denkmäler der Seidenstraße und der antiken chinesischen Grenzmauern in Richtung Zentralasien Touristenattraktionen.
Damit die Besucher bei ihren Kamel-Touren auch sicher sind, hat sich die regionale Verwaltung etwas Einmaliges ausgedacht. Der Verkehr der Paarhufer wird nun per eigener Ampel geregelt.
Die chinesischen Behörden berichteten stolz davon, dass es die erste Ampel ihrer Art weltweit sei. Die Ampel zeigt nun einen Menschen für die Touristen, die zu Fuß unterwegs sind, und ein Kamel für die Reittouren. Meistens verdienen sich lokale Bauern etwas dazu, in dem sie die Touren mit ihren Kamelen anbieten.
Die Ampel befindet sich an einem touristischen Verkehrsknotenpunkt mit Blick auf den Mingsha Berg und auf dem Weg zum berühmten Yueya Quan, dem Mondsichelsee mitten in der Wüste. Beides liegt etwa sechs Kilometer außerhalb von Dunhuang, der Oasenstadt, die als Ausgangspunkt vieler Touren dient. In den vergangenen Jahren ist der Tourismus in dieser Region stark angewachsen. Dort finden sich auch die Mogao Höhlen, und die beiden Pässe Yumen und Yangguan, die westlichsten Tore der Chinesischen Mauer. Dank der Kamel-Ampel können sich nun Tier und Mensch verkehrssicher durch die Wüste bewegen.