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Großmolkerei DMK kauft Baby-Marke Alete

Seit der Trennung von Nestlé vor vier Jahren ist die Baby-Marke in der Krise. Jetzt soll es ein anderer Konzern richten.

Die einstige Nestlé-Mare Alete kommt wieder unter ein Konzerndach: Die norddeutsche Molkereigenossenschaft Deutsches Milchkontor (DMK) will die Babykost-Marke übernehmen. Ein DMK-Sprecher bestätigte auf Anfrage Gespräche mit den Eigentümern von Alete.

Konkret gehe es um die Übernahme des kompletten Vertriebsgeschäftes der Alete GmbH und German Baby Food GmbH. „Der Markt für Babynahrung ist für die Molkereigruppe von hoher Bedeutung, aktuell lässt DMK mit einer Investitionssumme von rund 145 Millionen Euro einen komplett umgebauten Standort in Niedersachsen als neue Heimat der Marke Humana anlaufen“, sagte der Sprecher.

DMK wolle mit Babynahrung in neuen Segmenten wachsen – mit Alete also über Milch hinaus. Damit endet das misslungene Experiment, die Marke zu verselbständigen. Vor vier Jahren hatte sich Nestlé von der Marke verabschiedet.

Damals hatten der Finanzinvestor BWK und der frühere Henkel-Manager Horst Jostock Alete gekauft und wollten die Marke europaweit ausbauen. Doch der Plan ging nicht auf: Alete verlor in Deutschland kräftig an Marktanteil.

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Die Marke, die sich unter dem Slogan „Alete kost fürs Kind“ einst den Markt mit Hipp aufgeteilt hatte, schrumpfte auf fünf Prozent Marktanteil – auch, weil Drogerien, Supermärkte und Discounter mit Eigenmarken in den Markt drängen.

Neue Vereinbarungen, unter denen Alete solche Handelsmarken herstellt, halfen offenbar nicht ausreichend. Alete stellt etwa die Marke Milsan her, die fast ausschließlich bei Aldi verkauft wird. Im vergangenen Jahr verlängerte Nestlé Kreditlinien und hielt die notleidende frühere Tochter damit über Wasser.

DMK soll Alete nun weitgehend übernehmen. Beim Kartellamt ist der Deal bereits angemeldet, wie das „Manager Magazin“ als erstes berichtete. Für die Molkerei ist das Geschäft mit Milchpulver für Säuglinge bereits jetzt wichtig. Die Babynahrungsmarke Humana gehört bereits zu DMK.

Mit Alete bekommen die Bremer eine Marke hinzu, die noch immer recht bekannt ist. DMK macht knapp sechs Milliarden Euro Jahresumsatz, hat aber zuletzt einige Genossenschaftsbauern verloren, weil der Absatz stockte und somit der Milchpreis vergleichsweise gering ausfiel.

Alete könnte dazu beitragen, auch das Auslandsgeschäft zu stärken. Die Beteiligungsgesellschaft BWK, die zur LBBW gehört, hat ihre Anteile laut Medienberichten bereits an den Partner Jostock übergeben, um den DMK-Deal zu ermöglichen.