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Greta Thunberg kritisiert Joe Biden: "Nicht annähernd genug"

Wer in der Weltpolitik etwas zu sagen hat, der muss sich dem kritischen Blick von Greta Thunberg stellen. Das bekam jetzt auch US-Präsident Joe Biden zu spüren, den sie in einem Interview kritisierte.

Hat nie Angst vor großen Namen: Greta Thunberg sprach am 5.März zu den EU-Umweltministern in Brüssel. (Bild: REUTERS/Johanna Geron)
Hat nie Angst vor großen Namen: Greta Thunberg sprach am 5.März zu den EU-Umweltministern in Brüssel. (Bild: REUTERS/Johanna Geron) (Johanna Geron / reuters)

Dass die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg und der ehemalige US-Präsident Donald Trump keine dicken Freunde mehr werden, war offensichtlich. Trump hatte Thunberg mehrfach per Twitter attackiert, die Teenagerin sich oft mit smarten Repliken gewehrt. Berüchtigt der vernichtende Blick, den die damals 16-Jährige dem mächtigsten Mann der Welt vor der UN-Versammlung in New York zu warf. Doch mit Joe Biden ist ein neuer Wind ins Weiße Haus eingezogen. Und die Regierung Biden hat sich vorgenommen, den Kampf gegen den Klimawandel wieder zu einer Priorität der USA zu machen. Gute Nachrichten eigentlich, doch das heißt nicht, dass Thunberg sich nun zufrieden zurück lehnt.

Keine Schulnote für Biden

In einem Interview mit dem US-amerikanischen TV-Sender MSNBC kritisierte die 18-Jährige Joe Biden mit deutlichen Worten. Eine Schulnote wollte sie dem Demokraten nach anderthalb Monaten im Amt nicht geben, doch ihre Einschätzung war deutlich. Man solle nur auf die Wissenschaft schauen und ob seine Strategien mit dem Pariser Klimaabkommen übereinstimmen. "Dann können Sie deutlich sehen, dass es, nach wissenschaftlichen Richtlinien, nicht annähernd genug ist," so Thunberg. Das bezieht sich vor allem auf das Ziel, die Klimaerwärmung unter 1,5 oder wenigstens 2 Grad zu halten.

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Thunberg gab zu: "Ich verstehe, dass das schwierig ist und ganz ernsthaft würde ich nicht in der Position eines Politikers sein wollen, ich kann mir kaum vorstellen, wie schwierig das ist." Doch trotz ihrer verständnisvollen Haltung zu der Zwickmühle des Präsidenten betonte sie: "Ich würde mir einfach wünschen, dass er die Klimakrise auch wie eine Krise behandelt."

In einer Executive Order hatte Biden Ende Januar das Ziel ausgerufen, dass die USA bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden sollen. Doch der politische Druck von Industrieverbänden und Gewerkschaften, die um Jobs in traditionellen Industrien fürchten, wächst

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Wie erfahren Thunberg in Sachen Medien-Geschäft inzwischen ist, lässt sich an diesem Zitat aus dem Interview sehen, dass sie selbst postete. Moderator Mehdi Hasan fragte sie, was sie sich von Biden wünschen würde, wenn dieser einen Zauberstab besäße. Gretas Antwort: "Nichts. Denn das wäre sehr undemokratisch und Demokratie ist das Wertvollste, was wir haben."

Thunberg hat allerdings nicht nur Kritik für den neuen US-Präsidenten. Bereits im Januar hatte sich die Klima-Aktivistin in einem Interview mit CNN hoffnungsvoll darüber gezeigt, dass die Biden-Regierung sich verpflichtete, aktiver gegen den Klimawandel vorzugehen. Thunberg sagte: "Ich bin mehr als glücklich darüber, dass die USA dem Pariser Klima-Abkommen wieder beitreten. Das ist absolut entscheidend."

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In dem Interview mit MSNBC äußerte sich Thunberg auch noch einmal zu ihrem Twitter-Battle mit Donald Trump. Sie habe es "urkomisch" gefunden, wenn Politiker wie Trump sie kritisierten. "Man muss in der Lage sein über diese Dinge zu lachen," sagte die Schwedin. "Sie würden das nicht machen, wenn sie Dich nicht als Bedrohung ansehen würden, insofern sollte man das als Kompliment sehen."

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