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Thon: "Diese Transfer-Regel ärgert mich"

Thon: "Diese Transfer-Regel ärgert mich"
Thon: "Diese Transfer-Regel ärgert mich"

Liebe Fußball-Fans,

um es direkt auf den Punkt zu bringen: Die 2. Bundesliga boomt!

Schon das Auftaktspiel zwischen Schalke 04 und dem Hamburger SV hat bei mir das Kribbeln ausgelöst – erst, weil das Steigerlied gespielt wurde und 19.000 Fans frenetisch mitgesungen haben; dann später, weil die Partie einfach gut war. (DATEN: Ergebnisse und Spielplan der 2. Bundesliga)

Der HSV war dabei zweifellos die bessere Mannschaft und darf die gewonnenen drei Punkte zu Recht sein Eigen nennen. In den vergangenen drei Jahren hat der Verein viele Erfahrungen gesammelt und eine Grundordnung entwickelt, die Schalke bis dato noch fehlt.

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Wie es bei Königsblau weitergeht, wird nicht allein das kommende Spiel bei Holstein Kiel zeigen. Es braucht mindestens zehn Spiele, um sagen zu können, wo man steht.

Hier und jetzt lässt sich allerdings schon festhalten, dass diese Fünferkette, die gegen den HSV zum Einsatz kam, nicht das Optimale ist. Dimitrios Grammozis wollte der Mannschaft etwas mehr Stabilität geben, in Zukunft muss Schalke aber mehr Ballbesitz haben. 28 Prozent - das ist zu wenig. Schalke hat sich zu früh zurückgezogen. (DATEN: Die Tabelle der 2. Bundesliga)

Transferfenster eine Katastrophe

Was Grammozis betrifft: Peter Knäbel steht zu seinem Trainer. Solange er auf dem rechten Weg ist, geben sie ihm Zeit.

Apropos Zeit: Ich finde es eine Katastrophe, dass das Transferfenster bis zum 31. August geht. Wenn eine Saison beginnt, muss das Fenster geschlossen sein, sonst pokern die Vereine - darunter wahrscheinlich auch Schalke - bis zum Schluss und wissen erst viel zu spät, welchen Kader sie vorfinden.

Das gilt vor allem für Werder Bremen, das laut Frank Baumann noch 15 bis 20 Transfers vollziehen will. Bis Ende August wird sich die Mannschaft also noch gewaltig verändern, niemand scheint so recht zu wissen, wer kommt und wer geht.

Markus Anfang muss mit diesen Unwägbarkeiten jetzt umgehen und gemeinsam mit Baumann eine Mannschaft formen. Wichtig ist, mit den Spielern offen darüber zu sprechen, dann kann es funktionieren.

Traditionsklubs haben Nachteile

Die Bedingungen von Klubs wie Schalke oder Werder sind im Grundsatz gar nicht schlecht: Tradition ist da, die Fans sind da und ebenso die großen Namen, die zuletzt noch Bundesliga gespielt haben.

Aber vielleicht liegt dort das Problem: Denn genau diese großen Namen und diese große Tradition allein schießen keine Tore. Traditionsklubs haben in dieser Zweiten Liga keine Vorteile, ganz im Gegenteil – vielleicht haben sie sogar Nachteile, weil jeder erwartet: Ihr müsst doch aufsteigen!

Aber am Ende geht es immer um Qualität. Und bei Werder scheint da einiges zu fehlen, trotz jener großen Namen – oder gerade weil. Denn wenn ich mir Ömer Toprak anschaue, sehe ich nicht, dass er für Stabilität sorgt, besonders nicht beim Gegentor.

Klar ist: So wie die Bremer am Samstag gespielt haben, sie sind kein Favorit auf den Aufstieg. Hannover 96 und der HSV hingegen schon. Trotzdem muss man die Kirche im Dorf lassen, es war lediglich ein Spiel, viel zu früh für ein erstes Fazit. (NEWS: Alle aktuellen Infos zur 2. Bundesliga)

Zum Schluss noch einen Blick auf die beiden Aufsteiger Dynamo Dresden und Hansa Rostock. Während Dynamo gleich zum Auftakt einen Sieg eingefahren hat, musste Hansa sich zu Hause geschlagen geben.

Ich denke trotzdem, dass es zwischen beiden ein Kopf-an-Kopf-Rennen wird, wer am Ende vor dem anderen steht.

Es ist gut, dass auch wieder die Ost-Klubs in den höheren Gefilden spielen. Sie beleben das Geschehen und lassen - wie ich eingangs schon schrieb - die Zweite Liga boomen.

Bis bald

Euer Olaf Thon

  • Olaf Thon feierte seinen größten Triumph als Spieler 1990 mit dem Gewinn des WM-Titels. Auf Klubebene wurde er mit dem FC Bayern 1989, 1990 und 1994 deutscher Meister. 2001 und 2002 holte er mit Schalke 04 den DFB-Pokal. Ein besonderes Karriere-Highlight war neben dem WM-Titel der Gewinn des UEFA Cups mit den Gelsenkirchener “Eurofightern“ 1997. Für “seine“ Schalker, bei denen er 1983 als Fußballprofi debütierte, ist er weiterhin als Repräsentant aktiv und verantwortlich für die Traditionsmannschaft der “Königsblauen“. Für SPORT1 ist der 55-Jährige seit vielen Jahren als Experte im Einsatz – ab dieser Saison auch bei den Liveübertragungen der Topspiele der 2. Bundesliga am Samstagabend.